„Gewalt ist real“

Interview Sie hat ihre Heimat verlassen. Doch Venezuela ist Karina Sainz Borgos Thema Nr. 1
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2019
„Ja, es findet in Venezuela statt. Aber es könnte in jeder Gesellschaft passieren“
„Ja, es findet in Venezuela statt. Aber es könnte in jeder Gesellschaft passieren“

Foto: Leo Ramirez/AFP/Getty Images

Am Morgen werden wieder einmal flächendeckende Stromausfälle aus Venezuela gemeldet. Karina Sainz Borgo betrifft das nicht, sie lebt seit Langem in Spanien. Aber die Krise in dem südamerikanischen Staat ist das eigentliche Thema ihres Debütromans. Adelaida Falcón trägt ihre Mutter zu Grabe in einem Land, das marodierende Banden und Milizen im Namen eines herrschenden „Comandante“ im Chaos versinken lassen. Von diesen wird sie ihrer Wohnung beraubt. Als sie feststellt, dass ihre Nachbarin tot ist, aber einen frisch ausgestellten spanischen Pass hat, tut sich ihr eine Chance auf Rettung auf. Ich treffe Karina Sainz Borgo in einem Hotel in Prenzlauer Berg in Berlin. Sie spricht schnell im gehauchten Spanisch Venezuelas.

der Freitag: Frau Sainz Borgo, I