Der deutsche EU-Ratspräsidentschaft ist vorbei, sie endet mit einem wohltemperierten Paukenschlag, der von seinem Echo her mit dem in letzter Minute, am 24. Dezember, besiegelten Handelsvertrag zwischen der EU und Großbritannien vergleichbar ist: Mit China sind Grundzüge eines Investitionsabkommens ausgehandelt, das zwar erst Anfang 2022 unterschrieben werden soll, wenn Frankreich die Ratspräsidentschaft übernimmt, aber dessen Grundmaxime sich kaum mehr ändern dürften.
Beide Seiten binden ihre Wirtschafts- und Finanzbeziehungen an einklagbare Standards bei den Arbeitsbedingungen der unmittelbaren Produzenten (keine Kinder-, keine Zwangsarbeit) wie den Umwelt- und Klimaschutz. Das offenbar auf Betreiben von Kanzlerin Merkel forcierte Agreement sollte freilich nicht vergessen lassen, was im zweiten Halbjahr 2020 gleichfalls ein Paukenschlag war. Die Verkündung der Botschaft: Krisenabwehr in der EU kann nun auch bedeuten, dass Schulden vergemeinschaftet werden. Um ihren Corona-Hilfsfonds "NextGeneration EU" von 750 Milliarden Euro auflegen zu können, nimmt die Europäische Union als Staatenassoziation – kollektiv und systematisch – Schulden auf.
Dafür muss zwar kein Einzelstaat haften, aber allein das davon beeinflusste Volumen und die Ausgabenstruktur des Haushalts werden sich für Jahrzehnte auf jedes Mitglied auswirken. Der partielle Verzicht auf das bisher geltende Bailout-Verbot und der Präzedenzfall einer (erstmaligen) EU-Verschuldung in Notzeiten – sie werden nicht mehr aus der Welt zu verbannen sein. Das birgt Chancen und Risiken, abhängig davon, inwieweit aus der Corona- eine erneute Finanzkrise werden kann.
Billionen Zentralbankgeld
Allenthalben rechnen Analysten damit, dass im begonnenen Jahr die Arbeitslosigkeit steigt, die Kurzarbeit dramatisch ausgeweitet wird und die krisenbedingte Innovation des Wohlfahrtsstaates andauert. Dadurch werden die Staatshaushalte fortgesetzt unter Hochdruck stehen und die gebotenen Ausgaben weiter steigen, was zu maximaler staatlicher Kreditaufnahme führt.
Im Vorjahr ist allein in der Eurozone die Verschuldung, gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP), um 15 Prozent gestiegen, sodass Staaten wie Frankreich und Italien inzwischen 120 bzw. 161 Prozent ihrer Jahreswirtschaftsleistung aufbringen müssten, wollten sie alle Verbindlichkeiten tilgen. Damit ihre Kreditwürdigkeit nicht über Gebühr leidet, hat die Europäische Zentralbank seit März 2020 ihr Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) aufgelegt, das inzwischen 1.350 Milliarden Euro umfasst und öffentliche wie private Schuldner durch Aufkauf ihrer Anleihen entlasten soll.
Da zugleich die vom damaligen EZB-Präsidenten Mario Draghi 2012 veranlassten Aufkäufe von Schuldentiteln anhalten, hat die Zentralbank mit den dafür aufgebrachten 3,3 Billionen Euro eine enorm aufgeblähte Geldmenge zu verantworten, die früher oder später eine Inflation auslösen kann. Der Ökonom Hans-Werner Sinn hält es für möglich, dass 2022 das Zentralbankgeld bei sechs Billionen liegt, was eine erheblich Geldentwertung nicht ausschließe, im Gegenteil.
An der Preisschraube drehen
Und an Anlässen fehlt es nicht. Gegenwärtig ist viel Liquidität im Markt. Das im Portfolio der großen Bankhäuser lagernde, derzeit wenig zinsträchtige Kreditgeld könnte auf den Finanzmärkten wieder mehr Anklang finden, weil Investoren – eines Post-Corona-Aufschwungs in der zweiten Jahreshälfte gewiss – zugreifen.
Die Käufer von Immobilien oder Flugreisen oder Konsumgütern könnten ein Übriges tun, indem ihre Zurückhaltung aus Pandemie-Zeiten einem Ausgabenschub weicht und die Preise in die Höhe treibt. Für eine lange Zeit der Absatzabstinenz verfallene Unternehmen, Dienstleister und Großhändler werden wieder eintreiben wollen, was ihnen seit Anfang 2020 verlorenging, und so an der Preisschraube drehen.
Die EZB als Garant der Geldwertstabilität in der Eurozone könnte gegensteuern, indem sie den Nullzins zur Disposition stellt, wahrscheinlich sogar muss. Nur was bedeutet das für die Großschuldner in der Währungsunion? Außer Italien und Frankreich sind das u.a. Griechenland, Portugal, Spanien und Belgien. Zwar wird 2021 Geld aus besagtem EU-Wiederaufbaufonds fließen, doch haben die EU-Staaten im vergangenen Jahr unabhängig von EU-Krediten gut eine Billion Euro an neuen Schulden aufgenommen.
Die am Kapitalmarkt zu refinanzieren, wäre erschwert, sollten die Zinsen wieder steigen. Ganz abgesehen davon, dass besonders in Italien die zusätzlichen Staatsanleihen vorwiegend von eigenen Banken kapitalisiert wurden. Das heißt, leidet die Kreditwürdigkeit der Staaten, werden sie von den Ratingagenturen heruntergestuft, müssen die betroffenen Geldhäuser um den Wert der Staatspapiere in ihren Beständen fürchten. Eine Situation, die an den Ausbruch der Euro- und Haushaltskrise vor knapp zehn Jahren erinnert.
Inflation kappt Schulden
Schließlich sei nicht vergessen, dass eine Inflation die Schuldentitel der davon belasteten Staaten verbilligt. Inflation verhilft und lockt zum Schuldenabbau, es fehlt in der Geschichte nicht an Beispielen, wie sich dabei öffentlicher Schuldner schadlos halten und von einer massiven Geldentwertung profitieren konnten.
Kommentare 148
hört ihr es knistern?
mir kommt das lied : "das haus von rocky docky"(youtube) in den sinn.
aber lower als bruce low spricht hier herr herden
vom nahen zusammenbruch des k-systems*:
der prognostische geist der "aktuellen kamera" lebt!
lest die zeichen an der wand,
die der finanz-experte des FREITAG zu deuten weiß!
wenn nur das wörtchen wenn nicht wäre...
*("wie lange wird man großen schuldnern noch kredit gewähren?")
Zumindest die andere derzeit von den Medien berichtete Alternative – ein radikaler oder zumindest deutlicher Schuldenschnitt – wäre in meinen Augen durchaus ein diskutierbares Mittel. Wobei es umgekehrt natürlich richtig ist, dass keine der derzeitigen Regierungen an das Geld der Großeigner und Milliardäre geht und dort ernsthaft eine Krisenabgabe in die Wege leitet. Entsprechende Vorschläge aus den Reihen von Linkspartei und Grünen gibt es. In der derzeitigen Situation allerdings ist die Forderung noch marginal – während im unteren Bevölkerungsegment die Lage zunehmend prekärer wird.
Mal sehen, wie sich das Ganze zum Sommer hin entwickelt.
Aus meiner Sicht ist das kapitalistische Finanz-Schneeballsystem am Ende. Die Lawine wird bald nicht mehr aufzuhalten sein und alles mit sich reißen.
Wie in dem von Richard Zietz verlinkten Artikel ausgeführt wird, ist die einzige Hoffnung der Ökonomen - Surprise! - Wachstum, um wieder aus der Misere zu kommen. Offenbar hat sich noch immer nicht herumgesprochen, dass wir auf einem begrenzten Planeten leben, der schon stark angezählt ist (bzw. das Leben auf ihm).
Nein, es gibt dieses Mal kein Entrinnen mehr, die Schulden- und gleichermaßen natürlich auch Vermögensblasen sind zu groß. Die Zentralbanken haben es auch nicht mehr in der Hand. Interessant in diesem Zusammenhang finde ich die Warnungen der BIZ, der Zentralbank der Zentralbanken: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/boerse/biz-warnung-finanzmaerkte-101.html
Es wird kein großflächiges Wachstum geben in diesem Jahr, diese Annahme halte ich für absurd. Die Immobilienpreise werden auch nicht mehr weiter steigen. Und so sehen es wohl auch zunehmend die Banken, weshalb sie die Kreditvergabe an Privatpersonen einschränken.
Wie sachte ein CEO einer grossen internationalen Firma mit 35 Jahren Berufserfahrung?
"Wen juckt es wenn ein Schweineschlachter der Covid verbreitet nur noch 100.000 Euronen anstatt 1.000.000 die Woche verdient? Die U - Bahn geht, die Strassen stehen, am Gulli läuft das Wasser ab, das Trinkwasser kann man zum Teekochen benutzen, die Infrastruktur ist da, der Rest ist auf Papier gedruckt oder existiert nur als Buchgeld".
:-/
So einfach ist es natürlich auch nicht, wenn sich viele Branchen nur damit abhetzen den 1% oberen in Form von SUV's, Yachten oder die Sauna in's Eigenheim einzubauen abrackern. Aber in diese Richtung wird es gehen. So oder so. In Kanada und Neuseeland werden die Pässe langsam Knapp. Der goldene Käfig wird enger, auch in den USA.
:-D
mit 500 zurück-gelegten millionen* ist man zu gelassenen über-blicken fähig.
* henry ford zu seinem sohn:
"leg 500 millionen beiseite, irgendwann wirst du sie brauchen"-
Kinkerlitzchen, du kennst das "Paris der Tropen" von Henry Ford noch nicht. Hat er seinem Sohn nie erzählt. Heute sind die meisten Besucher Covid 19 Viren.
So, so: "...eine enorm aufgeblähte Geldmenge zu verantworten, die früher oder später eine Inflation auslösen kann."
