Guten Tag liebe Netzaffine und Netzaffininnen,
heute habe ich Ihnen ein besonderes Leckerbisschen von einem Tier mitgebracht. Es handelt sich um das Blogstalkerchen. Dem Blogstalkerchen wurde mit der Entwicklung der Blogosphäre neuer Lebensraum geschaffen. Hervorgegangen ist es aus einer Spezies des Urbanstalkerchens. Sie kennen das Urbanstalkerchen sicher aus den gelben Seiten der sog. Yellow-Press. Einige Exemplare des Urbanstalkerchens besaßen kein Entwicklungspotenzial mehr und wechselten in die neu geschaffenen digitalen Freiräume. Eine kurze Zeitspanne von ca. 10 Jahren war ausreichend, um 2 Spezies hervor zu bringen. Es sind einmal das Gemeine Blogstalkerchen und zum zweiten das Sammelwütige Blogstalkerchen. Wenden wir uns dem Gemeinen Blogstalkerchen zu. Es ist nicht leicht zu erkennen, tarnt es sich doch oft mit indiskreten Namen wie panzerhaube oder nonameproduct. Das Gemeine Blogstalkerchen ist in seinem Beuteverhalten wenig spezialisiert. Es sucht in erster Linie die Fehler der anderen Blogtiere. Hat es erst einmal einen gefunden, dann schlägt es erbarmungslos zu. Bevorzugt benutzt es Hilfsmittel wie copy&paste, um Geschwindigkeitsvorteile gegenüber dem Normalen Blogtier zu erreichen. Das Rudelverhalten der anderen Blogtiere erkennt jedoch sehr schnell ein Gemeines Blogstalkerchen und schützt sich durch Ignoranz vor der Penetranz dieses Tieres. So jedenfalls sind meine Erfahrungen aus meinem Freitagzoo an der Spree.
Sehr schwer ist das Sammelwütige Blogstalkerchen zu erkennen. Anders als das Gemeine Blogstalkerchen benutzt es richtige Namen wie Klaus Hobsen oder Namen führender Vertreter der internationalen Arbeiterklasse. Gemeinhin sind sie an ihrem Beuteschema erkennbar. Sie bauen sich ein so genanntes Blogeintragsnest und warten auf den ersten Neugierigen. Hat dieser erst einmal Interesse gezeigt, dann lässt es ihn mit neuen Fragen in neuen Kommentaren nicht mehr aus den Argumentationskrallen. Wichtig für das Verhalten des Sammelwütigen Blogstalkerchens ist eine Vorwurfshaltung dem Gegner gegenüber. Allein der Vorwurf, sich mit ihm argumentativ auseinandersetzen zu sollen, ist dem Sammelwütigen Blogstalkerchen Genugtuung, um sein Ziel von mindestens 157 Kommentareinträgen zu erreichen. Anders als das Gemeine Blogstalkerchen muss es ständig auf der Lauer nach neuen Kommentaren in seinem Blogeintragsnest liegen. Das ist dann die Hauptursache, dass das Sammelwütige Blogstalkerchen sehr gereizt reagiert. Intelligentere Formen der Sammelwütigen Blogstalkerchen benutzen Hilfsstalkerchen. Diese sind scheinbar freundlich und verteilen sehr gern Sternchen. Da sich die Hilfsstalkerchen sonst unauffällig in der Blogosphäre bewegen, sollten die Blogtiere schon sehr genau hinschauen, wenn bestimmte Ansammlungen an Interessierten in den Blogeintragsnestern auftauchen.
Meine Tierverhaltensforscher berichteten mir, dass sich vermutlich eine Mutation aus beiden Arten entwickelt. Es könnte sich um eine Springform handeln. Vermutlich nutzen diese Exemplare freie Zugänge zu Blogtopen aus. Das heißt, wenn die Blogtiere in einigen Blogtopen das Treiben erkannt und die Blogstalkerchen meiden, dann ziehen die Blogstalkerchen ganz schnell in neue Blogtope. Der Kreislauf wiederholt sich in kurzen Zeitabständen. Erkennungsmerkmal dieser Mutation kann eine merkantile Absicht z.B. in Form von unbeachteten Büchern o.ä. sein. Die Wissenschaftler haben für die Mutation noch keinen Namen, weil sie nicht wissen, ob sich daraus eine neue Art entwickelt. Reserviert ist aber der lateinische Name: Bloggus stalkeritis gippsenatus.
Meine lieben Affine und Affininnen, das war es mal wieder aus luggis Web-2.0-Zoo. Heute stellte ich Ihnen die Familie der Blogstalkerchen vor. Leider war es mir heute nicht möglich, Ihnen ein Prachtexemplar zu zeigen. Beim Versuch, es an die Leine zu legen, sträubte es sich mit unverschämten Argumenten. Jedoch sind in der freien Wildbahn ausreichend Stalkerchen vorhanden. Sollten Sie eins finden, dann lassen Sie es bitte, bitte in der freien Wildbahn.
