„Und jetzt?“ von René Pollesch zur Krise der Volksbühne: Mehr Lenin wagen

Theater Die Volksbühne in Berlin kommt nicht aus der Krise. In „Und jetzt?“ widmet sich René Pollesch nun der Geschichte des Hauses. Ist das der lang ersehnte Befreiungsschlag?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2022
Martin Wuttke, Franz Beil und Milan Peschel mit einem Anspielungs- und Witze-Feuerwerk
Martin Wuttke, Franz Beil und Milan Peschel mit einem Anspielungs- und Witze-Feuerwerk

Foto: Apollonia T. Bitzan

Als Lenin 1902 seine Schrift Was tun? veröffentlichte, brachte er einige der Grundlinien dessen zu Papier, was als Leninismus eine der einflussreichsten Ideologien der Weltgeschichte wurde. Der Titel war Programm: Innehalten ja, aber dynamisch und voller Kampfgeist. Eine revolutionäre sozialistische Partei sollte die Vorhut der Arbeiterklasse sein.

Seither kann sich kein Linker mehr fragen, wie es ab einem bestimmten Punkt weitergehen soll, ohne diese energiestrotzenden Worte zu denken: Was tun?

Der Theorieverwurster René Pollesch hat seinen Lenin sicherlich gelesen. Und fragen, wie es weitergehen soll, dürfte er sich auch. Denn es geht ihr nicht gut, der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin, die Pollesch angeblich leitet – er relativiert das selbst ger