Wenn Kinder in der Synagoge spielen

JÜDISCHE EINWANDERER IN AACHEN Soziale und Sprachprobleme beherrschen inzwischen die Gemeindearbeit. Und während die einen nach Deutschland kommen, denken andere darüber nach, auszuwandern. Kaum zu glauben, dass da keine Reibungen entstehen
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Die Kette am eisernen Eingangstor hat keine Funktion. Noch nicht. Noch steht der Aachener jüdische Friedhof an einer der Ausfallstraßen nach Belgien jedem offen. Graffitis an der Außenmauer wie auf jedem Schulhof, und jugendliche Liebesgrüße auf den Eingangsstufen wie auf den Sitzen im Bus Linie 24, der aus der Innenstadt nach Kelmis hinter der Grenze hierher fährt. Auf dem Friedhof Stille. Alte Ulmen, efeuüberwucherte Steine, hebräische Schriftzeichen, verwaschen vom sprichwörtlichen Aachener Regen und von der Zeit; hier liegen Menschen, die keine Nachkommen haben. Das älteste Grab stammt von 1822 - in diesem Jahr wurde der Friedhof eröffnet -, und seitdem erzählt vor allem er vom Leben und Sterben der Aachener Juden. »Die w