Vom Terror fasziniert

Charlie Hebdo Hilmar Klutes Protagonist erlebt die Anschläge von Paris 2015 – und bewundert die Täter
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2020
Jonas ist Ausländer und fühlt sich deswegen berechtigt, die Mörder als Figuren in einem Spiel zu betrachten
Jonas ist Ausländer und fühlt sich deswegen berechtigt, die Mörder als Figuren in einem Spiel zu betrachten

Foto: Jordi Mir/AFP/Getty Images

Petit Chablis oder doch lieber ein Glas Sancerre? Diese Frage stellt sich Jonas Becker gefühlt gleich mehrere Male am Tag – ob beim postkoitalen Lunch mit seiner neuen französischen Bekanntschaft Christine oder bei einem der zahlreichen Treffen mit dem alternden Richard Stein, den er als junger Mann verehrt hat und über den er nun eine Biografie schreiben will. Dafür ist er ja extra nach Paris gezogen. Seine Berliner Agentur für die Vermittlung von allen denkbaren Experten hat er aufgegeben, ebenso seine sich seit langem ausschleichende Beziehung zu Corinna. Das Leben des zwar kommerziell nie erfolgreichen, aber irgendwie mythischen österreichischen Schriftstellers Stein aufzuarbeiten, das scheint immerhin ein Plan zu sein für den Neuankömmling