Um die Forschungen über die Tiere des Web-2.0-Zoo zu unterstützen bitte ich Sie wie immer recht herzlich um eine kleine Spende. Das Konto ist heute nicht eingeblendet. Auf Nachfrage übermitteln wir Ihnen gern die Kontonummer.
Bis zum nächsten Termin verbleibt wie immer
Ihr Prof. Dr. Dr. luggi
Kommentare 66
panzerhaube, panzerhaube, kommt mir irgendwie unbekannt vor. vielleicht war es auch der nonameproduct ... oder bedeutungshub. egal, meine schildkröte brennt an, muß in die küche
"allein der Vorwurf, sich mit ihm argumentativ auseinanderzusetzen zu sollen, ist dem Sammelwütigen Blogstalkerchen Genugtuung, um sein Ziel von mindestens 157 Kommentareinträgen zu erreichen."
Hängt zwar etwas der Satz, aber ich weiß, was Du meinst.
Ich kenne solche stalkerchen auch.
Ich hab' eins gesehen, nicht weit von hier. Aber füttert sie nicht nach Mitternacht, die Trolle, nein, die BlogStalkerchen...
Oh Magda, meine grammatikalische Wasserwaage, die hatte auf der einen Seite zuzuzuviel zuhs. Hab es korrigiert. Noch sosonst so Feeler? ;)
Hab' ich meine Uhr eigentlich in die falsche Richtung umgestellt? Warum ist das hier 20h05? Ist mit/bei dem Freitag eine neue Zeitrechnung angebrochen? Das wird ja immer absurder hier mit der Technik... (Wer soll uns denn hier noch ernst nehmen?!?)
@Friedland
Der Freitag dümpelt gerade in der Zeitzone des Bermuda-Dreiecks.
Rußland hat doch gerade zwei Zeitzonen abgeschafft. Vielleicht war die eine billig zu haben? Wäre interessant welche derFreitag bekommen hat? Die Omsker, Jekaterinenburger, Magadaner,....?
Meine Sendezeit war zu kurz. Es gibt auch nachtaktive Stalkerchen. Aber, mein je, die sind in der Minderheit. Vielleicht werden es noch rechtschaffene Blogtiere der Nacht; man könnte so einige gebrauchen.
wenns sichs blogstalkerchen näschen rümpft
wurds hier. ... zu unrecht bös beschümpft
man muß nicht helfen mit in bar
ihn tätscheln nur
dann bleibt er da
ja.
Weiter habe ich nicht geguckt. Ich habe das doch nur zufällig gesehen. Aber ich hätte ohnehin ein anderes Wort für "Vorwurf" genommen. Wir wollen hingegen das nicht vertiefen.
Es grüßt Sie
Ihre Orthographie-Stalkerin
vielleicht Nachwurf?
Sehr geehrter Herr Professor Dr. Dr. luggi,
kürzlich hatte ich überlegt, den Sammelwütigen Blogstalkerchen mit uneingeschränktem Lob zu begegnen. Aber dann fielen mir wieder die possierlichen Hilfsstalkerchen ein.
In Verehrung
weinsztein
(Wo bleibt denn nur das G-Stalkerchen? Liegt es gar schon in Aspik?)
Keine schlechte Sache, dieses Aspik.
Und wenn ich an Oma Berlins Sülze denke, so bin ich schon wieder weit weg vom Professor luggi, dem ich als meinen Schreiber meine Ehrerbietung biete. Bis zum nächsten Termin.
Alleine für die literarische Qualität dieser Parodie bräuchte es mehr als fünf Sternchen, luggi. Du wandelst auf Loriots Spuren. Allerdings weiß ich nicht, ob Spätgeborene, die das Original nicht mehr erlebt haben, das ganz nachvollziehen können. MIch hast du jedenfalls sehr erfreut.
Aber ich denke, im virtuellen Zoo wird es noch so die ein oder andere Spezies geben, mit der du uns Lesevergnügen bereiten kannst.
Und mit den blogstalkerchen, die sich zu einer wahren Plage ausweiten können, pflege ich es zu halten wie mit dem gemeinen Foren-Troll: bloß nicht füttern. Sonst beißt er, wird laut und nistet sich ein. Schlimmstenfalls vermehrt er sich noch durch Zellteilung.
Ich hatte hier vor Stunden auch einen Kommentar reingehauen. Der ist weg, muss in eines dieser neuen kleinen schwarzen Löcher gefallen sein. War irgendwas mit 'Wissenschaftsgläubigkeit' oder so. Mein Gedächtnis...
@ Allien59 am 30.03.2010 um 06:14
... sorry, aber das Original ist Dr. Bernhard Grzimek mit seiner Fernsehsendung "Ein Platz für Tiere", den Loriot erst viel, viel später parodierte.
Ehre wem Ehre gebührt.
tierliebeb Grüße
ut
Dann habe ich mich undeutlich ausgedrückt: ich meinte, dass luggis Parodie auf Grzimek ähnlich gut sei wie die von Loriot.
Dagegen ist nichts zu sagen!
Hier haben sie sich versteckt. Aber ich glaube es sind nur Männchen:
www.freitag.de/community/blogs/carl-gibson/internet-sucht---bloggen-kommentieren-aus-leidenschaft
Ja Danke ttg, und alles richtige Prachtexemplare, die ganze Familie beisammen.
