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Interview Marlène Schiappa, jüngstes Mitglied der Regierung Macron, hat sich ihre Sporen nicht an Eliteschulen, sondern im Internet verdient
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 01/2018
„Das ist doch nur eine Bloggerin, sagten die Leute“
„Das ist doch nur eine Bloggerin, sagten die Leute“

Foto: Andreas B. Krueger für der Freitag

Marlène Schiappa empfängt in ihrem Dienstzimmer, in einem historischen, prunkvollen Gebäude nahe dem Invalidendom in Paris. Ihre wilde braune Mähne hat sie zu einem Knoten zusammengebunden, am Hals einen goldenen Kettenanhänger mit den Umrissen Korsikas, der Heimat ihrer Familie. Das Smartphone immer in der Hand, in abgegriffener rosa Hülle. Mit 35 Jahren ist sie das jüngste Mitglied der französischen Regierung. Die zweifache Mutter und ehemalige Bloggerin ist populär, wird aber auch angefeindet.

der Freitag: Das muss aufregend gewesen sein: Sie traten gerade Ihr Amt als Staatssekretärin für Gleichberechtigung an, und da ging die #MeToo-Debatte los.

Marlène Schiappa: Die Debatte kam für mich nicht überraschend, denn ich ar