Stéphane Dorin ist froh, dass es vorbei ist. Vor wenigen Wochen hat der französische Musiksoziologe vor Gericht gegen seinen Arbeitgeber, die Universität von Limoges, gewonnen. Damit wurde sein Ausschluss aus einer Forschergruppe aufgehoben und das Verfahren wegen Rufschädigung eingestellt. Hinter ihm liegen über zwei Jahre juristischer Auseinandersetzung, Attacken in sozialen Netzwerken, Konflikte mit Kollegen. „Es war die Hölle“, sagt er. Dennoch bereut Dorin nicht, dass er im November 2017 Kritik geäußert hat. Damals sollte Houria Bouteldja auf einer Veranstaltung an seiner Universität sprechen. Bouteldja ist Sprecherin der Parti des Indigènes de la République, einer sich als antirassistisch und antikolonial verstehenden Partei. Insofern mag es nicht verwundern, dass die Einladung von Philippe Colin ausgesprochen wurde, einem Experten für dekoloniale Theorien.
Doch Bouteldja ist der Auffassung, Hamas und Hisbollah seien „Widerstandsbewegungen“ gegen den „israelischen Kolonialismus“. Es kursiert ein Foto, auf dem sie lächelnd neben der Aufschrift „Die Zionisten ins Gulag“ posiert, den Hamas-Gründer Ahmad Yasin bezeichnete sie als „Antikolonialisten“, dessen Kampf man sich anzuschließen habe. Bouteldja werden außerdem immer wieder Rassismus (Affirmation eines anti-weißen Rassismus als Widerstand) und Homophobie („Es gibt keine Homosexuellen im Iran“) vorgeworfen.
„Für mich war es selbstverständlich, dass so jemand nichts in einem Hörsaal verloren hat“, sagt Dorin. Aber fast niemand wollte ihm beispringen. „Ich stieß auf Schweigen bei den meisten meiner Kollegen“, erzählt er. Deshalb schrieb er einen offenen Brief und trat damit eine Debatte los. Es folgten Beschuldigungen, Shitstorms und der Versuch der Universität, Dorin auszuschließen.
Wissenschaft und Aktivismus
Obschon die Causa Dorin über zwei Jahre zurückliegt, wird sie wieder oft in der französischen Presse zitiert. Denn sie passt gut zu einem Schlagwort, das seit einigen Monaten vermehrt durch die Medien tingelt: „islamo-gauchisme“, etwa „Islam-Linke“, wobei der holprigen Übersetzung der bereits dem Begriff „gauchisme“ anhaftende abwertende Klang abhandenkommt. „Islamo-gauchisme“, das klingt nach einer Allianz von Mao und Mohammed, also ist es kein Wunder, dass der Begriff die Gemüter erhitzt. Für die einen bezeichnet er ein grassierendes Phänomen, das die Werte der Republik untergräbt, für die anderen ist es ein aggressiver Kampfbegriff, dessen Verwendung schon als Ausweis extrem rechter Gesinnung gilt. Klar ist nur: Wie vielen Schlagwörtern haftet ihm der Makel der Unbestimmtheit an.
Die Ermordung des Lehrers Samuel Paty löste nicht nur in Frankreich eine Debatte darüber aus, ob der Islamismus immer noch unterschätzt wird – gerade von Linken. Der Bildungsminister Jean-Michel Blanquer sagte im Sender Europe 1: „Das, was man ,islamo-gauchisme‘ nennt, richtet verheerende Schäden in den Universitäten an.“ Dort würden Ideologien verbreitet, die im Grunde zur Gewalt führen. Dem widersprach die Konferenz der Universitätspräsidenten (CPU) mit Nachdruck, woraufhin etwa 100 Forscher:innen dem Minister mit einem Beitrag in Le Monde beisprangen und das Unvermögen vieler Universitäten, den Islamismus als verantwortlich für den Mord an Paty zu bezeichnen, anprangerten.
Im Februar dann meldete sich Frédérique Vidal, die für Hochschulen zuständige Ministerin, zu Wort und sagte im Sender CNews, dass der „,islamo-gauchisme‘ nicht nur die Universitäten“, sondern „die Gesellschaft“ vergifte. Frankreichs renommierteste staatliche Forschungseinrichtung CNRS sah sich veranlasst, in einem Kommuniqué zu erklären, der „islamo-gauchisme“ sei „keine wissenschaftliche Realität“.