Man kann auch den typischen Verlauf der Blogstalkertätigkeit nachvollziehen. Zuerst kommt ein langgezogener diffuser Jagdschrei, der nach Möglichkeit mit sehr vielen Fragezeichen durchzogen ist. Dann kommt eine Wartepause, bis sich der erste Interessent zeigt um ihn vorsichtig zu umgarnen. Wenn den Blogstalkerchen langweilig ist, und das ist am Ende zu sehen, werfen sie sich selbst nichtssagende eierförmige Bälle zu.
Das Deckungsverhalten habe ich persönlich getestet, es fiel meinen Erwartungen entsprechend aus. Einige öffneten ihre Tarnung. Es war auch ein weibliches Blogstalkerchen zugegen, jedoch hielt sich das Fräulein zurück. Erst ein Hinweis vom Blogstalkerchen MG brachte mir ausreichend Sicherheit für meine Einschätzung. MG empfahl mir jenes Fräulein; ich lehnte, selbstverständlich mit inneren Protesten, ab.
Meine Mitarbeiter und ich werden in der nächsten Zeit sehr aufmerksam die weitere Entwicklung verfolgen. Ein Zentrum der Forschungstätigkeit bildet die Auswirkung der Brunftschreie der Blogstalkerchen nach möglichen Geschlechtspartnern und Rivalen. Wir erwarten interessante Ergebnisse.
Vielen Dank für den Tipp ttg
@ alien und ut
es war eine Parodie, zumindest, auf Grzimek; auch in Würdigung an Loriot. Grzimek war in den 60er Jahren absoluter Straßenfeger. Pendants in der DDR, deren Wirken ich hier auch würdigen möchte, waren Prof. Dr. mult Heinrich Dathe (Tierpark Berlin) und Prof. Dr. Ullrich vom Dresdner Zoo. Ullrich starb sehr früh und Dathe war dann omnipräsent bei Zoofragen. Unvergessen seine Gespräche mit Karrrin Rrrrohn sonntags vormittags beim Berliner Rundfunk. Habe ich immer gern gehört.
ich hätte noch Gelaberwurst im Angebot
Lieber Luggi
Wenn man über andere urteilt, sie mit Spott und Häme übergießt, auf diese Art und Weise Unfrieden stiftet, wie sieht es dann eigentlich mit der Glaubwürdigkeit aus?
Deine Anfeindungen in meine Richtung lassen mich ziemlich kalt. Allerdings sind Deine Aussagen in Richtung eines Fräuleins gelinde gesagt widerwärtig.
Über andere urteilen und sich selbst höchst unfair verhalten, wirft kein gutes Licht.
siehste ttg, spielt keiner mit denen, dann kommen die hierher
Ah, das erste Blogstalkerchen!
huhu. gugug.
Es war tatsächlich ein Weibchen dort? Seltsam! Die neuere Forschung nimmt nämlich an, daß es sich um Männchen handelt, die vom Rudel ausgestossen wurden, nachdem sie bei Revierkämpfen den jüngeren und stärkeren Rivalen unterlegen waren. Sie sammeln sich in losen Verbänden und versuchen durch Imponiergehabe auf sich aufmerksam zu machen.
Ich erhoffe vom Institut des Professors luggi weitere - intime, darf ich wohl jetzt sagen - Aufklärung über die verhandelte Spezies. Und ich weiß, verehrter Herr Professor, meine Hoffnung wird nicht enttäuscht werden.
Ihr Rainer Westfalia Kühn, AOK, KSK, DDR
ttg, das war sehr imponierend von dir; und dein Erfahrungsschatz, nicht zu unterschätzen.
Das beste ist ja der letzte Satz von diesem Mr. X.
Aber das ist eins von den Gemeinen. Oder?
Das weiß es noch nicht.
Lieber luggi,
an sich ist das ein schöner Beitrag über Communities, würde er nicht auf zwei weitere Community-Mitglieder abzielen, die hier für viele Nutzer erkennbar sind.
Gegenseitige Beleidigungen und Angriffe - egal wie verklausuliert sie geschrieben sind - verschärfen Konflikte nur. Eine Harmonie unter allen Nutzern wird sich nicht einstellen. Das Einfachste ist sicherlich, "sich nicht gegenseitig zu füttern" und darauf zu verzichten, Streit und Missgunst über neue Beiträge anzustacheln.
Ich bin mir sicher, es gibt noch viele andere Themen, die hier besprochen werden können, ohne Kleinkriege dabei anzetteln zu müssen.
Viele Grüße
Tessa
Apropos Labern: hier habe ich noch einen schönen Vers zur gefälligen Erheiterung:
Wie wir so rhabarberten
Und gar klüglich laberten
Kam eine Lawine runter
Die begrub uns alle unter
Unter ihrem Wortgerölle
Labern ist die Diesseits-Hölle
Na, das ist doch was, he?
