Amerikaner in Afrika

Alassane Ouattara Aus dem Elfenbeinturm in die Elfenbeinküste. Ein Elite-Ökonom führt als Präsident ein zerrissene Land, das nur eine Alterntive haben kann – nationale Versöhnung
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Was ist übrig geblieben von dieser Republik im Westen Afrikas nach einem Jahrzehnt des zermürbenden Bruder- und Bürgerkrieges? Wie viel davon kann der neue Präsident mit Regierungskunst beschenken, wenn er am 21. Mai das Amt definitiv übernimmt? Alassane Ouattara wird einen Staat führen, der mehr in der Erinnerung als in der Realität existiert. Die Elfenbeinküste bleibt gespalten in einen muslimischen Norden, in dem der Rassemblement des Républicain Alassane Ouattaras und die Forces Nouvelles das Sagen haben, und den christlichen Süden, wo Laurent Gbagbos Front Populaire Ivoirien und die vorerst geschlagene Armee des Ex-Staatschefs nicht aufgeben.

Der 69-jährige neue Präsident hätte schon viel gewonnen, wollte er nicht als Sie