Viel falscher kann die gegenwärtige lage wohl nicht verstanden werden - dass herr Sinn sie so (falsch) interpretiert, ist eigentlich schon beweis genug, dass sie grundsätzlich falsch ist.
Hier und heute geht es nicht um das verhindern von inflation, sondern von deflation (anhaltender preisverfall)! Diese zu verhindern, ist der hauptgrund dafür, dass die EZB milliarde um milliarde in den geldmarkt pumt, um wenigstens ein bisschen inflation zu erzeugen. Das mittel einer zinssenkung ist ausgereizt, die geldschleusen sind geöffnet - allein es gibt keine inflation...
Das liegt daran, dass mit dem ausgereichten milliarden eben nicht die kaufkraft der konsumenten (deren einkommen sinken infolge der C-krise vielmehr weiter!) erhöhen, sondern die spekulation antreiben - die grundstückspreise gehen genauso durch die decke wie der DAX. Gleichzeitig sinkt das realeinkommen. Das deflationsgespenst wird immer bedrohlicher.
Schliesslich ein wort zu schulden und zinsen - staatsverschuldung in eigener währung ist kein geldpolitisches problem (wie der fall Japan seit jahrzehnten zeigt); mit einer zinsanhebung kann die EZB nichts erreichen, ausser eine deflationäere krise. Solange die investitionen nicht steigen - und sie werden nicht steigen, solange die realeinkommen sinken - ist selbst eine null-zins-politik + eine geldmenegenerweiterung zuwenig um eine deflationskrise abzuwenden.
In diesem artikel fehlt jedes verständnis für den eigentlichen ernst der lage!
Den hier angesprochenen Schuldenschnutt hat es bei Griechenland 2012 und 2015 gegeben – zu Lasten der privaten und der öffentlichen Gläubiger, die fast 150 Milliarden Euro abschreiben mussten oder durch verlängerte Rückzahlungsfristen nicht refinanzieren konnten. Die Frage lautet, ob das für einen Bankensektor zu Zeiten eines Nullzinses wiederholbar ist.
..."(wie der fall Japan seit jahrzehnten zeigt)"...
Ich höre es seid bald 30 Jahren, schlimm wie sich der Lebensindex in Japan verschlimmert hat, alle Springen nur noch mit Burn out aus den 37. Stock und werden 103 Jahre alt.
..."die Grundstückspreise gehen (Durch die Decke)"... Da hilft aber mal eine ordendliche Grundsteuer das es kracht, damit meine ich nicht den Hausbesitzer der ein Haus besitzt wo er wohnt bzw. einen Besitzer einer Eigentumswohnung wo er selber lebt, sondern alle +1 Häuser, was glaubst du wie die Blase zerplatzen wird, traut sich nur noch keiner richtig dran...
..."wie der DAX"... Ooooch so ein bisserl Kapitaltransaktionsteuer, da geht nicht's mehr durchs Dach, da geht es in den Keller, JAAA? Wohin mit den geparkten Billiarden? Bringt dann der Schuster? Schlüsseldienst? Metzger evtl. mehr Rendite? Fragen über Fragen. Ich bin für Biontech - Moderna Investition, aber nicht in Goldgräberstimmung wie einige die reichlich Geld geparkt haben und Spielgeld zur Verfügung haben und in Millisekunden den Kleinstanleger WIEDER bescheissen können. Das soll dann bitte der Schwanz machen der mit dem Hund wedelt, also der vom Volke gewählte.
..."A 1: Aktienkauf vor der Zahlung der Dividende
Drei Investoren: Schulze, Müller und Maier. Schulze besitzt Aktien im Wert von 10 Millionen Euro von der Puff AG. Kurz vor dem Tag, an dem die Dividende fällig wird, kauft Müller ebenfalls Aktien von der Puff AG, ebenfalls im Wert von 10 Millionen. Der Schmarrn heisst „Cum Dividende“: ein Aktienkauf vor der Dividendenzahlung.
A 2: Leerverkäufe
Müller kauft aber dieses Aktienpaket nicht bei Schulze, sondern bei Maier . Der besitzt zum jetzigen Zeitpunkt noch gar keine Aktien von der Puff AG. Das macht aber nichts, denn die beiden vereinbaren, dass Maier die Aktien erst zu einem späteren Termin an Müller liefern muss. Das nennt man einen Leerverkauf. Das Prinzip funktioniert so, wie wenn du den Computer im Internet bestellst, sofort zahlst, die Ware aber erst ein paar Tage später ankommt.
A3: Dividende Kassieren
Jetzt wird Reibach gemacht: Dividendenstichtag. Die Puff AG beteiligt ihre Aktionäre an ihrem Gewinn mit einer Dividende von fünf Prozent. Das heißt für Investor Schulze: Er hat Anspruch auf 500.000 Euro. Die Puff AG überweist ihm aber nur 375.000 Euro, denn 25 Prozent Kapitalertragsteuer gehen direkt an das Finanzamt. Für diese 125.000 Euro bekommt Schulze von seiner Bank eine Bescheinigung, mit der er sich bei der nächsten Steuererklärung unter bestimmten Bedingungen das Geld vom Finanzamt zurück erstatten lassen kann.
A4: Aktienkauf nach der Dividende
Jetzt verkauft Investor Schulze seine Aktien an Investor Maier, der sie braucht, um Müller zu beliefern. Maier zahlt an Schulze aber nicht zehn Millionen Euro, sondern nur 9,5 Millionen. Die Aktien sind nun weniger Wert, da die Dividende gerade ausgeschüttet wurde – und die hat Investor Schulze ja schon kassiert. Diesen Deal nennt man „Ex Dividende“.
A5: Das Finanzamt stellt mehrere Steuerbescheinigungen aus
Maier wiederum liefert die Aktien an Müller. Da Müller die Aktien aber schon vor der Dividendenausschüttung gekauft und bezahlt hat – und damit auch ein Anrecht auf die Dividende hat – muss Maier noch einmal 375.000 Euro oben drauflegen. Über die noch fehlenden 125.000 Euro bekommt Müller eine Bescheinigung von ihrer Bank ausgestellt, mit der auch sie sich die Summe vom Finanzamt erstatten lassen kann.
A6: Das Finanzamt erstattet die Steuern mehrfach
Zu guter Letzt verkauft Müller die Aktien wieder an Schulze. Damit scheint alles wieder wie vor den Verkäufen – doch haben nun offiziell zwei Investoren Anspruch auf Steuererstattung: Schulze und Müller. Der Staat dagegen hat nur einmal Steuern kassiert und verliert nicht nur diese 125.000 Euro, sondern zahlt zusätzlich noch weitere 125.000 Euro als Rückerstattung aus. Schulze, Müller und Maier teilen sich die Beute von einer Viertelmillion Euro"...
Verarschen kann ich mich selber.
..."zu Lasten der privaten und der öffentlichen Gläubiger"...
Die "privaten" Gläubiger sind institutionelle Anleger, z.B. Rentenkassenfonds die sich mal richtig schön verzockt haben, das ist nicht der Herr Maier oder der Herr Schmidt von Nebenan...
Die "öffentlichen Gläubiger" sind Steuerzahler. MwSt. und so weiter...
Mit Ausnahme des letzten Satzes, würde ich ihrem Kommentar zustimmen. Den "Ernst der Lage" hat @Herden sehr wohl erkannt, führt aber ausgerechnet denn Ökonomen Sinn ein, einer, der in den Defizitländern einfach mangelnde Wettbewerbsfähigkeit behauptet und völlig ausblendet (oder verschweigt), dass es in einer Währungsunion auch einheitliche Standards geben müsste, also z.B. kein Dumpingwettbewerb über Löhne praktiziert werden kann.
Außerdem sollte jeder Ökonom als basales Wissen zumindest ab und an mal erwähnen, dass es im Gesamtsaldo eines geschlossenen Systems (also sowohl innerhalb der staatlichen Grenzen), wie auch weltweit einen Schuldenstand Null gibt, denn jeder geldlichen Forderung steht halt auch eine Verbindlichkeit gegenüber. Mit anderen Worten: ein souveräner Staat kann nicht Pleite gehen, solange er die Kontrolle/Zugriff auf die Geldsteuerung hat.
Dann wäre anschließend noch der Blick auf die realen Vermögenswerte/Sachwerte/Produktionsmittel nützlich, um erkennen zu können, wo denn die tatsächlichen Ungleichgewichte vorhanden sind und die logischen/systemischen Konsequenzen daraus.
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Antidiskriminierung wiederum in endlosen Diskussionen verzettelnder Linker mag auf den 1ten Blick sympathisch sein, ist aber wohl eher der Ausdruck falscher Schwerpunktsetzung, also dem fehlenden Blick auf die zugrundeliegenden "Ungleichgewichte" von Armut und Reichtum und wie dieser Zustand sich auch mittels naiver Linker stabilisieren lässt. David Pape beschreibt es hier zutreffend.
Also ob es wirklich völlig egal ist, sich als Staat grenzenlos in eigener Währung zu verschulden, wage ich zu bezweifeln. Das geht auch bei Japan nur so lange gut, wie die heiligen Finanzmärkte insgesamt Vertrauen haben in die japanische Volkswirtschaft und die politische Stabilität. Und auch ein Schuldenschnitt in der jetzigen Größenordnung für die Euro-Zone wäre ein großer Vertrauensbruch für die Märkte. Hört sich blöd an, ich verachte die Märkte bzw. die Reichen, aber im heutigen System ist es nun mal so. Das ist nicht zu vergleichen mit dem bisschen Griechenland-"Rettung" damals.
Sei's drum, Sie sprechen die noch viel wichtigeren Punkte an: Wir haben Deflation (mit Ausnahme der Vermögenspreise, bisher), sinkende Realeinkommen, Rezession. Wieso sollte da jemand investieren? Und wieso sollte ihm jemand Geld dafür leihen?