Tessa, Du schreibst ganz richtig, "es gibt noch viele andere Themen, die hier besprochen werden können" - ja; hast Du kürzlich meine Zitate der Haiku gelesen, die sich mit dem schönsten Thema auf der Welt beschäftigen? Ne, ne: mit Gedichten! 17silber sells.
Mir sei der Hinweis auf einen Blog von User Nom de Net bei Zeit-online gestattet unter dem Titel "Pendelnde Konversationen" bei
community.zeit.de/user/nom-de-net/beitrag/2010/03/27/pendelnde-konversationen
Die Ausführungen im Kommentar 19 (S.2 der Kommentarfolge) halte ich für anregend.
Gestattet und gelesen: Typischer Zeit-User, paßt nicht in das Schema von Professor luggi. Eher in einen hanseatischen Ethik-Rat. Kurz: Gut und langweilig.
Stirbt die Ironie oder die Satire auf'm Freitag? Könnte es sein, dass "Eulenspiegel" und "Titanic" mit ihren Techniken und Inhalten auf dem Freitag verboten wären? Bestimmt der erste Beschwerdeführer, dem 2 Läuse über die Leber gelaufen sind die Zensuritis? Ist der Beschwerdeführer nicht erwachsen genug, um die von anderen geforderte dicke Haut selbst zu zeigen?
Ernst. Die von mir derb persiflierten Accounts haben in ihren bisherigen Kommentaren nachgewiesen, dass sie wegen ihrer obstruktiven Haltung aus anderen Foren rausgeflogen sind. Wahrscheinlich mit Karacho und ohne großes Federlesen seitens der Aufsichtsbehörde. Jetzt wollen sie ihr Tun hier weiter fortsetzen. Mir ist es egal, ich will zum Freitag-Forum meinen Beitrag irgendwie leisten. Aber wenn Accounts, die nachweislich zusammen arbeiten (nicht in bester Absicht) nicht hinweislich erwähnt werden dürfen, wenn sich nachweislich Benutzer den 2. oder 3. oder sonstwie Account erschlichen haben und das von der Comm-Verwaltung nicht restrektiv geahndet wird, ist die Verfahrensweise absolut nicht sauber. Das Motto: wer sich als erster beschwert hat recht; kenne ich zur Genüge. Meine Verklausulierungen waren noch höflich. Zukünftig mache ich das direkt mit Link.
Ihr Blog, geehrter Luggi, und die sich daraus entwickelnden Beitragsfetzen erinnern mich sehr an das, was ich letztes Jahr in Bezug auf das literaturcafe meinte und was Magda veranlasste, einen Erfahrungsbericht zu schreiben. Ich bin jetzt zu müde, das noch lange separat in html zu kompilieren, also der Link so www.freitag.de/community/blogs/magda/das-literaturcafe---ein-erfahrungsbericht. Der Betrachtungs- und Kritikgegenstand war dort Text in Reinform, gleichwohl nahmen die Threads teilweise berserkerhafte Formen an. Wie soll das gut gehen, wenn über Text hinaus mit einem Blog (politische, weltanschauliche, dada) Ansichten zur Diskussion gestellt werden? Der Ruf nach dem Deus ex machina scheint da unausweichlich, sie selber beweisen es in Ihren letzten Ausführungen. Wenn der aber wie Julia Seeliger in www.freitag.de/community/blogs/sonja-peteranderl/online-debatten-im-netz-spannende-diskussionen-oder-spam aussehen würde, wären Sie wahrscheinlich auch nicht glücklicher. Ich übrigens auch nicht.
Die Bemerkungen Jakob Augsteins zu einem User, die er in einem eigenen Blog machte, habe ich als Pranger bezeichnet und ihm attestiert, dass er damit weder sich selbst noch freitag.de einen Gefallen getan hat. Exakt das gleiche gilt auch für Ihren Blog; nicht etwa weil für den Ochsen das gleiche gelten solle wie für Jupiter. Beide Blogs halte ich in der Hinsicht für völlig äquivalent. Der Grund liegt für mich vielmehr darin, dass durch die Wahl dieses Mittels die Auseinandersetzung a) auf einer rein persönlichen Ebene stattfindet und b) sogar außerhalb des Kontextes, im Rahmen dessen sich die persönliche Ebene erst aufgebaut hat. Dadurch fehlt die sachliche Nachprüfbarkeit, und es wird in meiner Betrachtung zu einem beliebigen Akt, zu reiner Willkür. Der Pranger war nichts anderes: Der Grund der öffentlichen Zurschaustellung war denen, die den Richter nicht gehört hatten, völlig fremd. Gleichwohl waren sie ggfs. eingeladen, den Delinquenten mit allerlei Dingen zu bewerfen, am besten frisch von der Straße aufgelesen.
Ob dies nun Form und Inhalt von „Titanic“ entspricht, ist mir nicht so ohne weiteres klar. Dass in einem Satiremagazin jemand erkennbar durch den Kakao gezogen werden soll, ist jedenfalls dort Geschäftsgrundlage: Vom hohen Wiedererkennungswert der karikierten Personen lebt ein solches Blatt. Dass das auch hier der Fall sein soll, hat sich mir bisher noch nicht offenbart. Aber ich bin auch da durchaus lernfähig.
