Wir könnten auch anders

Migration Der Hamburger Senat greift hart durch gegen die Lampedusa-Flüchtlinge. Dabei gäbe es rechtlichen Spielraum für ein Bleiberecht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2013
Für einige Monate konnten die Flüchtlinge in der St. Pauli Kirche schlafen. Doch bald ist Schluss: Für den Winter ist der Raum zu kalt - und der Senat verhindert einen Umzug.
Für einige Monate konnten die Flüchtlinge in der St. Pauli Kirche schlafen. Doch bald ist Schluss: Für den Winter ist der Raum zu kalt - und der Senat verhindert einen Umzug.

Foto: Johannes Arlt/laif

Hamburg hat seine Chance verspielt. Im Mittelmeer ertrinken Hunderte Flüchtlinge, ganz Deutschland diskutiert über die europäische Flüchtlingspolitik und die Hansestadt? Sie hätte ein erstes Zeichen für einen Kurswechsel setzen können. Stattdessen bringt der SPD-Senat mit seinem harten Durchgreifen einen Großteil der Bevölkerung gegen sich auf. In Hamburg leben schätzungsweise rund 300 Lampedusa-Flüchtlinge, so viele wie wohl in keiner anderen deutschen Stadt. Nun kontrolliert die Polizei Menschen mit dunkler Hautfarbe, um die Lampedusa-Flüchtlinge ausfindig zu machen und sie nach Italien zurückschicken zu können.

Diese Menschen sind in der Bundesrepublik offenbar unerwünscht. Das zeigt sich in Hamburg, das zeigt sic