Außerdem ist es stark verkürzt, immer nur auf die Staatsschulden zu schauen. Auch Unternehmen und Privathaushalte haben einen Rekordschuldenstand! Soll die EZB einfach Unternehmensanleihen unbegrenzt kaufen und dann deren Schulden auch streichen? In der Tat geht es ja in diese Richtung, aber das ist m.E. nur noch krank! Ich interpretiere das als letzte Zuckungen eines sterbenden Systems. Wieso sollte ein Großkonzern überhaupt noch effizient wirtschaften oder sich irgendwie in der langweiligen Realwirtschaft verdingen? Lieber machen sie's doch einfach wie die Banken: Zocken ohne Ende und sich bei Problemen vom Staat bzw. der EZB retten lassen, da systemrelevant wegen den vielen Arbeitsplätzen... Und wie sollen kleinere Unternehmen mit diesen Konzernen noch irgendwie konkurrieren oder konstruktiv zusammenarbeiten? Ich ziehe die Frage zurück...
Ob das in Zeiten von Null- oder Negativzinsen wiederholbar ist? Nein, denn die europäischen Banken haben sich immer noch nicht von der Euro- und der Finanzkrise erholt. Darunter fällt übrigens auch der Schuldenschnitt von Griechenland.
Ein Schuldenschnitt ist nie gratis! Ihn zu fordern klingt zwar recht sportlich- aber dann kann man viele Banken in Europa auch gleich ganz schliessen. Was das für Folgen hätte? Der Kollaps von Lehman Sisters hat es damals schon gezeigt: Dann droht das ganze Geldsystem zu kollabieren. Nachdem 2009 im Zuge der Finanzkrise bekannt wurde, dass Lehman die Bilanz deponieren muss, fror der Interbankenmarkt, also der Markt, über den sich Banken und Finanzdienstleister primär kurzfristig gegenseitig finanzieren, augenblicklich ein: Da floss kein roter Heller mehr! Dank sofortiger staatlicher Hilfprogramme konnte dieser Super-GAU dann zum Glück noch knapp verhindert werden. Staatliche Hilfsprogramme = Vor allem Aufnahme neuer Schulden und / oder fiskalpolitische Massnahmen oder kürzer: Genau dasselbe Spiel noch einmal von vorne. Und dann noch einmal. Und noch einmal. Und noch einmal, usw.
Ich denke, wir sollten langsam damit beginnen, die Systemfrage zu stellen: Jedem, der die Grundrechenarten wenigstens einigermassen beherrscht, sollte klar sein, dass diese ganzen Schuldenberge von niemandem jemals wieder zurück bezahlt werden können! Wir haben es faktisch mit einer Krise des ganzen Geldsystems zu tun, und nicht nur mit einer Schuldenkrise.
So sieht es aus! Wobei wir die Systemfrage endlich dringend und ganz praktisch stellen sollten, nicht nur so als abstrakte Diskussion.
Es kann in diesem Geldsystem keine Lösung geben und eine Währungsreform ist aus meiner Sicht unausweichlich. Fragt sich "nur", wie sich der Übergang gestaltet, wer ihn organisiert (mit seinen jeweiligen Interessen), und wie die neue Währung aussehen soll bzw. wo sie gelten soll. Ich plädiere für ein Vollgeldsystem und eine demokratisch direkt legitimierte Zentralbank, die das Geldschöpfungsmonopol hat. Mehr u.a. dazu hier: https://www.freitag.de/autoren/meinewenigkeit/das-neue-europa
„Herr Maier und Herr Schmidt von Nebenan“ würden im Falle eines Schuldenschnitt erw. Ausmasses einfach beträchtlich weniger Altersrente kriegen- wenn wir schon von sich verzockenden Pensionskassen sprechen. Wären die Beiden dann einfach ein Kollateralschaden für dich? Die Pensionskassen (= kapitalgedeckte Altersvorsorge, wie z. B. die 2. Säule in der Schweiz) sind übrigens eine wichtige Grösse an den Finanzmärkten: Die 20 Grössten von ihnen verwalten derzeit weltweit ein Vermögen von USD 18 Bio. Zum Vergleich: Das BIP der USA lag 2018 bei USD 20,54 Bio.
Die öffentlichen Gläubiger sind ganz konkret sog. Gebietskörperschaften, also Länder, Städte und Kommunen. Bei einem Schuldenschnitt würden auch sie massiv zurück stecken müssen, konkret: Wenn deine Wohnung brennt, musst du sie dann einfach mit den Nachbarn zusammen löschen, weil der Stadt, in der du lebst, gerade das Geld ausgegangen ist. Collateral Damage?
Ich komme noch. Aber mir läuft‘s gerade schweinegut mit dem Bitcoin: Ich lebe ja von dem ganzen Zeug, über das wir hier sprechen ;-)
Ach ja: Kryptos wären möglicherweise auch eine Alternative zu dem ganzen Fiat-Geld, dass da um die Welt geistert. Im Ernst jetzt: Da sämtliche Daten zu sämtlichen Transaktionen bei allen Teilnehmern redundant laufen und die Menge handelbarer Coins begrenzt ist...
Happy New Year übrigens!
..."Wieso sollte ein Großkonzern überhaupt noch effizient wirtschaften oder sich irgendwie in der langweiligen Realwirtschaft verdingen?"...
Das ist schon seid den 90ern Hype, Konkurrenz aufkaufen, abwickeln, noch mehr auf die Strasse setzen, so stimmt der Quartalsgewinn an der Börse.
;-)
...„Herr Maier und Herr Schmidt von Nebenan“...
Moment: Hier gilt das Umlageverfahren, JA? ich bekomme übrigens mit 67 293 Euro im Monat oder so.
Collateral Damage in der Schweiz oder Detroit geht mir beim Arsch vorbei wenn die sich verzocken, das z.B. die Pensionskassen, ja, ich kenne die US - Zahlen, dafür gesorgt haben die Klimakacke am dampfen zu halten da man ja immer in Chevron, BP, Exxon und Shell etc. investiert hat geht hier in der Diskussion völlig unter, Hauptsache alternative Energien plattmachen, ja, das war ganze Arbeit der institutionellen - anleger - Rentenkassen 1960 - 2015, ich bin stolz auf diese schweizer und US - Rentenkassen. Immer mit beschlagener Brille im 50 Meter Nebel das Schiff wie eine einzige Titanic auf das Riff fahren. Hut ab.
na,na, darüber weiß ich was.
habe die tv-doku: "damals in amerika. die geschichte der industriegiganten.
edison, ford, firestone." gesehen.
und auch andere tv-dokus über us-tycoone.
Frohes Neues!
Diese Begründung hab ich nicht verstanden. Was kostet Sie so viel Zeit beim Bitcoin-Feiern? Oder sind Sie morgens schon besoffen vom Champagner? ;-)
Im Ernst: Ich bin skeptisch bzgl. Kryptowährungen. Bitcoin verbraucht ja unendlich viel Energie, das fällt schon mal aus. Vielleicht geht das auch sparsamer, bin da nicht so tief in der Materie drin. Aber ich finde auch nicht, dass es gar keine Zentralbank mehr geben sollte, die die Geldmenge kontrolliert, sondern eben eine demokratisch legitimierte. Bei Bitcoin und co. werden die Kurse ja immer weiter steigen aufgrund der begrenzten Maximalanzahl an Coins - es sei denn, die Märkte verlieren komplett das Vertrauen, z.B. weil die Zentralbanken und Staaten ernst machen und es bekämpfen bzw. verbieten. Wie auch immer, jedenfalls ist das ggf. ein gutes Investment, aber kein gutes gesetzliches Zahlungsmittel, wenn es jeder möglichst hortet und auf weitere Wertsteigerungen wartet...
Klar, aber man kann es womöglich noch weiter treiben. Warum nicht - sagen wir mal - die komplette deutsche Autoindustrie aufkaufen und sich dann fett Staatskohle abholen oder die Leute rauswerfen? Könnten Elon Musk oder Jeff Bezos doch aus der Portokasse bezahlen, dieses "Investment"...
Mein Ansatz: Pensionskassen hopps gehen lassen und die betroffenen Pensionäre in spe absichern. Alles können sie nicht rausbekommen, aber denkbar wäre z.B. ein Schutzschirm bis zu 100.000€ pro Person, die sie in jedem Fall behalten dürfen (ähnlich der Einlagensicherung bei Konten), das dürfte ggf. nicht auf Hartz IV im Alter angerechnet werden.
Es wird nicht ohne persönliche Härten gehen, wichtig ist nur, dass der Schaden gerecht verteilt wird und niemand Angst um die Existenz haben muss.
Hhmmm: "Das geht auch bei Japan nur so lange gut, wie die heiligen Finanzmärkte insgesamt Vertrauen haben in die japanische Volkswirtschaft und die politische Stabilität."
Ich fürchte, Sie haben da etwas wesentliches nicht verstanden. Es macht nämlich einen unterschied, ob ein land in eigener währung verschuldet ist oder ob es sich auf den internationalen finanzmärkten (ausländisches) geld leihen muss.
Die irronie besteht allerdings im feinen unterschied zwischen Japan und der EUROzone. Letztere hat eben nur eine "eigene" (gemeinschafts)währung, aber keine "landes-eigene" zentralbank. Vielmehr verhält sich die EZB den einzelstaaten gegenüber wie eine fremde macht - also wie die internationalen finanzmärkte gegenüber einem in ausländischer währung verschuldeten land. Welche konsequenzen das hat, zeigt das beispiel Griechenlands...
Nicht so abwegig wenn man sieht wie Musk den Herbert Diess von VW vor sich hertreibt. Herbert Diess geilte sich ja geradzu auf dem Musk den ID.3 zu zeigen, man nannte das in anderen Zeiten Industriespionage, Ferdinand Karl Piëch haette Herbert Diess standesrechtlich erschiessen lassen, seie dir sicher.
