All you can’t eat

Flatrate-Konsum Ein paar Gedanken über Maßlosigkeit, Schokoküsse und brasilianische Buffet-Besonderheiten.

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Ein Schokokuss kostet in der Herstellung vermutlich nur ein paar Cents. Der Nährstoffgehalt ist sicher ähnlich. Versprochen wird uns aber ein „Mann, ist der Dickmann“. Groß soll er sein, überdimensioniert, dick. Das gefällt uns. Das wollen wir. Völlerei. Maßlosigkeit. Sünde. All you can eat.

Ich selber steh` auch drauf. Am Buffet. Einmal zahlen, unbegrenzt nachschieben. Hähnchenschenkel. Froschschenkel. Schokoküsse.

Woraus besteht eigentlich ein Schokokuss? Aus Eiweiß. Aminosäuren. Aufgebauten Makromolekülen. Echt jetzt. Das ist Nahrung. Das ist gesund. Das brauchen wir. Zum leben. Zum überleben. Zum überfressen. Weil wir drauf stehen. Weil wir es wollen. Oder vielleicht doch nicht?

In Brasilien gibt es ein Prinzip, das ich so aus Deutschland nicht kenne. Man bezahlt dort am Buffet nur für die Menge an Nahrung, die man sich auch wirklich auf den Teller geladen hat. Also erst hinterher. Ist das nicht viel schlauer, als dieser ganze Flatrate-Scheibenkleister?

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Geschrieben von

Jacques Kommer

Journalist. Bloggt unter www.jacqueskommer.de zum Thema künstliche Intelligenz.

Jacques Kommer

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