Die Ursprünge des Begriffs liegen einigermaßen im Dunkeln. Chris Harman, einst Mitglied des Zentralkomitees der trotzkistischen Socialist Workers Party (SWP) im Vereinigten Königreich, veröffentlichte 1994 den Text The Prophet and the Proletariat. Er untersucht darin den Aufstieg des Islamismus und Möglichkeiten der Linken, sich dazu zu verhalten. Dabei stellt er klar, die Islamisten „are not our allies“; sich umstandslos auf die Seite autoritärer Regime zu stellen, um dem Islamismus beizukommen, sei aber auch nicht die richtige Antwort. Harmans Text mag man diskussionswürdig finden, aber die Lesart, wonach die Linke im Kampf gegen Staat und Kapital gemeinsame Sache mit dem Islamismus machen solle, ist eine dreiste Verkürzung seiner Aussagen. Doch Harman ist so etwas wie der Ur-Strohmann für die Kritiker des „islamo-gauchisme“. So schreibt der Philosoph Pascal Bruckner, Harmans strategische Schlussfolgerung sei „mit den Islamisten manchmal, mit dem Staat niemals“.
In der französischen Debatte tauchte der Begriff erstmals prominent im Jahr 2002 auf, im Buch La nouvelle judéophobie des Philosophen und Soziologen Pierre-André Taguieff. Darin kritisiert er die Linke für ihre Nachsicht gegenüber dem Antisemitismus von sozialen Bewegungen in der „Dritten Welt“. Der Begriff stammt also mitnichten aus dem Umfeld der extremen Rechten. Taguieff stand damals dem sozialistischen Politiker Jean-Pierre Chevènement nahe. Dem Journal du Midi sagte er Ende Februar: „Ich prägte den Begriff zu Beginn der Zweiten Intifada, nach den großen anti-israelischen und pro-palästinensischen Demonstrationen im Oktober 2000.“ Dort habe man eine Allianz zwischen islamistischen Organisationen und linksextremen Gruppen beobachten können. Er beklagt, heute würde der Begriff aufgeweicht verwendet und plädiert für eine klare Definition, gerade auch weil die Linke sich dem „Dekolonialismus“ und einem „Pseudo-Antirassismus“ zugewandt habe, deren deutlichster Ausdruck die Parti des Indigènes sei.
In Dekolonialismus und Postkolonialismus, Intersektionalität, Antirassismus und Gendertheorien glauben die Kritiker des „islamo-gauchisme“ neue Gegner entdeckt zu haben. Ihr Vorwurf lautet im Grunde: Diese Theorien vermischen Wissenschaft und Aktivismus. Sie seien blind gegenüber menschenfeindlichen Auffassungen jener, die sie als „Subalterne“ ausmachen, und sie untergraben somit die Werte des Westens, Freiheit, Universalismus und den Glauben an Geschichte, Subjekt und Fortschritt. Die Gegenseite sieht sich in solchen Angriffen eher bestätigt, denn was sollen das für westliche Werte sein, in deren Namen der Globus kolonial unterworfen wurde und die bis heute dazu dienen, den Herrschaftsanspruch des Westens zu untermauern.
Hahnenkampf im Hörsaal
Dieser Konflikt fällt zusammen mit einer Transformation der Gesellschaft, die auch westliche Universitäten erfasst hat und für die es ein ebenso griffiges Schlagwort gibt: Neoliberalismus. Die Universitäten haben sich sozial geöffnet und wurden politökonomisch umgebaut. Im Fokus steht: Produktivität. Mehr Leistungsdruck plus mehr Anwärter auf Professuren bedeutet allerdings auch: mehr Konkurrenz.
Insofern ist das Hauen und Stechen um Posten im Wissenschaftsbetrieb groß, das gilt auch außerhalb Frankreichs. Und weil die Verhältnisse die Begriffe affizieren, sind die „postmodernen Theorien“ Ausdruck und Instrument in dieser Auseinandersetzung. Als Distinktionsmerkmale dienen sie der eigenen Profilierung und die Denunziation durch Theorie wird zur Denunziation in Konkurrenz. Was auch damit zusammenhängt, dass durch die Grundlagen in der Sprachphilosophie die Arena der politischen Auseinandersetzung vom Klassenkampf in den Diskurs verschoben wurde. Klassenkampf wollen auch die Liberalen nicht. Ihre Kritik, bei der sie die „alten“ Ideale von Wahrheitssuche und Weber’scher Wertfreiheit gegen jene Theorien ins Feld führen, denen sie eine Vermengung von Wissenschaft und Aktivismus vorwerfen, greift zu kurz. Wenn die Soziologin Nathalie Heinich in der NZZ die „republikanischen Werte“ evoziert und von der „französischen Nation“ als einzig relevanter politischer Gemeinschaft spricht, offenbart sie ihre eigene Voreingenommenheit und die Vereinnahmung angeblich liberaler Wissenschaft für das identitätspolitische Projekt, das sich französische Nation nennt.
Neutrale Wissenschaft gibt es nicht. Das heißt nicht, dass es egal ist, was am Ende rauskommt, weil jeder und jede glauben kann, was er oder sie will. Doch durch die soziale und epistemische Öffnung des Wissenschaftsbetriebs und das historische Verschwinden der Marxisten aus den Universitäten ist einem linksliberalen Hahnenkampf das Feld bereitet worden, aus dem die Verdammten dieser Erde jedenfalls nicht als Gewinner hervorgehen.