Das leidenschaftslose Überlesen beherrsche ich nicht; es gewinnt aber immer angenehmere Züge
@ luggi schrieb am 30.03.2010 um 22:19
Stirbt die Ironie oder die Satire auf'm Freitag?
Ich habe das Folgende anläßlich eigener Erfahrungen hier kürzlich einem Blogger privat geschrieben:
Ironie zu transportieren und ankommen zu lassen, erfordert nahezu totale Nähe und Bekanntheit in der Auseinandersetzung, dies sowohl bezüglich der verhandelten Inhalte, als auch der Personen und dies auf beiden Seiten. Diese ist im Blog auf Anhieb, besonders beim Einsatz der Satire als bloße Abwehrwaffe nie gegeben. Es fehlen mindestens 100000 Informationen und "Nebenkanäle" der Kommunikation. Außer in der plumpesten Form, die dann ob ihrer Plumpheit danebengeht, erfordert Ironie äußerste Präzison im sprachlichen Ausdruck, die in der Kürze und Diskontinuität des Blogdialogs hohe Schreibkunst erfordert, die ich luggi nicht absprechen will, aber die Nähe zum Gegenüber ist hier entscheidender. Dies gilt für komplexe Zusammenhänge umsomehr, als für die Standardsituationen. Geht Ironie im anderen Fall dann unweigerlich nach hinten los, bewirkt sie das Gegenteil: Keine Einsicht oder Erkenntnis, sondern das Bewußtsein vom anderen verschieden zu sein. Dies mit allen Folgen.
Ansonsten stimme ich "ed2murrow am 30.03.2010 um 23:24" grundsätzlich zu, der den Aspekt der Würde in der Auseinandersetzung, wie deren Sachbezug mit Recht betont.
"Eulenspiegel" und "Titanic" würden, da bin ich mir ganz sicher, o.g. Text auf wenige Zeilen und verständlich herunterbrechen. Aber auch andere Zeitungen und Zeitschriften. Ja und mit der Lernfähigkeit halte ich es mit einem bekannten Politiker des verg. Jahrhunderts: Lernen, lernen nochmals lernen.
Und den von dir oben erwähnten Link auf Julia Seeliger (Sonja Peteranderl) hast du auch nicht verstanden. Es ging um Techniken des Web 2.0. Man kann daraus einen empfundenen Maschinengott oder viel Nützliches gestalten. Ist dann halt eine Betrachtungssache.
Jetzt leider etwas...
"...Das leidenschaftslose Überlesen beherrsche ich nicht; es gewinnt aber immer angenehmere Züge..."
Herzlich willkommen in der Welt der Savants.
traurig und wissenwollend, wer eigentlich ed2murrow ist
Luggi
Die "Würde in der Auseinandersetzung", wie Theel schreibt, der "Pranger", den ed2murrow ins Feld führt, da weiß ich was: Ich "würde" gern lang und breit, nein: eher kurz und prägnant, Sachlichkeit hin- und herbewegen, wenn ich nicht mit Mauerstücken aus Beton redete, die in offensichtlicher und ja für alle erkennbarer Hohlheit altvorderer Dienstsprache ... also mit Erich Fried zum Stein sprechen. Da kann man schon mal auf die Idee einer Parodie kommen, bekannt sind die Parodierten hier allemal.
Auf die Titelseite eines Blogs gestellt, ist schon freilich ZurSchauGestellt. Das soll ja gerade. Sehr funktionell. In der Tradition der aufklärerischen Satire ist das Lächerlichmachen von Herrschaft und Ambition eine schöne Sache. Kohl saß sie aus, Engholm füllte seine Tasche, das Kirchendilemma hängt gerade am Kreuz, um hier die Titanic heranzuzitieren.
Außerdem denke ich, daß hier im Freitag zuerst zwischen Links und Rechts unterschieden werden sollte mit allen Konsequenzen, und weil die Welt politisch ist, gibt es Taktiken: Nick Nick Nick. Hier aber nur von rechts.
Ich würde sagen, wenn der dahinten in der rechten Ecke Carl Schmitt ist, dann bin ich Matthias Beltz.
also ut,
"...Ironie zu transportieren und ankommen zu lassen, erfordert nahezu totale Nähe und Bekanntheit in der Auseinandersetzung, dies sowohl bezüglich der verhandelten Inhalte, als auch der Personen und dies auf beiden Seiten..."
Häh, bitte? Ich kann über jemanden ironisch denken ohne irgendwie in seiner Nähe zu sein. Ich kann sie zu meinen Lachmuskeln transportieren, auf dass die lachschwarte kracht. Die kommt bei mir und anderen, auch in Abwesenheit des "Ironierten" gut an, wenn sie gut ist. Denk noch mal darüber nach; musst mir aber nicht schreiben oder antworten.
Und was heisst Ironie bezüglich meines Blogeintrags? Was du machst ist Eklektizismus.
