Links, unabhängig, pleite?

Medien Die Belegschaft des „Neuen Deutschland“ kämpft um den Fortbestand der Tageszeitung – und gegen eine stärkere Einflussnahme der Linkspartei
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2018
Zahlenmäßig entwickelt die ND-Leserschaft sich parallel zum Absatz von Pudelpullovern
Zahlenmäßig entwickelt die ND-Leserschaft sich parallel zum Absatz von Pudelpullovern

Foto: Sven Simon/Imago

Im Umgang mit schweren Krisen empfiehlt sich Humor weit mehr als Resignation. Daher prangt auf der freiwilligen Bezahlschranke der Webseite des Neuen Deutschland (ND) der Wortwitz: „Bei uns droht die Abokalypse.“ Man kann die Schranke zwar einfach wegklicken, doch übertrieben ist das keineswegs. Was vergangene Woche durch einen Bericht der taz an die Öffentlichkeit drang, konnte man längst an den Zahlen ablesen: Das Neue Deutschland kämpft um seine Existenz. Derzeit liegt die Auflage bei knapp unter 25.000, was einem Rückgang von über 60 Prozent seit 1998 entspricht. Zum Vergleich: Die ebenfalls linke Tageszeitung taz verkauft 50.000 Exemplare – und schwimmt beileibe nicht im Geld.

Das ND, das sich als „sozialistische Tageszeitung“