Ein Volltreffer für das Gedenken

Erinnerungskultur Mit dem Projekt "Yolocaust" landete der Satiriker Shahak Shapira einen medialen Coup. Weltweit erntete er Anerkennung, aber auch Hass. Nun ist die Aktion zu Ende
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Was bleibt?
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Bild: Sean Gallup/Getty Images

Es war fast zu perfekt: AfD-Politiker Björn Höcke sprach letzte Woche in Dresden über deutsche Erinnerungspolitik und hetzte gegen das Holocaust-Gedenken. Die Aufregung war groß, zu Recht. Revisionismus darf keine salonfähige Position sein. Am Tag darauf ging das Projekt „Yolocaust“ online und zeigte, wie Erinnerungskultur im öffentlichen Raum aussieht: Selfies vom Holocaust-Mahnmal in Berlin – unterlegt waren diese jedoch mit Fotos der Shoah. Das Timing war Zufall, der Coup perfekt: 2,5 Millionen Menschen sahen sich das Projekt des in Berlin lebenden Israeli Shahak Shapira an. Zwischenzeitlich war der Server unter der Anzahl der Aufrufe eingeknickt. Der Satiriker und Autor schrieb zwar, dass es jedem selbst überlassen sei, wie er sich a