No logo, reloaded

Vision Ein paar junge Aktivisten wollen die Welt werbefrei machen - und nehmen sich ein Beispiel an São Paulo. Aber erstmal fangen sie mit Plakatwänden in Berlin an
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2013
In Kreuzberg, wo sonst, fand der erste größere Protest statt
In Kreuzberg, wo sonst, fand der erste größere Protest statt

Foto: Jacques Kommer

Der Mann im schwarzen Jackett mit rosa Krawatte steht auf dem Bürgersteig an einem Stand, der auch auf dem Flohmarkt aufgebaut sein könnte, vor ihm auf dem Tisch eine mechanische Schreibmaschine. Er stellt Fragen. „Wenn Sie nachts schlafen, wovon träumen Sie?“ will er von Passanten wissen, die gerade stehen geblieben sind. „Träumen Sie davon, unendliche Freiheit beim Autofahren zu erlangen? Oder, dass es so schön prickelt in Ihrem Bauchnabel?“ Die Passanten müssen lachen.

Der Krawattenträger heißt Jonas Bannert, auf seinem Namensschild ist das Muster eines Barcodes zu sehen, wie man ihn von Produkten im Supermarkt kennt – er ist von einem Pflänzchen durchbrochen, dem Symbol für das Neue, das entstehen soll. Bann