Gutes neues Jahr
„Außerdem sollte jeder Ökonom als basales Wissen zumindest ab und an mal erwähnen, dass es im Gesamtsaldo eines geschlossenen Systems (also sowohl innerhalb der staatlichen Grenzen), wie auch weltweit einen Schuldenstand Null gibt, denn jeder geldlichen Forderung steht halt auch eine Verbindlichkeit gegenüber.“
Das ist nur bedingt richtig. Ausserhalb des nominalen Wertes von Gütern und Dienstleistungen aller Arten, die mit Krediten (teil)finanziert werden, stehen häufig Finanzwetten in Form von ausstehenden Derivaten gegenüber, deren Umfang alleine in den USA mittlerweile 10 Mal höher ist, als das BIP von einem ganzen Jahr. Darunter zahlreiche Formen von (auch ausserbörslich via OTC handelbaren) Kreditderivaten. Das geht ebenfalls gerne vergessen.
Uh, dann brennt aber das Land! Champagner? Nein, nein, wo denken Sie hin. Ich bin einfach nicht so gut darin, so aus dem Stehgreif heraus ganz neue Gesellschafts- und Geldsysteme aus dem Hut zu zaubern ;-) Zumal es hier auf den Philippinen schon ansehnlich spät ist (bald Mitternacht) und ich langsam ins Bettlein schlüpfen muss...
"Das ist nur bedingt richtig."
Bekanntlich geht bei einer klassischen Wette einer als Gewinner und einer als Verlierer hervor. Nun sollte man sich an die Gewinnerseite halten und nicht deren Buchgewinne als reale aufwerten. Solange aus dieser fiktiven Welt keine Forderungen aus der Finanzwelt in die Realwirtschaft übertragen werden, müsste sich der Schaden eingrenzen lassen.
Mit anderen Worten: diese 'Bilanz' lässt sich auch bei konkreter Auflösung wieder auf Null schrumpfen. So ist das halt bei der kreativen Buchführung, einer genialen Erfindung und Grundlage von Krediten, also auch der Geldschöpfung bei Finanzwetten aus dem Nichts.
Es sind 'nur' die großen Zahlen die verwirren/ablenken können. Und bei der 'Auflösung' des Ballons muss halt genauer hingeschaut werden (es gewollt sein!), aus welchem Ballon dann die Luft herausgelassen/aufgerechnet/konsolidiert wird.
Das verstehe ich schon. Aber ich plädiere dafür, eine Nummer größer zu denken und sich nicht nur an den Staatsschulden abzuarbeiten. Wenn die Finanzmärkte das Vertrauen in eine bisher als Stabilitätsanker geltende Volkswirtschaft verlieren, dann rauscht der Wechselkurs der Währung gegenüber anderen in den Keller. Genau das erwarte ich bei den westlichen Fiat-Währungen: Dass sie alle gegenüber Edelmetallen (und Kryptowährungen) abwerten werden. Wahrscheinlich wird das auch beim Renminbi so sein, damit kenne ich mich aber nicht aus - und Chinas Realwirtschaft und politische Stabilität sehen im Vergleich sehr gut aus, jetzt mal abgesehen davon, wie man zum dortigen System steht.
Sie haben Recht, der Euro und die EU haben keine funktionierenden Institutionen und Regeln für Krisenzeiten. Es bräuchte natürlich auch eine wirkliche Zentralregierung, wenn man eine gemeinsame Währung hat.
Meine Sehnsucht nach Piech hält sich in sehr überschaubaren Grenzen, aber dieser Diess und einige andere heutige Auto-Manager sind wirklich von einer Dämlichkeit, dass einem die Haare zu Berge stehen.
Frohes Neues!
Widerspricht eigentlich hier jemand meiner These, dass das alles ohne Währungsreform nicht mehr zu lösen ist? Falls ja: Wie sollte es dann gehen, die exorbitante Verschulung aller Wirtschaftsteilnehmer (nicht nur der Staaten) kontrolliert zurückzufahren?
Es gibt immerhin die Möglichkeit, „dass die EZB am Ende einen Teil der ohnehin aufgekauften Staatspapiere bei sich stilllegt oder in sehr langfristige Anleihen umwandelt und bei sich behält“ (Achim Truger), sie mit anderen Worten in die Tonne kloppt. Symphytisch ist mir in diesem Zusammenhang auch George Soros wiederholter Vorschlag einer "ewigen Anleihe".
Liebe Reinkarnation,
schönes neues Jahr, Gruesse mir Duterte und ich gruesse von AMLO. Ich schreibe Dir jetzt mal was von Credit Default Swaps 2010, der gemeine Freitagsleser interessiert sich nicht für so einen Quatsch. Nebenbei, Gelse hatte es damals gelesen. Auch schon 10 Jahre her, und mich hatte es ca. 6 Monate gekostet da durchzusteigen, Lesen Lesen Lesen…
Aber ich habe ja keine Ahnung wie die ganzen Profis hier. Es hat sich nicht viel geändert, der kleine Depp wird immer noch schön verarscht (Die alte HTML Datei habe ich gar nicht mehr aufbekommen, zum Glück hatte ich noch eine .txt auf der externen Festplatte):
...“Rating Agenturen würfeln jetzt? Nein, Rating Agenturen lassen sich nicht auf Sommerdomizile einladen, sie haben selber Inseln in der Karibik ("Streubesitz") und bei Flügen nehmen sie den Lear - Jet.
Douglas Peterson von Standard & Poors fährt lieber auf seine Familiendatschas nach Argentinien, Costa Rica, Uruguay und Japan, da hat er ja die CITIbank mal so richtig hochgestaucht, man geniesst seine Mahlzeit bei "richtigen" Präsidenten, und nicht mit so einem Wetterfrosch wie bei uns Zuhause."S&P ist Tochtergesellschaft von McGraw-Hill"... ..."Das Unternehmen McGraw-Hill ist im S&P 500 gelistet und befindet sich im Streubesitz"...
Ach so, man lässt sich neuerdings von der eigenen Tochtergesellschaft listen und bewerten?
Des weiteren lassen wir Stephen W. Joynt, CEO Fitch Group labsalen: "We further believe that the manner in which we are paid and the nature of the securities we rate do not affect the essence of what we do or the free-speech rights we enjoy in connection with our work."Freie Übersetzung:"Ferner sind wir der Ansicht, dass die Art, in der wir bezahlt werden und die Art in der wir Wertpapiere bewerten haben keinen Einfluss auf die Essenz dessen, was wir tun (BEWERTEN) und wir geniessen das Recht auf freie Meinungsäusserung im Zusammenhang mit unserer Tätigkeit ."Seite 20 im vorbereiteten Schriftstück vor der Anhörung im Kongress am 30 September 2009:
http://www.house.gov/apps/list/hearing/financialsvcs_dem/joynt.pdf
(HAT OBAMA Regierung Lobby gecancelt!!!)
Anhörung im Kongress:
http://www.house.gov/apps/list/hearing/financialsvcs_dem/pressCM_093009.shtml
(HAT OBAMA Regierung Lobby gecancelt!!!)
UUUPPPSSS!
Dazu kleiner Artikel aus der Huffington Post vom 30. September 2009 über die AAA+++ bzw. "AA minutes before they were collapsing" für Lehman Brothers und AIG am 14. September 2008, am 15. war Lehman Pleite:
http://www.huffingtonpost.com/2009/09/30/credit-rating-agency-anal_n_305587.html
"Systemrelevant" liess man da wohl das "Recht auf freie Meinungsäusserung" aussen vor...Und da soll noch einer sagen, die FED wäre nicht mit den Ratingagenturen verzahnt gewesen.
Jetzt noch mal zu den Eignern von Fitch:"Fitch Ratings ist als Teil der Fitch Group eine Tochtergesellschaft im Mehrheitsbesitz von 60 Prozent der Fimalac-Holding, die wiederum mehrheitlich dem französischen Geschäftsmann Marc Ladreit de Lacharrière gehört. Die restlichen 40 Prozent der Aktien der Fitch Group werden von dem US-amerikanischen Medienkonzern Hearst Corporation gehalten."
Marc Ladreit de Lacharrière:"He served as the Chairman of Duff & Phelps. He is a member of the Board of Directors of Renault, L'Oréal, Groupe Casino, Gilbert Coullier Productions, Cassina, and Canal Plus. He is Honorary Chairman of the Comité national des conseillers du commerce extérieur de la France (French National Committee of Foreign Trade Advisors), and a member of the Consultative Committee of Banque de France."
Duff & Phelps:"The company operates in three segments: Financial Advisory; which provides valuation advisory, tax services, and legal management consulting; Alternative Asset Advisory, which provides portfolio valuation, operational due dilligence, and complex asset solutions; and Investment Banking, which provides mergers and acquisitions advisory services, transaction opinions, and restructuring advisory services....Duff & Phelps services a number of industry specific clients across the globe...."In 2000, Duff & Phelps Credit Rating Co. was acquired by Fitch Group".
Na DAS nenne ich Karrieresprung, erst muss man sich als Investmentbanker Noten geben lassen, jetzt gebe ich SELBER die Noten...
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Weitere Infos:
http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/0,2828,789385,00.html
http://www.manager-magazin.de/finanzen/boerse/0,2828,789563,00.html
"...Generell mahnt die SEC bessere interne Kontrollen zur Vermeidung von Interessenkonflikten und von undichten Stellen vor der Veröffentlichung von Entscheidungen über ein Rating an. So heißt es etwa in dem Report, dass bei einer Agentur ein "Schlüsselanalyst" eine wichtige Rolle bei der Bewertung eines Unternehmens gespielt haben könnte, in die er selbst investiert habe. Bei einer anderen größeren Agentur seien möglicherweise Informationen über ein bevorstehendes Rating vorab an einzelne herausgegeben worden..."
Rating Agenturen sind "unabhängige Institutionen", man hat Pferde auch schon mal "iih aah, iih aah" reden gehört“…
(Blog von Biene 2010)
Gruss
Ich denke, dass das auch nicht folgenlos wäre bzgl. dem Rating der künftigen Staatsanleihen und der Stabilität der Währung. Wo ist das Limit, wieviel Staatsschulden kann die EZB wegzaubern - eine Billion, 5 Billionen, 20, unendlich...?
