Kein neutraler Ort

Jüdisches Museum Der Streit geht auch nach Peter Schäfers Rücktritt weiter. Die Kernfrage bleibt: Wie jüdisch muss ein Jüdisches Museum sein?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 26/2019

Im Anfang war der Streit. Und der Streit war zu Berlin, und Berlin war der Streit. Das ist die Entstehungsgeschichte des Jüdischen Museums Berlin (JMB). Bevor es am 13. September 2001 in heutiger Form in Alt- und Neubau eröffnet wurde, hatte es jahrelang Zoff gegeben. Darum, was für ein Museum das sein sollte. Der Erfolg, den das Haus seitdem in Form von Besucherzahlen und internationalem Renommee vorzuweisen hat, sollte diese Querelen nicht vergessen machen. Dass ein Jüdisches Museum in der Stadt, in der maßgeblich der Holocaust organisiert wurde, keine einfache Angelegenheit sein würde, war von vornherein klar. Insofern kann es sogar überraschen, dass die Arbeit des Museums jahrelang relativ reibungslos ablief – bis vor Kurzem.

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