Tage des Hasses

Nicht in Berlin Vor 25 Jahren wüteten in Brooklyn Schwarze gegen Juden. Wie sieht es heute dort aus?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2016
Im Viertel Crown Heights ist die Stimmung inzwischen entspannter
Im Viertel Crown Heights ist die Stimmung inzwischen entspannter

Foto: NY Daily News Archive/Getty Images

In Crown Heights, diesem Viertel tief in Brooklyn, gibt es eine Grenze, die weder offiziell ist noch einen Namen hat, von deren Existenz aber jeder Bewohner weiß. Sie läuft entlang des Eastern Parkway, ist als Grenze unsichtbar und doch unübersehbar. Denn nördlich von ihr leben fast ausschließlich Schwarze, südlich fast ausschließlich orthodoxe Juden. Zwei Welten, zwei Kulturen, so wirkt es, separiert durch ein paar Meter Asphalt. Und fast genau auf dieser Grenze liegt das Restaurant Basil, einer der wenigen Orte in Crown Heights, wo Schwarze und Juden wirklich zusammenkommen.

Clara Perez sitzt am Tresen und passt auf, dass ihre Mitarbeiter auf Zack bleiben, ohne Stress auszustrahlen. Unverkrampft soll die Stimmung sein. „Schatz, mach die Musik mal l