Ironie ist das hier:
de.wikipedia.org/wiki/Ironie
Sarkasmus kommt dem näher, was ich beschrieben habe. Aber da kannst du auch googlen.
luggi, was mach ich jetzt mit westerwelle??? theel hat mir meine welt kaputtgekloppt mit seiner falsch beobachteten sachlichkeit. ich werde demnächst eine parodie auf objektivität versuchen, die falsche form von gleichheit.
Sehr geehrter Luggi,
ich habe in der Tat manchmal Schwierigkeiten, bestimmte "Brocken" einzuordnen. Nehmen Sie das von Ihnen verwendete "Savants". Übersetzt aus dem Franz. sind es schlicht die Gelehrten, gelegentlich die Weisen. Es könnten aber auch Inselgeschädigte sein, womit wir auf einer ganz anderen Ebene wären. In welcher Welt heißen Sie mich also willkommen? Und da sie offenbar über die Möglichkeit eines solchen Willkommens verfügen, müsste das zumindest Teil Ihrer eigenen Welt sein. Es sei denn, es handelte sich um eine ironische Wendung ("welcome to the jungle" guns 'n roses).
Die Passage, die ich in Bezug auf Seeliger meinte, ist: „Das Auswahlkriterium für die Freischaltung sei „die Kombination meiner Lebenserfahrung und Intuition“, so Seeliger. Kollektiven Entscheidungs- und Selbstregulationsprozessen traut sie anscheinend nicht“. Die Worte Seeligers und die Einordnung durch Peteranderl lassen an Eindeutigkeit nichts zu wünschen übrig. Beurteilt zu werden nach Intuition ist genau die von mir erwähnte Willkür, nur auf der anderen Seite von besonderen Befugnissen im virtuellen Raum wie bannen, editieren oder was es da sonst noch gibt.
Vielleicht werden wir das einmal bei einem Weißbier beim Inselwirt auf Frauenwörth vertiefen. Bis dahin, nix füa unguad.
@ luggi 31.03.2010 um 00:05
Gerne bitte, aber nicht unbedingt "häh bitte?" bitte.
Natürlich kann ich "über jemanden ironisch denken ohne irgendwie in seiner Nähe zu sein.", aber dann weiß ich, ut, schon, dass ich nicht in seine Nähe kommen will, den anderen nicht nahekommen lassen will. Das kann richtig sein, aber ich muß es vorher wissen und entsprechend schreiben. Die Blogkommunikation, als zum hohen Teil nur virtuelle, sollte da, zunächst mindestens, vorsichtiger sein, wenn es um den Anderen im Blog geht, als, wenn wir Kohl oder sonst eine Polit- oder Öffentlichkeitsfigur in Ihrer öffentlichen Funktion angreifen.
Oder anders gesagt: Die Kommunikation im Blog ist trotz ihrer erbarmungslosen Öffentlichkeit privater, als dem damit transportierten öffentlichen Anliegen innewohnen kann.
Oder noch einmal anders: Die Würde des Bundespräsidenten als solchem ist anders zu berücksichtigen, als die des Menschen Horst Köhler, wenn es um öffentliche Belange geht.
Im Blog werden wir oft persönlich, ohne den anderen wirklich zu kennen und verlieren das allgemeine anliegen aus dem Auge, gerade weil und wenn wir besonders sprach- und stilmächtig sind.
Ich habe hier ganz ohne Wikipedia geschrieben als ein Mann der eigenen Feder.
ut
@ Rainer Kühn
Es geht hier nicht um Lächerlichmachen von Herrschaft und deren (das Wörtchen haben Sie ausgelassen) Ambition: Die in Bezug genommenen User stehen in diesem Blogmedium auf exakt der gleichen Ebene wie Sie. Oder ich. Oder luggi. Was sie mit Links/Rechts/Früherkennung andeuten, ist, auf die Knochen reduziert, die Auseinandersetzung um Meinungsführerschaft. Dagegen ist nichts einzuwenden, vorausgesetzt sie basiert auf Überzeugung, nicht nur auf überreden oder gar überstrapazieren. In letzteren ist wohl immer ein blinder Fleck, nicht nur in Bezug auf Farben.
@ Rainer Kühn schrieb am 31.03.2010 um 00:11
theel hat mir meine welt kaputtgekloppt mit seiner falsch beobachteten sachlichkeit.
Wie dieses Mißverständnis, wie solche Annahme?
Ich bitte Sie meinen Beitrag vom 31.03.2010 um 00:20 zu lesen: Dort verorte ich "Sachlichkeit" im Sinne des Aufklärung, der Vernunft in bezug auf das allgemeine Anliegen und bekenne die Schwierigkeiten dabei im persönlichen - hier sag ich es auch - subjektiven, interpersönlichen Bereich, die alles andere als "sachlich" sind, wie ich sehr wohl weiß. Das Wort "objektiv" ist von mir bewußt nicht ein einziges Mal gefallen.
Also, erstellen Sie ruhig einen Blog zum Thema Objektivität, aber halten sie dabei nicht meine Ausführungen als angeblich diese propagierend zum Beispiel.
Danke
ut
Herr Theel, ich nehme mir mal einfach ein Stück heraus:
"Oder noch einmal anders: Die Würde des Bundespräsidenten als solchem ist anders zu berücksichtigen, als die des Menschen Horst Köhler, wenn es um öffentliche Belange geht."