Aber abgesehen davon: Was hilft das den Mittelständlern, die pleitegehen und Kredite nicht bedienen können und den verschuldeten Privatleuten, die ihren Job verlieren (bzw. deren Gläubigern, den Banken)?
Wir unterhalten uns hier nicht über Mittelständler. Wir unterhalten uns hier über Anleihen der Europäische Union als Staatenassoziation.
Außerdem: Die EZB kauft seit 2016 Banken Staatsanleihen und Unternehmensanleihen ab. Das notwendige Geld dafür entsteht bei der Zentralbank aus dem Nichts. Es wird einfach gedruckt.
Sie haben nicht auf meine Frage geantwortet, wo das Limit ist? Wieviele Staatsschulden kann die EZB den Staaten einfach so erlassen ohne größere Auswirkungen?
Und mir geht es auch darum, dass diese Diskussion mit den Staatsschulden zu kurz greift. Wenn die Rezession länger anhält, wovon ich ausgehe, und beileibe nicht nur ich - soll die EZB dann auch Unternehmen und ggf. sogar Privatpersonen rauskaufen? Und falls nicht: Wer rettet dann die Banken, bei denen die Kredite ausfallen?
Ich denke, die Probleme sind so gigantisch, dass die Krise 2008/9 im Vergleich dazu lächerlich war.
Es wird nicht gedruckt, das war 1927, es ist Buchungsgeld aus dem nichts.
..."Was hilft das den Mittelständlern, die pleitegehen und Kredite nicht bedienen können und den verschuldeten Privatleuten, die ihren Job verlieren (bzw. deren Gläubigern, den Banken)?"...
Das ist der Knackpunkt, die Banken sind "Systemrelevant" (Cum Ex und Hopp den Schnaps runter bevor das Elend sichtbar wird, sachte "25% Ackermann - Rendite" der Merkel beim Geburtstag in Bonn), der kleine Mittelständler solle sich mal mit Hartz 4 begnügen, der Penner, der hätte doch mal seine Geschäfte besser machen koennen, diese NULL.
Aber Lufthansa, TUI, Wirecard etc. etc. etc. bekommt aus dem NICHTS Milliarden in den Arsch geblasen. Sage ich mal so als Freiberufler und seid 9 Monaten ohne Einkünfte. Zum Glück habe ich keine Angestellten und laufenden Kosten, nur das Finanzamt will gar nicht verstehen das ich wegen Covid keine Einkünfte habe.
Alle cum cum Ex CDS - besoffen...
Hauptsache die Anwälte der Verantwortlichen kassieren 14000 Euro die Stunde, die Verantwortlichen zahlen "100 000 ende Euro - Strafen" obwohl sie 150 Mios abgezockt haben und sind dann noch nicht einmal Vorbestraft, die deutsche Presse rafft es nicht und der kleine Discounteinkäufer ist im Internet am Daddeln oder schaut Bundesliga.
Der "Homo Sapiens- mit - Fernbedienung - Sesselpupswähler".
»Sie haben nicht auf meine Frage geantwortet, wo das Limit ist?«
Das Limit hat Herr Draghi definiert: „Whatever It Takes“: Was für Quantitative Easing gilt, muss auch für den weiteren Schritt gelten.
Und ja: Biene hat recht. Das Geld wird selbstverständlich nicht gedruckt, wird aber aus dem Nichts geschöpft – ist Buchgeld.
…
»Ich denke, die Probleme sind so gigantisch, dass die Krise 2008/9 im Vergleich dazu lächerlich war.«
So, war sie?
Die „Finanzkrise“, wie Journalisten und Politiker das verbrecherische Handeln von Bankstern der internationalen Finanzwirtschaft camouflierend bezeichnen, war das Ergebnis eines 20 Jahre langen grandios/kriminellen Geschäftsgebarens der Kapitalwirtschaft unter den Augen von Politikern. Mit der niedlichen Lehman-Pleite wurde uns die Rechnung der 50-Billionen-US-Dollar-Sause gelegt. Der erlesene Bankster-Club hatte die Volkswirtschaften um 50 Billionen US-Dollar geschädigt und Derivate in Höhe von 700 Billionen US-Dollar hinterlassen.
Am 15. September 2008, meldete die US-Investmentbank Lehman Brothers Insolvenz an. Lehman hinterließ mehr als 600 Milliarden Dollar Schulden – die Pleite gilt als die größte der US-Geschichte. Der Zusammenbruch einer Bank mit weltweit mehr als 28.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von zuletzt 19 Milliarden Dollar markiert eine Zäsur, deren Folgen bis heute spürbar sind.
Zwischen 1986 und 2005 hatten unter den Augen der Politiker Wall-Street-Banker Unmengen toxischer Quasi-Geld-Derivate zusammengeschustert und es geschafft, dass deren Marktpreise von weniger als 50 Billionen auf mehr als 1500 Billionen US-$ anstiegen. Auch die Banker in Frankfurt am Main waren scharf darauf, diese "lukrativen" Derivate zu kaufen. Sie taten das mit Dollars, die sie sich dafür ausliehen, und zwar von der Wall Street.
Sahra Wagenknecht ließ uns wissen: "Lag der jährliche Umsatz mit Finanzderivaten 1986 bei weniger als 50 Billionen Dollar, setzt das globale Wettcasino heute Jahr für Jahr Derivate im Wert von 1500 Billionen um. Allein in den 20 Jahren zwischen 1990 und 2010, in denen sich die Weltwirtschaft verdreifachte, hat sich die Finanzwirtschaft mehr als verdreihundertfacht."
Die Finanzkrise hat im großen Umfang Vermögen vernichtet. Rentner in den Industrienationen leiden besonders darunter. In Irland, Australien und den USA ging mehr als ein Viertel der Altersvorsorge verloren.
Die Finanzkrise entwickelte sich rasch zu einer Wirtschafts- und Sozialkrise. Die meisten OECD-Länder glitten in eine Rezession ab. Die Arbeitslosenquoten stiegen in der ganzen Welt, während die Durchschnittsverdienste zu sinken begangen. Die Finanzkrise hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Renteneinkommen, die auf verschiedene Weise beeinträchtigt werden.
Wenn man die hier debattierten Fragen halbwegs komplett, in ihrer ganzen Komplexität und jenseits populärer Verkürzungen reflektieren will, ist zB. die Lektüre dieses Werkes eine gute Vorbereitung. Wenn man es verstanden hat, erübrigt sich nicht nur so manche Frage, es wird auch klarer warum wir alle "das Kapital" sind und warum wir jetzt in der finalen Krise der kapitalistischen Wertverwertung angekommen sind. Die Autoren haben 2013 den aktuellen Versuch einer Flucht des Kapitals in eine autoritäre Gesellschaftszukunft vorweggenommen. Fakt ist: die Abstraktion scheitert an sich selbst und dieses historische Scheitern kann offensichtlich nicht mehr weiter hinausgeschoben werden. Nicht nur ein Planet, auch die zur zwanghaft exponentiell steigenden Geldkapitalschaffung nötige, sehr gegenwärtige Kapitalisierung erträumter Gewinne in einer hauptsächlich fiktiven Zukunft hat seine Grenzen. Das Problem ist, dass es dem Meisten anscheinend viel schwerere fällt sich diese Grenzen vorzustellen als die erträumten Gewinne in der fiktiven Zukunft.
Chefmerkel - Berater Jörg Asmussen hat sich nach dem CDS - Debakel 2009 mal schön aus der Affäre gezogen...
Der Wikilink von dem lohnt sich schon, ich hatte das Bruchstückhaft in Erinnerung. Der hätte Wirecard im Januar 2020 auch noch eine AAA+++ Note gegeben. Vom Andreas Franz Scheuer (Maut) reden wir gar nicht erst, was die Milliarden Steuergelder aus dem nichts verbrannt haben.
"Ist ja nicht meine Kohle" so ihr Motto.
Interessant wie der Untersuchungsausschuss von Linke, FDP und Grünen beim Verkehrsminister Andreas Scheuer gegen die Maut - Wand gelaufen sind. Wenn die CDU/SPD den Scheuer an den Metzger geliefert hätten und der Scheuer ausgepackt hätte wäre die CDU bei Minus 10 -12% Prozentpunkte und die SPD bei Minus (verbliebenen) 5 %...
Politik wird nicht im Bundestag gemacht, sondern in den "Ausschüssen" im Hinterzimmer bei der der "Homo Sapiens- mit - Fernbedienung - Sesselpupswähler" möglichst nichts mitbekommen soll, deshalb treffen sich die Parteieliten immer am Samstag um 18:30 Uhr wenn die Bayern spielen.
Das ich noch mal auf meine alten Tage dem Flegel Recht gebe...
Schönes neues Jahr Flegel.
;-)
Danke für den Link, das hört sich wirklich gut an. Das Buch kenne ich nicht, überlege es mir zu kaufen.
Ich denke auch, die Grenzen des Systems sind erreicht, in jeder Hinsicht. Die Finanzkrise 2008/9 war natürlich schon verheerend, wie Flegel hier faktenreich aufgeschrieben hat. Aber die Probleme im Finanzsystem haben sich weiter potenziert, die Zentralbanken und Staaten haben (u.a. mit dem Ankauf von Unternehmensanleihen, Staatsanleihen und der Zinspolitik) bereits fast alles ausgereizt, was damals noch nicht der Fall war. Und die Probleme in der Realwirtschaft sind noch ungleich größer wie damals. Es ist von weiteren monatelangen Lockdowns auszugehen in vielen Ländern aufgrund der Versäumnisse der westlichen Politik beim Corona-Management, das wird natürlich auch verheerende Folgen haben.
Ja, so sieht es leider aus. Ich weiß nicht, wie es dazu kam, dass Scheuer noch immer im Amt ist. Die Auto-Lobby hält wohl noch immer ihre schützende Hand über ihn. Aber es sind schon viele üble Dinge passiert und die Leute wählen weiter CDU/CSU, wahrscheinlich ändert auch ein Scheuer nichts daran.
