Der letzte Bohemien

Wahlverwandt Jean-Claude Baker erinnert mit seinem Restaurant in Manhattan an wilde Zeiten und an seine berühmte Adoptivmutter Josephine
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Jean-Claude Baker in seinem Restaurant Chez Jospehine
Jean-Claude Baker in seinem Restaurant Chez Jospehine

Foto: James Kelvon/Getty Images

Hinter der schweren Tür zum Chez Josephine im Theaterdistrikt, nahe dem Times Square, verbirgt sich das bohemehafte New York. Es ist das Reich von Jean-Claude Baker. „Na, komm mein Schatz, ich habe einen schönen Tisch für dich“, sagt er zur Begrüßung. Baker spricht Deutsch mit starkem französischen Akzent – und er trägt einen großen Namen. Josephine Baker, die legendäre schwarze Tänzerin und Sängerin, wird in den fünfziger Jahren zu seiner Vertrauensperson und schließlich zu seiner Adoptivmutter.

Jean-Claude Baker eröffnet 1986 sein Restaurant Chez Josephine im damals kriminellsten Viertel von Manhattan. Der Theaterdistrikt ist zu dieser Zeit berüchtigt für sein Rotlichtmilieu. Obwohl Straß