Zieht’s euch rein

Prohibition Die Weltgemeinschaft hat bei Drogen bisher auf Verbote und Verfolgung gesetzt und ist gescheitert. Bei einem UN-Sondergipfel im April gab es erste Zeichen eines Umdenkens
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2016

Der Krieg ist längst verloren. Aber er geht trotzdem unbeirrt weiter, Jahr für Jahr. Die Befürworter des War on Drugs verweigern sich rationalen Argumenten und Fakten, weil sie sich sonst ihr Scheitern eingestehen müssten.

Trotz dieser Haltung der Hardliner ruhten einige Hoffnungen auf der Sondersitzung der Hauptversammlung der Vereinten Nationen (UNGASS). Am 19. April trat die UNO zum dritten Mal seit 1990 wegen der weltweiten Drogenpolitik in New York zusammen. Und die Front der absoluten Prohibition ist ins Wanken geraten: Mit Uruguay ist der erste Staat aus den Regeln internationaler Vereinbarungen ausgeschert und hat bereits 2013 Cannabis vollständig legalisiert – flankiert mit einer Regulation über Anbau und Abgabe. Prominente wie der ehemalige UN-G