Naja - wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie sowieso verboten.
..."Naja - wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie sowieso verboten"...
Meine Wenigkeit, ich bin schon wählerisch, aber mit dem Spruch wirst du "Mein Schreiber" !!!
TOP
Ca. 100 mal von mir hier zitiert, aber ich gehe mal davon aus dass du ihn noch nicht kennst, und der Paul Sethe wusste vovon er redet:
"5. Mai 1965: „Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten.“"...
;-)
Gruss
Rein rechnerisch haben Sie Recht. Nur geht nicht jede Rechnung, bzw. Wette immer so auf, wie geplant. Das hat z. B. der Fall AIG im Verlaufe der Finanzkrise eindrücklich bewiesen. Der traditionelle US-amerikanische Versicherungskonzern hatte sich damals in der ganzen Gier von seinem eigentlichen Kerngeschäft, nämlich ganz profanen Sachversicherungen, getrennt und stieg im grossen Stil in das Geschäft mit den Kreditausfallversicherungen, kurz CDS (s. Beitrag Biene) ein.
Als dann Lehman Brothers Konkurs gingen und damit eine wichtige Gegenpartei für viele Käufer solcher Produkte ausfiel (aber auch, weil viele Subrime-Schuldner ihre Kredite nicht mehr bedienen konnten, die ja ebenfalls in diese CDS gepackt wurden = verbriefte Kredite) kam AIG plötzlich in Zahlungsverzug- und musste dann vom Staat in einer spektakulären Nacht-und-Nebel-Aktion mit insgesamt 182 Mia. Dollar gerettet werden. Zum Vergleich: Das schweizer BIP liegt derzeit bei gut 700 Mia. Schweizer Franken. Der Staat, also der gemeine, amerikanische Steuerzahler, nahm dadurch einfach die Position von Lehman Brothers ein.
Ich finde nicht, dass die von Ihnen dargestellte Rechnung so beglichen werden sollte, ganz im Gegenteil! Denn einfach auf Null schrumpfen, wie Sie ausführen, lässt sie sich nicht. Sie machen da entweder einen politischen- oder aber einen Rechenfehler! Aber auf genau das läuft es ja im schlimmsten Fall hinaus: Too Big to Fail = der Steuerzahler spielt den Feuerwehrmann, wenn das Finanzcasino brennt. Mein Vorschlag: Die entsprechenden Akteure an den Finanzmärkten einfach pleite gehen lassen: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!
Das auf "Null schrumpfen" beschreibt den einfachen, logischen Zusammenhang zwischen Kapitalforderungen und Verbindlichkeiten. Alles was in diesem virtuellen, buchmäßigen Bereich abläuft, sind bloße, rechtliche Ansprüche und Verbindlichkeiten, die ggf. auf die Realwirtschaft übertragen werden (können).
Das hat ohne Zweifel seinen Sinn, wenn es realwirtschaftliche Vorgänge begleitet (initiert hatte und diesem Prinzip folgt). Nicht aber, was die aufgeblähten, fiktiven, spekulativen Börsenkurse anzeigen, die in den Abendnachrichten dümmlich als positive Wirtschaftsindikatoren gedeutet werden. Was wiederum in aufgeblähten Bilanzen landet usw.
Was allerdings auch mehr oder weniger korrekt das Abbild/Ausruck der eben beschriebenen realwirtschaftlichen Vorgänge sein könnte, zwar mit allen Risiken halt behaftet, die aber mit neuen Investitionen halt verbunden sind.
Insoweit "Mein Vorschlag: Die entsprechenden Akteure an den Finanzmärkten einfach pleite gehen lassen" ja, aber kontrolliert so, dass es auch genau diejenigen betrifft, die den bisherigen Vorteil daraus gezogen haben. Und das beinhaltet dann auch den Blick auf gewisse Sachwerte, in die jene rechtzeitig (geschickt, von Juristen begleitet abgesichert) ihre spekulativen Buchwerte in Realgüter transferiert/transformiert haben. Dann ginge es allerdings ans Eingemachte!
Und von wegen: die Verjährungsfristen sind überschritten worden, da kann man nichts mehr machen.
Mein lieber Mexikaner
Die Risikoaufschläge von CDS mit 5-jähriger Laufzeit benutze ich heute als Indikator für mögliche Probleme im Bereich von Staatsschulden. Das habe ich aus der Finanzkrise gelernt. Eine Griechenlandkrise könnte ich heute so fast problemlos voraussagen. Kannst du dir vorstellen, wie die aussahen, als die Coronakrise im März gerade ihren Lauf nahm? Zum Fürchten! Doch dann sprang ja die internationale Staatengemeinschaft wieder mit neuen Krediten ein- und *puff* verschwanden auch die Probleme an den Kreditmärkten wieder! Oder anders ausgedrückt: Die Probleme wurden einfach in die Zukunft verlegt, wie bei der Finanzkrise auch schon: Same Game!
Zu deinen Ausführungen: Die Finanzkrise war auch ein Produkt staatlichen Kontrollversagens. Und das miese Spiel mit den CDS haben die Ratingagenturen, allesamt in privater Hand, genau so, wie die FED übrigens auch, einfach mit gespielt- bis die Blase platzte! Wo, wie und wann genau die Finanzkrise begann, darüber lässt sich vortrefflich streiten. Aber eins ist sicher: Der Staat trägt eine Mitschuld- und zwar eine nicht ganz unwesentliche!
Grüsse vom anderen Ende der Welt ;-)
Kurz: Eine Wette, die aus zwei Gegenparteien besteht, sollte einfach eine Wette bleiben, die aus zwei Gegenparteien besteht. Bei Sportwetten können die Akteure ja auch nicht einfach auf den Staat zählen, wenn das Spiel in die Hose geht! Ach ja: Sie wissen ja, warum so viele US-Finanzmarktakteure im Zuge der Finanzkrise schon nach kurzer Zeit plötzlich wieder schwarze Zahlen schrieben? Das lag nicht nur an der „Bazooka“ der FED. Die Bilanzregeln wurden einfach abgeändert! Damit hat man den Finanzern die Möglichkeit gegeben, laufende Positionen nicht zum Marktwert, sondern zu einem rein fiktiven Wert in die Bücher zu nehmen. Stellen Sie sich einmal vor, so etwas wäre bei Sportwetten auch möglich..! Wenig erstaunlich, dass derselbe Trick jetzt schon wieder auf der politischen Agenda steht...
„die ja ebenfalls in diese CDS gepackt wurden = verbriefte Kredite)“
Korrektur: Das waren natürlich CDO‘s (Collateralized Debt Obligations), auf die erw. CDS liefen.
Ja, sach ich doch meine liebe Wiederfleischwerdung.
..."Der Kassierer kann nicht wissen, ob die Bockwurst gleich auf dem Bahnsteig gegessen wird (zehn Prozent) oder erst im Zug (fünf Prozent)."...
Laut meinen ca. Recherchen:
Richtig ist das ein Ei in den Philipinen 2020 5.62 philipinische Pesos kosten (9 cent), an increase of 20.9 percent compared with the 2019 same period average farmgate price of PhP 4.65 per piece (7 cent).
Sind die Mindestlöhne in den Philipinen auch 20% angestiegen?
In Mexiko kostete das Kilo Ei 2019 28 Pesos MX (ca. 1.20 Euro),
2020 kostet das Kilo Ei 39 Pesos MX (ca. 1.60 Euro), das sind in einem Jahr rund 30%, bei einem Mindestlohnaufschlag von 20%, das sind alles nur sehr ungefähre Zahlen, es geht da auch um Bundesländer wie in den Philipinen, an der Grosstadt ist das Leben teurer als auf dem Land.
Was mir da auf die Eierstöcke bzw. auf den Sack geht:
So geht das Spiel seid mindestens 30 Jahren, die "Wirtschaftswissenschaftler" zaubern "hier" die "Deflation" raus, "da" die "Inflation" aus dem Hasenhut.
Fakt ist das so oder so die (CDS) 100 derten Milliarden in Nevada in den Sand gegrabenen Häuser von irgend jemand in der Wertschöpfungskette eingefangen werden müssen.
Und das ist dann eben auf dem Umweg Umweg Umweg das Ei des Magalhães oder Kolumbus.
P.S.
Wir werden noch viel Spass haben
;-)
Besten Gruss
..."Wenig erstaunlich, dass derselbe Trick jetzt schon wieder auf der politischen Agenda steht"...
Das kann doch echt nicht wahr sein, oder? Der "Homo Sapiens mit der Fernbedienung am Samstagsabend-Bundesligaspiel 18:30 Uhr" ist jetzt schon wieder gelutscht...
Brot und Spiele reicht vollkommen, im 21. Jahrhundert geben wir noch Drei Sixpack Bier und Zwei Kräuterschnaps dazu, und schon ist die Wumme, also das Ding zwischen den Ohren bei der Bundestagswahl durch.
:-(
Nach dem Tripple-Typhoon im November stiegen die Preise für Gemüse, Früchte und Reis in unserer Region innert kürzester Zeit um bis zu 50%. Aber die Löhne- zumindest für jene, die überhaupt noch einen nachhause bringen (Corona hat hierzulande über 20% den Job gekostet)- sind überhaupt nicht gestiegen. Die Preise für Alkoholika blieben dafür das ganze Jahr über +/- gleich.
Seit gut einer Woche bellt ein Köter in der Nachbarschaft sozusagen 24 Stunden lang durch. Diese ewigen Bellerei verhält sich umgekehrt proportional zu meinem Ruhebedarf und steht dem Schlafbedürfnis meiner Frau diametral gegenüber. Bislang ist es mir noch nicht gelungen, daraus eine allgemeine Gesetzmässigkeit heraus zu rechnen.
