Wohnungsnot: Was man sich vom DDR-Plattenbau abschauen könnte

Architektur Explodierende Preise trotz Leerstand, fehlendes Bauland, wachsende Urbanisierung: Trotz großer Nöte geht wenig voran beim Wohnungsbau. Dabei ließe sich vom Plattenbau der DDR gerade jetzt so einiges abschauen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2022
Links: Gebäude der Serientypen WBS 70/5 (Vordergrund) und QP 71/10 (Hintergrund)/ Rechts: Arbeiter bei der Wandmontage auf einer Baustelle in Berlin-Marzahn (1980)
Links: Gebäude der Serientypen WBS 70/5 (Vordergrund) und QP 71/10 (Hintergrund)/ Rechts: Arbeiter bei der Wandmontage auf einer Baustelle in Berlin-Marzahn (1980)

Foto: Philipp Meuser (links), Ernst Ludwig Back/dpa (rechts)

Es ist so eine Sache mit dem Wohnungsbau, wir finden ihn zu teuer, zu sehr reguliert, es wird zu viel auf engem Raum gebaut, zu viel grade bei uns in der Nachbarschaft, oder zu viel in die Fläche. Wir schauen missgünstig auf ausfransende Dörfer, aber so ein Häuschen im Grünen, wo einem möglichst kein Nachbar durchs Bild latscht, wäre toll. Werden doch Wohnungen gebaut, vielleicht sogar mit gedeckelter Miete und nach sozialen Kriterien vergeben, klagen wir, weil wir ja schon vorher da gebaut haben, das neue Haus nebenan nimmt uns jetzt Sicht und Sonnenstunden. Die neuen Nachbarn unsere Parkplätze. Vor allem aber, fürchten wir, verlieren unsere Grundstücke an Wert.

Wert ist ein gutes Stichwort; wenn wir Wohnungen in Städten leer stehen la