Ja, so denken Sie, genau passend zum Anstandeinfordern beim "häh" von luggi. - Der Bundespräsident ist kein Mensch, er ist eine Funktion. Deshalb ist er Ziel vieler Äußerungen. Der Mensch dahinter interessiert nur den Boulevard und den Bildungsbürger der Goethezeit.
Nein, mit der "Würde", das haben Sie noch nicht raus.
;-)
lieber ed2morrow,
wir hier sitzen alle in einem "Meinungsmedium". Wer hier als "Suchender" mit "Wahrheit" kommt, ist bei mir nach zwei geführten Diskussionen klar in einer Schublade. Ich glaube zu wissen, das diese Schublade im Printfreitag noch nie benutzt wurde.
Früherkennend: Rainer
Lieber Herr Theel,
nein, das war nur so ein Einwurf von mir, wegen Ihrer Nähe-These, die öffentliche Personen zu parodieren unmöglich macht. Ein kurzer Wurf, wie im verfliegenden Gespräch.
Sachdienlich: Rainer Kühn
@ Rainer Kühn
Dass Sie als exzellenter Connaisseur des Wortes und seiner tieferen Bedeutung, selbst seiner Wendungen in der Lage sind, zu erkennen, steht ausser Zweifel. Mich plagen sie gelegentlich. Wie Ihr "Suchender": Ich habe das Wort in die Suchmaschine bei freitag. de eingegeben und 98 Treffer bei den Artikeln, 8 bei den Blogs gefunden, bei letzteren in keinem erkennbaren Zusammenhang zu Personen aus dem vorliegenden Blog. Würden Sie mich also bitte aufklären, wen und was Sie meinen?
Ich habe hier keine Liste und merke mir auch keine Blogs. Ich müßte zurücklesen.
Aber: Die Namen sind so unwichtig wie bei Politikern, die eine Funktion erfüllen mit einer Sprache, die codiert ist und scheinbar doch nicht. Reform ist ein schönes Beispiel von Bedeutungswandel etwa.
Der von mir eingeführte Suchende steht für den hohen Ton, für weihevolles Schaffen gegen zersetzende Kritik. Diese Sprache hat Tradition und ist derzeit in der Community zu finden.
Ich werde ein paar Prachtexemplare suchen und hier einstellen. Ca. morgen abend.
Bis dahin, Rainer
@ Rainer Kühn schrieb am 31.03.2010 um 00:30
Herr Kühn, sollten Sie Ihren Satz
Der Bundespräsident ist kein Mensch, er ist eine Funktion. Deshalb ist er Ziel vieler Äußerungen. Der Mensch dahinter interessiert nur den Boulevard und den Bildungsbürger der Goethezeit.
so meinen:
"Der Bundespräsident ist ein Mensch, als solchem gebührt ihm das Belassen seiner Würde. Als Öffentliche Person nimmt er eine Funktion wahr. Deshalb sei nicht er als Mensch Ziel vieler, dh. auch radikal kritischer Äußerungen, sondern das Amt, die Funktion muß gemeint sein. Der Mensch dahinter interessiert den Boulevard nur in seiner oberflächlichsten Form als vermarktbare Maske." (Ihren Satzschluß "und den Bildungsbürger der Goethezeit" sollten wir ersatzlos streichen, weil er hier weder definiert wurde, noch automatisch selbsterklärend ist, für mich auch nicht weiterführen würde, würde er definiert.)
dann stimmte ich ihm zu.
na ja, ich will ja nicht zurückgehen zur rede von charaktermasken, aber immerhin bestätigen, das menschen die unmöglichsten funktionen ausüben.
herr theel, sie menscheln. das geht erst im kommunismus.
gruß zur nacht: rainer kühn
goethezeit | bildungsbürgertum
manchmal habe ich den eindruck, daß linke bis linke mitte oft vergessen, daß das kontinuum der geschichte gesprengt ist, daß heute diskutiert wird, als wären die von karl kraus und theodor w. adorno reflektierten weltkatastrophen nie geschehen.
wenn begriffe und wendungen, mit denen mörder und rassisten sich schmückten, bruchlos fortgeführt werden sollen, statt auf ihre zerstörungsflankierung (flankierung?) zu rekurrieren, dann wiederholen wir, obwohl wir wissen könnten.
würde ist so ein wort, anstand, pflicht, bildung. etc.
ich bin dafür, interessen und antagonismen zu bezeichnen, den gegensatz von kapital und arbeit, ... gut und böse ist für die dummen.
dialektische grüße, freilich negative ;-)
@ Rainer Kühn am 31.03.2010 um 01:25 und am 31.03.2010 um 01:37
Lieber herr Kühn,
um meine Bettruhe zu verdienen, also noch dies:
Keine Diskussion über Marx und den Begriff der Charaktermaske, dies vielleicht ein andermal. Mit "Maske", meinte ich jedenfalls nicht diesen.
