„Wir zuerst. SPD.“

Adbusting Mit veränderten Werbeplakaten übten AktivistInnen zuletzt Kritik an der Corona-Politik der SPD. Behörden gehen schon länger verstärkt gegen Kommunikationsguerillas vor
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„Prioritäten jetzt: Spargel vor Menschenleben. Wir zuerst. SPD“, steht auf dem Plakat, hinter den roten Zeilen weilt Außenminister Heiko Maas, die Arme entschieden vor der Brust verschränkt, den Blick in die Ferne schweifend. Auf einem anderen ist zu lesen: „Bleib zuhause! Meide soziale Kontakte!“, dahinter ein Boot voller Geflüchteter auf dem Mittelmeer, und: „Wir zuerst. SPD.“

Die SPD hat diese Plakate nicht gedruckt – es waren Adbuster, Kommunikationsaktivisten, die öffentliche Werbeflächen nutzen, um ihre politische Botschaften in die Werbung von Parteien, Polizei oder Bundeswehr zu schleusen. In der Corona-Krise wurden die Adbuster überall aktiver: In Nordrhein-Westfalen haben sie die SPD ins Visier genommen,