Kommentare 12
Sorry, Linke die Religionen "liken". Was das denn für ein Unsinn?
Interessanter Artikel - irreführende Überschrift.
Es gibt viele Elemente im Islam, die in einem ‚linken‘ Sinne interpretiert werden können (so wie es auch bei allen anderen Religionen der Fall ist).
Der Islam hat auch eine lange Geschichte politischen Engagements auf der ‚linken Seite‘ der Gesellschaft, oder mit sozialen und sozialistischen Organisationen.
https://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_socialism#Islamic_Marxism
Laut Alain Badiou und Eric Hazan wurde der Begriff Islamo-Linke (Islamo-Gauchisme) von der französischen Polizei aus Gründen der vereinfachten Media-Anwendung in die Welt gesetzt. Al Jazeera belegt, dass der Begriff Islamo-Linke von Marine Le Pen geprägt wurde, die ihn verwendet, um zu beschreiben, was sie für ein ungesundes Bündnis zwischen Islam und der französischen Linken hält.
https://en.wikipedia.org/wiki/Islamo-leftism
Die zweitwichtigste Säule des Islam ist ‚Zakat‘; Spenden für wohltätige Zwecke und zur Unterstützung der Armen. Dies ist eine universelle Steuer von 2,5% (bis zu 20%, abhängig von der Art des Vermögens), die direkt an die Armen zu zahlen ist.
Viele muslimische Gelehrte sind gut ausgebildet in dialektischen Fragen; geschult in Beobachtung, Diskussion und Schlussfolgerung. Dieses oft herausragendes Talent in dem Erkennen von Verbindungen und Beziehungen durch ‚These, Antithese und Synthese‘, ist eine Kernkompetenz für die Interpretation der zahlreichen Referenzen, Transkripte und Dokumentationen des Islam.
https://www.encyclopedia.com/humanities/encyclopedias-almanacs-transcripts-and-maps/dialectic-islamic-and-jewish-philosophy
... auch werden 5 Gebete pro Tag, richtig beachtet, von der Őkonomie der kapitalistisch-industriellen Produktion normalerweise wenig geschätzt…
Die einzigen linken Massenbewegungen in den USA waren meines Wissens die Jugendkulturrevolte mit dem Sammelbecken Woodstock, dem Hauptthema Vietnam, und die Black Panther, in deren Folge manche zum Islam konvertierten. Der Islam war hier eine linke Gegenidentität, mit Islamo-Faschismus hat das nichts gemein. Und es gab den Sozialislamismus des Ahmadinedschad, und die Armenversorgung durch die Muslimbrüder. Die Sache ist komplex. Man muß sich mit der Hamas solidarisieren, wo sie auf der Befreiung von entwürdigender Entrechtung und von brutaler Mißhandlung insistiert, und man muß da Grenzen setzen, wo die religiöse Identität zur Intoleranz führt. Sich schlicht auf eine Seite schlagen, und das ist in der Regel die der Herrschenden, und sei es aufgrund der Verbohrtheit der Unterdrückten, ist antiemanzipativ.
... ja, und auch auf keinen Fall können wir dieses hier aus der zeitgemässen Entwicklung herausnehmen:
https://www.youtube.com/watch?v=LTAw3gxN09A
Malcolm X - Nation of Islam - Muhammad Ali
Wenn hier schon so schön Feigenblätter des Islam zusammengetragen worden sind, sei noch darauf verwiesen, daß das kaltblütigste Krämerwesen, jenes islamischer Bazaris ist, welches durch Karavansereihelfer gegründet, ursprüngliches Naturell ungebremsten Raffens und Abzockens durchgehend erhalten hat. (Weswegen auch alles einschließlich Mord durch Geld aufwiegbar ist.)
Leider habe ich vergessen, welch schäbiger Gedanke hinter Armenspende steckt, der mir im Nahen Osten geschildert wurde, aber auch dies hat als freiwillige Spende wieder mit der Wohlfahrt des Spenders nicht Empfängers zu tun.
Religion, und diese besonders, ist Antipol des Linken. Wem das nicht vollends bewußt ist, weiß eben nicht, was links ist.
... der Weg vom Dogma zur Besserwisserei ist oft ein kurzer ...
Die traumtänzelnder Lobhudeleien sind noch viel kürzer, wenn nicht intrinsisch.
Ihre Phantasie von Talenten zur ‚Dialektik‘ dürfte aus einem Selbstbildnis, oder allenfalls aus Feder von Kara Ben Nemsi-Fans stammen, wie sie dieser Tage die Orientalistik bevölkern.
