„Viele schrieben mir, ich sei hässlich“

Porträt Sophie Fontanel findet, dass man immer die Wahl hat, selbst wenn man auf Kleiderspenden angewiesen ist
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 12/2019
Sie bricht französische Schönheitstabus und stellt ihre grauen Haare offen zur Schau. Auf Instagram wurde sie zur Ikone
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Foto: Andreas B. Krueger für Der Freitag

Sie empfängt im 6. Stock eines herrschaftlichen Altbaus im Haussmann-Stil, im ersten Pariser Arrondissement, einem der ältesten Stadtviertel, am rechten Seine-Ufer. Aus Sophie Fontanels Fenster blickt man über die Dächer von Paris, vom Tuileriengarten bis hinüber zum Musée d’Orsay. In der schmalen Wohnung geht alles ohne Türen ineinander über. Im Entree häufen sich Einkaufstaschen bekannter Modemarken, Zeitschriften und Bücher breiten sich auf gemütlichen Sesseln und Holztischchen aus.

Auf dem langen Glastisch im Wohnzimmer stehen wilde Magnolien neben einem Notebook, die schmale Küche schließt sich seitlich an. Am hinteren Ende der Wohnung liegt das Schlafzimmer mit Zugang zum Bad, in dem sich Sophie Fontanel einen Trau