Wie geht es der Tequilaproduktion in Mexiko? Nach drei Sixpack Corona (ohne Zitrone) dürften sämtliche Probleme auch verschwunden sein. Die Okonomen sind also völlig überflüssig, da haste zweifellos Recht :o)
Ich bewundere Ihren Elan, eine neue, besere Welt zumindest anzudenken. Mich überfordert ein solches Unterfangen. Die Welt ist einem permanenten Wandel ausgesetzt. Die menschliche Zivilisation wird sich wandeln müssen, wenn sie einigermassen unbeschadet überleben will. Doch das ist mittlerweile ein Allgemeinplatz. Grob skizziert, aber nur ganz, ganz grob, müsste Folgendes getan werden:
Der Green Deal muss radikal umgesetzt werden. Von der Wirkung her käme das einer Zweitauflage der Wirtschaftswunderjahre gleich.
Der Begriff Arbeit muss grundsätzlich neu definiert werden, vor allem aus Sicht der bezahlten Erwerbstätigkeit. Arbeit gibt es schliesslich zuhauf!
Die Entlöhnung derselben muss auf ein solides Fundament gestellt werden. Sind Löhne und dazu Sozialleistungen überhaupt noch zeitgemäss? Müssen Staat und Privatwirtschaft wirklich so strikt wie heute voneinander getrennt werden?
Die Art und Weise, wie wir wohnen und zusammen leben, muss sich ändern. Viele Menschen leben vereinzelt und sind eigentlich nur noch über die sozialen Sicherungssysteme miteinander verbunden. Eine Solidargesellschaft, die diesen Namen auch wirklich verdient, muss aus Individuen bestehen, die wieder vermehrt direkt miteinander interagieren.
Ein kompetitives Gesellschaftssystem macht Sinn. Allerdings müssen so enorme Einkommens- und Vermögensdisparitäten wie in der heutigen Zeit in Zukunft verhindert werden. Denkbar wäre z. B. eine Art von einem festgelegten und für alle gleichermassen verbindlichen Entlöhnungssystem mit einem vordefinierten Mindest- und Maximaleinkommen. Die beiden dürfen durchaus weit auseinander liegen! Millionäre soll es auch weiterhin geben. Aber keine Milliardäre mehr, die prekär beschäftigte Menschen wie Vieh vor sich her treiben können.
Der Tequilaproduktion geht es ausgezeichnet. Agava Tequilana gibt es nur hier (Blauagave, eine von 400 Sorten), übrigens, der erste heiliggesprochene Mexikaner im Vatikan San Felipe de Jesús O.F.M. (Franziskaner) hatte in seiner sturm und drang - Zeit in Manila gezockt und bordelliert. Nachdem er geläutert ist und ein braver Bursche wurde haben ihn dann aber die Japsen in Nagasaki ans Kreuz genagelt, man kann nicht sagen dass die Welt gerecht ist.
Wie lange lebst du da schon?
Ich habe gerade 20 Jahre VOLL wie ein Coronafass ohne Zitrone.
Den bellenden Hund habe ich 24 h im Haus wenn ich bei den Schwiegereltern bin, zum Glück habe ich mit meiner Frau auch noch eine eigene Bleibe und kann Auspennen.
:-)
..."Denkbar wäre z. B. eine Art von einem festgelegten und für alle gleichermassen verbindlichen Entlöhnungssystem mit einem vordefinierten Mindest- und Maximaleinkommen. Die beiden dürfen durchaus weit auseinander liegen! Millionäre soll es auch weiterhin geben. Aber keine Milliardäre mehr, die prekär beschäftigte Menschen wie Vieh vor sich her treiben können"...
Sehe ich absolut auch so, fleissige sollen mehr haben, ich bin ein fauler Sack, die Menschen sind NICHT gleich. Um eine gewisse Vision von dem ganzen zu bekommen ist es hilfreich 2 Kulturen zu kennen um dann mal 20 Schritte aus dem eigenem Focus heraus- bzw. zurückzugehen. Ich habe 5 Jahre Armut ohne medizinische Grundsicherung kennengelernt, da bekommt man zu sich ein ganz anderes Körpergefühl ("Wie steige ich die Leiter hoch oder schlage einen Nagel in die Wand oder wie wasche ich mir mit der Seife in der Dusche die Füsse ohne auszurutschen?")...
Die Erfahrung kann man nur jedem Empfehlen.
"4.3 Der hedonische Preisindex und seine Brüder"...
Auch die Fugger konnten ihre Kohle nicht in die Hölle bzw. bei Ablasshandel in den Himmel ins Grab mitnehmen. Das sind menschliche Paradigmen seit dem es anständige Schwerter und Sesshaftigkeit gab um dem Nachbarn eins überzubraten.
;-)
Wie lange? Sagen wir‘s so: Ich habe mit dem Auswandern so lange zugewartet, bis die Welt endlich wieder einmal von einer Jahrhundertkrise heimgesucht wird ;-) Ich lebe hier seit Februar dieses Jahres. Zwei Wochen nach meiner Ankunft ging der Planet zu. Sagenhaft, dieses Timing, nicht?
Agaven werden hierzulande als Heilpflanzen betrachtet. Wie in Mexico auch :o)
...natürlich letzten Jahres, Mann!
Gutes Timing, WOOW...
A. Humboldt sachte 1805 oder so Agaven sind die nützlichsten Pflanzen auf dem amerikanischem Kontinent. Kannste alles draus machen, Klamotten, Möbel, Essen, Trinken, Rucksäcke usw. und so fort.
;-)
https://2015.opengovawards.org/Hubs/video-jp-events-con31.html
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https://2015.opengovawards.org/wk-darts/vi-wk-darts-2021-tv35.html
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Oh, vielen Dank für die Blumen! :-)
Den Sethe-Spruch kannte ich schon, gefällt mir auch sehr gut. Ich will mal noch einen in die Runde werfen, der aus meiner Sicht hier gut zum Thema passt:
"Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh." (Henry Ford)
https://www.guido.be/fr/mat/v-ideo-d-v-b1.html
https://www.guido.be/fr/mat/v-ideo-d-v-b2.html
https://www.guido.be/fr/mat/v-ideo-d-v-b3.html
https://www.guido.be/fr/mat/v-ideo-d-v-b4.html
https://www.guido.be/fr/mat/v-ideo-d-v-b5.html
https://www.guido.be/fr/mat/v-ideo-d-v-b6.html
https://www.guido.be/fr/mat/v-ideo-d-v-b7.html
https://www.guido.be/fr/mat/v-ideo-d-v-b8.html
https://www.guido.be/fr/mat/v-ideo-d-v-b9.html
https://primo-elektro.be/wk-liv/Anderson-en-Price-naar-finale16.html
https://primo-elektro.be/wk-liv/Anderson-en-Price-naar-finale15.html
https://primo-elektro.be/wk-liv/Anderson-en-Price-naar-finale14.html
https://primo-elektro.be/wk-liv/Anderson-en-Price-naar-finale13.html
https://primo-elektro.be/wk-liv/Anderson-en-Price-naar-finale12.html
https://primo-elektro.be/wk-liv/Anderson-en-Price-naar-finale11.html
https://primo-elektro.be/wk-liv/Anderson-en-Price-naar-finale10.html
https://primo-elektro.be/wk-liv/Anderson-en-Price-naar-finale9.html
https://primo-elektro.be/wk-liv/Anderson-en-Price-naar-finale8.html
https://primo-elektro.be/wk-liv/Anderson-en-Price-naar-finale7.html
https://primo-elektro.be/wk-liv/Anderson-en-Price-naar-finale6.html
https://primo-elektro.be/wk-liv/Anderson-en-Price-naar-finale5.html
https://primo-elektro.be/wk-liv/Anderson-en-Price-naar-finale4.html
https://primo-elektro.be/wk-liv/Anderson-en-Price-naar-finale3.html
https://primo-elektro.be/wk-liv/Anderson-en-Price-naar-finale2.html
https://primo-elektro.be/wk-liv/Anderson-en-Price-naar-finale1.html
Na sehen Sie, es geht doch! :-) Wenn man erst mal anfängt, fallen einem viele wichtige Punkte ein. Und wann, wenn nicht jetzt, sollte man sich über ein besseres Gesellschaftssystem Gedanken machen?
Wenn wir nicht mal mehr über Utopien nachdenken und wie man sie verwirklichen kann, wird das auch nie etwas werden. Und dass der Handlungsbedarf riesig und dringend ist, ist wohl klar. Ich bin auch sehr skeptisch, ob eine Revolution gelingen kann. Aber sie ist alternativlos. Und je mehr wir uns damit beschäftigen, um so wahrscheinlicher wird das Unterfangen. :-)
Wie Sie und pleifel diskutiert haben, ist es sicher extrem komplex, die ganzen Finanztransaktionen nachvollziehen zu wollen, die quasi zum Erwerb eines Vermögenswertes heute geführt haben. Das ist m.E. unmöglich. Es muss natürlich auch Umverteilung von allem möglichen Vermögen (z.B. Immobilien und Grundbesitz) geben, nicht nur die rein virtuellen Geldvermögen und Derivate dürfen betrachtet werden. Was Betriebsvermögen angeht: Ich bin für ein Verbot von Kapitalgesellschaften bzw. zunächt mal deren Verstaatlichung. Das alles geht aus meiner Sicht natürlich nur mit einer Revolution: Man führt eine neue Währung ein und fragt sich, wieviel jemand noch maximal besitzen darf.
Man fragt also aus der umgekehrten Perspektive wie heute, wo man - wenn überhaupt! - fragt, wie hoch die Steuersätze für Vermögenswert X oder Y auf dem Papier sein sollen, so sie nicht sowieso schon in Steueroasen verschoben wurden.
Ja, ich kann schon auch Vorstellungen über eine bessere Gesellschaft formulieren. Aber die weltweite Krisensituation absorbiert derzeit einiges an Kräften bei mir. Und ich bin ein grundsolider Charakter. Item.