„Beobachtung, Diskussion und Schlussfolgerung“ ausgerechnet in willkürlichster Wirrnis muslimischer Doktrin auszumalen, ist DIE Kontradiktion schlechthin.
Auch nur Hauch logischer Konsistenz hätte das Morgenland wohl kaum von einstiger Blüte der Erkenntnissuche und Forschung in die dunkelste großzivilisatorische Rückständigkeit aller Zeit geführt. Weniger noch weltfremdeste Trutzburg wahllosesten Kladderadatsches konserviert, statt sie zu sezieren.
Was analytisch Ungeübtem jedoch wie dialektische Versiertheit erscheinen kann, ist, daß weltliches Analphabetentum, intuitiv sensibel gegen seine rationale Hinterfragung, auf inkohärente Behelfsmanöver verfällt, welche zu imponieren vermögen, wo Stringenz Stiefkind ist.
Wie solch Konstruieren vonstattengeht, haben in unseren Breitengraden etwa Blut- und Bodentheoretiker vorgeführt, die unterdessen noch etwas geschickter in Produktion argumentativer Schimären waren. Schließlich aus ihrem kulturellen Ambiente eher mit logischen Ansprüchen vertraut als orientalische Theologen in Umgebung, welche Logik durch Windung jeweils bedarfsgerechter Pfade ersetzt.
Sie sind eingeladen, übersetzte Kernkompetenz des Eskapismus aufzuzeigen, damit es in betrüblicher Zeit etwas zum Erheitern gibt.
Lost in metaphorics, eh, Effendi?
Manchmal ist das Risiko gross, sich in der Metapher zu verlieren, mein Freund @Knossos.
Wenn das passiert, verliert Rhetorik ihre Fähigkeit, uns etwas über Gedanken zu erzählen, und wird damit peripher.
Zu Ihrer Einladung:
... als Einstieg, und der Belesenheit helfend:
https://islamicstudies.duke.edu/
https://www.unisa.edu.au/Research/Centre-for-Islamic-Thought-and-Education/
https://muslimheritage.com/al-azhar-university/
... als Türöffner, vielleicht. Als Türsteher, wahrscheinlich.
Bringen Sie es in Erfahrung.
Erfahrung, Effendi !
Auch wenn es nicht ganz zum Thema passt, erinnert sei an dieser Stelle dennoch an den Missbrauchsskandal in Rotherham (England). Es scheint in Teilen der Linken durchaus die Bereitschaft zu geben, auch tiefstes Unrecht konsequent zu ignorieren (in diesem Fall die systematische sexuelle Ausbeutung minderjähriger Mädchen), sofern die Realität nicht mit dem eigenen Weltbild und der offen zur Schau gestellten Gesinnung übereinstimmt. Auch die Gefahr, völlig undifferenziert als Rassist abgestempelt zu werden und damit den gesellschaftlichen Tod zu erleiden, scheint so groß zu sein, dass wenigstens im Einzelfall auch die Augen vor schwersten, für die Opfer zutiefst traumatisierenden Verbrechen verschlossen werden. Die für diesen Fall zuständige Labour-Politikerin Sarah Champion hierzu: "(...) more people are afraid to be called a racist than they are afraid to be wrong about calling out child abuse".
In eine ähnliche Richtung geht in meinen Augen letztlich auch die Verharmlosung (bis hin zur Verteigung) reaktionärer Strömungen des Islam, was aus meiner Sicht durchaus demokratie- und fortschrittsgefährdend ist.
Nochmal für Sie: ||Sie sind eingeladen, übersetzte Kernkompetenz des Eskapismus aufzuzeigen, ...||
Wenn Sie es als Belesener nicht verstehen, fragen Sie einfach.
PS:
Wissen Sie, was Metaphern sind?
Wo haben Sie welche in diesem Thread gesehen?
Die Ausgangsthese des Artikels lautet:
Muss es für die Linke "selbstverständlich" sein, "dass so jemand nichts in einem Hörsaal verloren hat“?
Nein, muss es nicht!!
Ich finde Bouteldja komplett scheiße, aber muss mich nicht dafür einspannen lassen, ihr das Reden in einem Hörsaal zu verbieten.
Die Linke hat Besseres zu tun, als solche Diskussionen zu führen.
"Islamo Gauchismo" Caudillo mascarone ist natürlich wieder so ein Schimpfbegriff der Rechten, wie ihn die Medien lieben. Auch wenn dieser Begriff vielleicht - der Autor ist selbst nicht sicher - in einem jüdischen Kontext entstanden ist, geht es doch darum, wie er aktuell verwendet wird und wem er nützt.
Da die Ausgangsthese des Artikels von Leander F. Badura falsch ist, steht er insgesamt auf tönernen Füßen.
Viel wichtiger wäre, das Verschwinden der Marxisten - und anderer kritischer Denker - aus den Universitäten zu thematisieren!