Ihren Satz:
herr theel, sie menscheln. das geht erst im kommunismus.
den kann ich aber nicht so stehen lassen:
Zwar haben Sie Recht, wenn Sie darauf hinweisen, dass nach der "klassischen Lehre", das Reich der Freiheit des Menschen erst mit dem Kommunismus erreicht sei, aber dass wir deshalb jetzt alle miteinander noch nicht Mensch seien, qua Menschsein menschliche Würde besäßen, das wollen sie doch nicht behaupten?
Die fundamentale Errungenschaft der modernen (bürgerlichen) Gesellschaft ist das Bestehen auf der voraussetzungslosen und unantastbaren Würde des Menschen für jedes Individuum.
Darauf zu bestehen, sollte nicht als "menscheln" abqualifiziert werden. - Ich unterstelle es ihnen nicht, aber sie bewegen sich da ganz nah an der "Gutmenschenformel" die der Linken von Rechts zunehmend vorgehalten wird.
Ich kann und muß gerade als Linker auf dieser Setzung bestehen. Da steckt mehr drin, als nur eine ideologische Formel der Bürgerlichen Revolution von 1789 und sie ist mit Recht unveränderbar verankert in Art 1 GG.
Gerade der revolutionäre Anspruch der Linken, im Namen und als unabdingbarem Ausfluß der Würde des Menschen die wirkliche Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zu verwirklichen macht die Analyse der Interessenlagen und Antagonismen einer Nochklassengesellschaft unverzichtbar. An keiner Stelle habe ich diese Aufgabe einer idealistischen Propagierung einer hohlen Würde gleichgesetzt, oder jene mit dieser verwechselt.
Noch weniger halte ich ihre Gleichsetzung der politischen Qualitäten von Würde mit denen von Anstand, Pflicht oder Bildung für richtig, die ich im übrigen sowenig formulierte, wie ich den Gegensatz von Kapital und Arbeit auch nur abgeschwächt hätte. Wenn Sie dann noch das Gegensatzpaar von Gut und Böse anführen, um mich zu widerlegen, dann sollten Sie das bitte doch nur tun, wenn ich es als Argument benutzt hätte. Ansonsten könnte hier jeder sich die Positionen des Anderen so basteln, auf dass es ein Leichtes wäre, sie zu widerlegen; umgangssprachlich nennt man das, glaube ich, einen Popanz aufbauen, auf den man dann um so bessser einprügeln kann. Das wäre nicht einmal positiv dialektisch.
Da es nun doch schon bald wieder Morgen ist, seien diese meine Worte
Fisches Nachtgesang
Christian Morgenstern:
Die Hystrix
Das hinterindische Stachelschwein
(hystrix grotei Gray),
das hinterindische Stachelschwein
aus Siam, das tut weh.
Entdeckst du wo im Walde drauß
bei Siam seine Spur,
dann tritt es manchmal, sagt man, aus
den Schranken der Natur.
Dann gibt sein Zorn ihm so Gewalt,
daß, eh du dich versiehst,
es seine Stacheln jung und alt
auf deinen Leib verschießt.
Von oben bis hinab sodann
stehst du gespickt am Baum,
ein heiliger Sebastian,
und traust den Augen kaum.
Die Hystrix aber geht hinweg,
an Leib und Seele wüst.
Sie sitzt im Dschungel im Versteck
und büßt.
@ luggi
woher weißt du so genau, ob und dass jemand in der community einen 2. oder 3. Account hat?
Wenn das so wäre, wärs schon dreist, die nicht zu deaktivieren...
Wenn übrigens der link von thinktankgirl zu dem blog über Bloggertypologie hier nicht drin wäre, hätte ich nicht gesehen, dass darin z.B. du und andere böse angegangen wurden.
So ein link ist doch gelegentlich ganz wichtig.
Kann es sein, dass es sich um einen Art "Rache" gegen dich handelt? (Dann könntest du versuchen, das mit demjenigen ein für allemal zu klären, damit das nicht immer wieder hochkocht).
Ich bin überfordert.
Ich glaube es ging auch um diesen Thread:
www.freitag.de/kultur/1011-lob-des-verrisses
P.S. Mein Kommentar vom 31.03, 09:19 war bezogen auf luggis Kommentar vom 30.03., 22:19.
Sie sind ein lustiges Kerlchen, Doktorchen.
Aber Fräuleins ärgern ist gemein.
ein paar zitate auch aus diesem thread auf anregung ed2morrows jetzt weiter oben
Liebe Community,
wir haben den Kommentarstrang editiert und möchten alle an der Diskussion Beteiligten darum bitten, sich nunmehr sachlich zum Thema zu äußern und von Provokationen abzusehen, da wir sonst die Kommentarfunktion für diesen Blogeintrag schließen müssen.
Dankeschön und viele Grüße vom Community Team.
Liebe Community,
wie bereits angekündigt, schließen wir die Kommentarfunktion für diesen Blogeintrag. Wir möchten Sie bitten, Ihre sehr persönlichen Differenzen in dieser Form nicht in den Kommentaren auszutragen.
Viele Grüße vom Community Team.
Die Zitate zum "hohen Thon" waren im editierten Gespächsverlauf, sind also nicht mehr zu lesen.