Subversive Glückspiel-Ergebnisse?

Zeitung Lotto-Gewinnzahlen im Finanzteil der "Süddeutschen Zeitung" - Eine kapitalismuskritische Layout-Entscheidung?

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Zunächst war ich überrascht, doch inzwischen scheint es eine Konstante des Layouts oder gar dhttp://img5.fotos-hochladen.net/uploads/bild1bk9zq3u42i.pnger Redaktion der "Süddeutschen Zeitung" zu sein, Ergebnisse der Glückspiele (Lotto, SKL, Fernsehlotterie, etc.) im Wirtschaftsteil zu plazieren. Meist sogar im Unterteil "Geld", welches hier für "Finanzen" steht.

Betrachtet die Redaktion diese Informationen tatsächlich als einen wertvollen Beitrag im Bereich "Wirtschaft", indem diese Zahlen immer in Seitennachbarschaft von Aktien- und Devisenkursen abgedruckt werden? Will hier dem Leser etwa jemand andeuten, die ARD-Fernsehlotterie oder irgendein Jackpot wäre eine sinnvolle Investition?

Oder in ähnlichen Sinne, doch umgekehrt, soll dies eine subtile, verdeckte, ja ironische bis subversive Aussage sein: Man legt die Ergebnisse der Glückspiele absichtlich zu Börsenkursen und Finanznachrichten, um dem Leser zu zeigen: "Die Kurse, die Finanzwelt, die Geldpolitik, all das ist genauso zu betrachten wie Lotto oder das SKL-Millionenspiel!"? Dann wäre solch ein Vorgehen eines der kapitalismuskritischsten Beiträge der "Süddeutschen" überhaupt - und das, damit man nicht vergisst, zweimal die Woche!

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Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Lukasz Szopa

Balkanpole. Textverarbeiter. Denker-in-progress. Ökokonservativer Anarchist.

Lukasz Szopa

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