Kommunismus ist ... ?

... und weitere Fragen Unaufgeforderte Beantwortung des Freitag-Fragebogens

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Ihre Freitag-Redaktion

  • Was mögen Sie an Angela Merkel?
    Den Vornamen
  • Welches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?
    Ich lese Bücher meist nur auszugsweise, auch wenn es keine reinen Nachschlagewerke sind. Bei Romanen halte ich in aller Regel durch. Zuletzt habe ich es bei Follets "Jahrhundertsaga" mit dem ersten der drei Romane genug sein lassen.
  • Welchen linken Politiker bewundern Sie?
    Ich bewundere keine Politiker.
  • Welches Auto gefällt Ihnen am besten?
    Das Auto "Nome" an mir
  • Zahlen Sie eigentlich gern GEZ-Gebühren?
    Nein, weil ich überhaupt ungern Kapital zirkulieren lasse
  • Darf man in Ihrem Schlafzimmer rauchen?
    Bei der großen Liebe würde ich vielleicht eine Ausnahme machen.
  • Welche Drogen sollten legalisiert werden?
    Legalität sollte kritisiert werden.
  • Haben Sie ein Zeitungsabo?
    Längst nicht mehr; mir genügt, von Decke bis Fußboden auf Bücher abonniert zu sein.
  • Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone?
    Viele, die meisten ungenutzt
  • Wer oder was hätten Sie gerne sein mögen?
    Ein erstklassig Begabtengeförderter
  • Ihr Leben wird verfilmt. Wer sollte Sie spielen?
    Irgendeiner, der dieses Handwerk versteht
  • Sollte das generische Maskulinum abgeschafft werden?
    Eine elegante Alternative vorausgesetzt
  • StudentInnen oder Studierende?
    Student/innen
  • Töten Sie Insekten?
    Das kommt vor.
  • Offene Grenzen sind …?
    ein oft sehr anspruchsvolles Beginnen.
  • Haben Sie geweint, als die Berliner Mauer fiel?
    Nicht dass ich wüsste
  • Der Kommunismus ist …?
    die Weltgesellschaft ohne Staat und Lohnarbeit, wofür die materiellen Voraussetzungen gerade noch gegeben sind; nur die kritische Masse derer, die das wollen, nicht.
  • Welchen Song würden Sie auf die einsame Insel mitnehmen?
    Lediglich die "Grundlage der Musik" (Alfred Brendel): Stille
  • Ist die Lüge ein legitimes Mittel in der Politik?
    Natürlich, deshalb tut eine Alternative zur Politik not. Dazu braucht es allerdings eine Gesellschaft, die ohne Strategien auskommt, also ohne politische Umgangsformen, die von einem listigen Verhalten geprägt sind. Noch sind es allenfalls "auserlesene Zirkel", "wo der Mensch durch die verwickeltsten Verhältnisse mit kühner Einfalt und ruhiger Unschuld geht und weder nötig hat, fremde Freiheit zu kränken, um die seinige zu behaupten, noch seine Würde wegzuwerfen, um Anmut zu zeigen" (Schiller, Ästhetische Erziehung, Schluss).
  • Haben Sie Aktien?
    Alle längst, nach dem Höhepunkt des "New Economy"-Schwindels, verkauft, unterm Strich mit hohem Verlust
  • Gehen Sie zu sorglos mit Ihren Daten im Netz um?
    Diese Sorge habe ich zuweilen, selbst als Vorsorgender.
  • Kaufen Sie bei Amazon?
    Ja, "der Weg zur Hölle" ist sehr wegsam.
  • Haben Sie schon einmal einen Abend mit einem Flüchtling verbracht?
    Höchstens unwissentlich
  • Ihr Lieblingsfilm?
    Der Club der toten Dichter
  • Ihr Lieblingsmaler?
    Die Malerei sagt mir insgesamt zu wenig.
  • Was schätzen Sie an der chinesischen Kultur?
    Mir will nichts einfallen. Das könnte an Walter Benjamins "Begriff der Geschichte" liegen: "Es ist niemals ein Dokument der Kultur, ohne zugleich ein solches der Barbarei zu sein."
  • Sollte der Kapitalismus überwunden werden?
    Dafür ist es höchste Zeit; sonst wird die Lebenswelt "überwunden".
  • Waren Sie schon mal auf einer Demonstration?
    Wenige Male in den 70ern als Student
  • Wo haben Sie zuletzt Urlaub gemacht?
    Da, wo ich aufwuchs und mein Vater noch lebt
  • Wem würden Sie das Bundesverdienstkreuz geben?
    Jedem Geringverdiener eine millionenschwere Ausfertigung
  • Jan Fleischhauer oder Margarete Stokowski?
    Beide Namen sagen mir nichts; werde aber gleich anschließend nachschlagen.
  • Ihr Lieblingsjournalist?
    Die Frage stellt sich mir nicht; vielleicht weil die besten das Thema so viel bemerkbarer machen als sich selber.
  • Kaufen Sie im Bio-Laden?
    Nur bei Discountern mit Bio-Angeboten – ich hab's nicht so dicke.
  • Wo ist Ihr Zuhause?
    So fürchterlich der Beiklang sein mag: In der deutschen Sprache bzw. in der Welt.
  • Wie möchten Sie sterben?
    Ohne dass es mir auffällt
Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Leo Allmann

M.A. Philosophie

Lesefreudiges Nachkriegskind

Leo Allmann

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