Die Rolltreppengesellschaft

Kapitalismus Mit seinem Buch "Die Abstiegsgesellschaft" legte Oliver Nachtwey eine kluge Analyse unserer Zeit vor. In Berlin debattierte er darüber mit Interessierten
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Die Rolltreppengesellschaft

Foto: Jens Astrup/AFP/Getty Images

Manchmal passt der Ort einer Veranstaltung dieser wie auf den Leib geschnitten. Die „Vierte Welt“, ein Ort für Performance und Diskurs in Berlin, befindet sich in einer entkernten Arztpraxis in der Kreuzberg Galerie, am Kottbusser Tor. Vergangene Woche stellte sich dort der Sozialwissenschaftler Oliver Nachtwey der Diskussion um sein letztes Jahr erschienenes Buch Die Abstiegsgesellschaft – über das Aufbegehren in der regressiven Moderne. An diesem Ort also, einem heruntergekommenen Bauwerk der ehemals sozialen Moderne, wo sich ein kämpferisch-kritischer Freiraum eingenistet hat, versammelten sich an diesem Abend etwa 60 Leute, um mit Nachtwey über die Thesen seines Buches zu diskutieren. Sie folgten der Einladung von Rahel Jaeggi, Professorin für