Das Geld hat seinen Geruch verloren, sagt Georg Seeßlen in diesem kurzen Video. Einen Geruch, den jener Geldschein noch hatte, mit dem wir Essen gegangen oder ein konkretes Bedürfnis befriedigt hätten. Das Geld verschwinde immer mehr ins Virtuelle und verwandle sich in abstrakte Ziffern. Und da das Geld nicht mehr greifbar ist, bleibe auch die so oft beschworene Revolte aus.
Zwar habe Marx den Fetischcharakter des Geldes noch erklären können. Doch seitdem das Geld nicht mehr konkret akkumulierte Arbeit verkörpere und stattdessen in einem virtuellen Raum in sich selbst kreist – wem solle man da überhaupt noch Geld wegnehmen? Das Geld hat keinen Ort mehr, sagt Seeßlen, es geht ins Nichts, und "wenn das Geld ins Nichts geht, dann gehen wir auch ins Nichts – das ist völlig klar."
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