1941: Kesselschlacht

Zeitgeschichte Der deutsche Angriff trifft die Rote Armee hart. Im russischen Spielfilm „Sturm auf Festung Brest“ wird davon mit Respekt für den Heldenmut der Verteidiger erzählt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2021
Sascha (Alexei Kopashov) sucht Anja – am Ende verliert er sie
Sascha (Alexei Kopashov) sucht Anja – am Ende verliert er sie

Foto: Mary Evans/Imago Images

Wildenten streifen den Morgenhimmel, schreien und kreischen, bevor sie in dumpfes Brummen verfallen, behäbig und größer werden, die Erde verdunkeln und mit Bomben aufbrechen. Der 2010 gedrehte russische Spielfilm Sturm auf Festung Brest erinnert mit jener Sequenz an den Augenblick, als das Verderben beginnt. Am 22. Juni 1941, um 3.58 Uhr Ortszeit, überfliegt eine erste deutsche Luftstaffel die Grenze zur Sowjetunion. Um die gleiche Zeit nimmt das XII. Armeekorps die Festung Brest unter Feuer, einen Grenzposten im Süden Weißrusslands. In der Zitadelle an den Flüssen Bug und Muchawez, erbaut im 19. Jahrhundert, sind gut 9.000 Soldaten und Offiziere stationiert, von denen viele mit ihren Familien in dieser Bastion aus Kasernen, Kasematten, Magazinen, Lazaret