Ja, das habe ich natürlich noch vergessen zu erwähnen (wie so vieles andere natürlich auch): Der Mossack-Fonseca aka Panama Papers-Kapitalismus muss, zumindest in seiner heutigen Extremform, natürlich auch beseitigt werden. Auf Netflix gibt es eine herrliche Komödie über die globale Geldwäscherei: Absolut sehenswert und brillant recherchiert! Die Herren Mossack und Fonseca haben sogar versucht, deswegen rechtlich gegen Netflix vorzugehen- erfolglos.
Verbot von Kapitalgesellschaften? Ein weites Feld. Eine Form von innovativem Unternehmertum muss es auch in Zukunft noch geben. Innovationen treiben schliesslich den gesellschaftlichen Wandel an. Aber eben: Dieser Aspekt alleine würde schon Seiten füllen.
Wer den Kapitalismus beseitigen will, muss ihn zuerst einmal verstehen wollen und sich mit ihm eingehend auseinandersetzen. Mit ein paar marxistischen Floskeln alleine ist es nicht getan. Das wurde mir Ende der Neunzigerjahre bewusst, als ich ATTAC beitreten wollte. Was Heiner Geissler kann, kann ich schon lange, dachte ich mir. Und habe ATTAC kontaktiert. Zurück kam eine äusserst dürftige Skizze der Finanzmärkte, die, wie soll ich sagen? Nicht einmal ästhetisch Mindeststandards erfüllt hat. Also meine Tochter konnte da mit ihren vier Jahren schon wesentlich besser zeichnen! Und inhaltlich... eine Katastrophe: Bestenfalls Primarschulniveau, wenn überhaupt.
Ja, ich kann schon auch Vorstellungen über eine bessere Gesellschaft formulieren. Aber die weltweite Krisensituation absorbiert derzeit einiges an Kräften bei mir. Und ich bin ein grundsolider Charakter. Item.
Ja, das habe ich natürlich noch vergessen zu erwähnen (wie so vieles andere natürlich auch): Der Mossack-Fonseca aka Panama Papers-Kapitalismus muss, zumindest in seiner heutigen Extremform, natürlich auch beseitigt werden. Auf Netflix gibt es eine herrliche Komödie über die globale Geldwäscherei: Absolut sehenswert und brillant recherchiert! Die Herren Mossack und Fonseca haben sogar versucht, deswegen rechtlich gegen Netflix vorzugehen- erfolglos.
Verbot von Kapitalgesellschaften? Ein weites Feld. Eine Form von innovativem Unternehmertum muss es auch in Zukunft noch geben. Innovationen treiben schliesslich den gesellschaftlichen Wandel an. Aber eben: Dieser Aspekt alleine würde schon Seiten füllen.
Wer den Kapitalismus beseitigen will, muss ihn zuerst einmal verstehen wollen und sich mit ihm eingehend auseinandersetzen. Mit ein paar marxistischen Floskeln alleine ist es nicht getan. Das wurde mir Ende der Neunzigerjahre bewusst, als ich ATTAC beitreten wollte. Was Heiner Geissler kann, kann ich schon lange, dachte ich mir. Und habe ATTAC kontaktiert. Zurück kam eine äusserst dürftige Skizze der Finanzmärkte, die, wie soll ich sagen? Nicht einmal ästhetisch Mindeststandards erfüllt hat. Also meine Tochter konnte da mit ihren vier Jahren schon wesentlich besser zeichnen! Und inhaltlich... eine Katastrophe: Bestenfalls Primarschulniveau, wenn überhaupt.
Nicht nur Pleite gehen lassen, sondern die Eigentümer betrügerischer Banken mit ihrem Privat- und Geschäftsvermögen haften lassen und sie verpflichten, nicht mehr Geld zu verleihen, wie sie mit ihrem Privat- und Geschäftsvermögen selbst absichern können.
https://2015.opengovawards.org/SKY-livs/video-Inter-vs-Crotone61.html
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Genau! Was ist eigentlich der Sinn von Kapitalgesellschaften? Wie kamen sie in unser Gesellschaftssystem? Worin besteht ihr Hauptnutzen? Darüber gibt es einen zugegebenermassen ziemlich polemische Dokufilm Moor‘schen Zuschnitts, in dem er selbst, aber auch Noam Chomski u.v.a.m. zu Wort kommen. Alter, echter Globalisierungskritiker-Stoff halt eben- aber gut! Auch für @Meine Wenigkeit sehr geeignet.
https://www.euroamerica.cl/mat/vi-deo-c-v-a1.html
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@Meine Wenigkeit: Meine letzte Antwort an ihn hat ihn wohl erschlagen, jedenfalls warte ich noch auf seine Replik.
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Wie lange kann man die Zentralbankgeld-Wirtschaft noch weiter ausreizen, bevor das Vertrauen in den Geldwert insgesamt kippt und eine Flucht in Realwerte einsetzt? Ich würde tippen, ein zwei weitere Krisen werden sich noch nach diesem Schema überbrücken lassen, doch dann werden die zweifelnden Stimmen zunehmen. Ob dann ein Kontroll Verlust noch aufzuhalten ist?
Was tun? Ernst machen und Mäßigung & Nachhaltigkeit als oberste Maxime sämtlichen gesellschaftlichen, politischen Handelns etablieren.
"flucht in real-werte"? wohin mit dem geld?
es soll sich ja doch vermehren!
mit hamstern von klo-papier in gartentischen ausmaßen ists nicht getan!
Wer derart im Erschlagen geübt ist, sollte sich nicht über das Schweigen wundern. Oder kennen Sie persönlich Erschlagene, die sich noch artikulieren können?
Na gut, vielleicht wäre das eher eine Frage an @Reinkarnation. ^.^
Lob an Moderation:
Kommentare verstecken finde ich gut ... solange es die Richtigen (also die Falschen) trifft ...
Auch das - "Wenn die Finanzmärkte das Vertrauen in eine bisher als Stabilitätsanker geltende Volkswirtschaft verlieren, dann rauscht der Wechselkurs der Währung gegenüber anderen in den Keller." - ist problematisch.
Denn ein wechselkursverfall wäre nicht das schlechteste, was Japan passieren könnte. Die exporte würden billiger (in den ländern, in die sie importiert werden) und die importe von ausländischen gütern nach Japan würden sich (in Yen) verteuern. Diesen effekt würde sich Japan wahrscheinlich so gar wünschen.
Guten Abend Herr Herden! Ich habe Ihren Artikel mehrmals gelesen, um kein Detail nicht gelesen zu haben. Ist es falsch, wenn ich denke,daß z.B. die Rente in Deutschland nur darauf wartet von so einem Merzmonster gefressen und umgewandelt zu werden?Dabei verkauft sich dieser Knilch noch als Retter, weil er der Inflation ein Schnippchen geschlagen hat.Ich habe z.B. sofort nach der Erhöhung des Kindergeldes gedacht, woher kommt das Geld und bei der Einführung des Mindestlohnes- hat gedauert und hilft nur zeitweise, bis die Miete oder der Strom oder oder wieder steigen.Ich meine,daß die EU-Verschuldung nicht zurückgezahlt werden kann, wir haften für die Kredite bei Finanzdienstleistern, die ihre Rechnung immer nach oben öffnen.Ich arbeite in einem nichtproduktiven Bereich, da wird das Aufkaufverhalten auch wieder Blüten treiben.
Klar, aber es kommt eben immer auf das Ausmaß des Wechselkursverfalls an. 20 Prozent weniger sind u.U. ein Segen, aber 99% nicht mehr...
Auf meine Replik warten Sie?
Ich hatte folgendes darauf noch geschrieben:
"Ich denke auch, die Grenzen des Systems sind erreicht, in jeder Hinsicht. Die Finanzkrise 2008/9 war natürlich schon verheerend, wie Flegel hier faktenreich aufgeschrieben hat. Aber die Probleme im Finanzsystem haben sich weiter potenziert, die Zentralbanken und Staaten haben (u.a. mit dem Ankauf von Unternehmensanleihen, Staatsanleihen und der Zinspolitik) bereits fast alles ausgereizt, was damals noch nicht der Fall war. Und die Probleme in der Realwirtschaft sind noch ungleich größer wie damals. Es ist von weiteren monatelangen Lockdowns auszugehen in vielen Ländern aufgrund der Versäumnisse der westlichen Politik beim Corona-Management, das wird natürlich auch verheerende Folgen haben."
-> Sie haben ja vollkommen Recht mit Ihren Ausführungen zur Finanzkrise 2008/9. Und auch die Politik von Draghi war m.E. alternativlos. Nur sind die Grenzen nun erreicht, aus meiner Sicht. Letztlich ist der Spruch "whatever it takes" nicht mehr wert als die Aussage damals von Steinbrück und Mutti, dass sie persönlich für die Sicherheit unserer Spareinlagen garantieren... Zentralbanken sind schon ziemlich mächtig ("Never fight the Fed"), aber auch ihr Zauber wird nicht mehr lange wirken.
-> Nochmal mein Hauptargument: Sollen die Zentralbanken neben den Staaten auch zahlreiche Unternehmen und Privatpersonen "retten"?
Wenn ja: Wen, nach welchen Kriterien? Nur einmalig oder immer wieder? Wie das wohl ankommt bei anderen Unternehmen und Privatleuten, die keine Schulden haben?
Wenn nein: Soll der Staat bzw. die EZB dann wenigstens die Banken "retten", die von der Pleitewelle erfasst werden? Und dann einfach wieder heiter weiter wie nach der letzten Finankrise? Oder alle Banken für immer verstaatlichen? Darüber zumindest könnte man ja mal ernsthaft nachdenken, wenn man wickliche Veränderungen will!
Danke für diese Antwort, die mich zuvor nicht erreicht hatte.
Ich bin wie Sie in jedem Falle dafür, dass es Privateigentum geben soll, nur eben begrenzt. Und auch, dass es durchaus ziemlich verschiedene Einkommen geben soll, also keine totale Gleichmacherei. Aber wenn der Geschäftsführer 30 mal so viel verdient wie die Putzfrau ist es etwas anderes wie wenn er 1.000.000 mal so viel verdient wie aktuell Jeff Bezos, oder sogar noch mehr... Das (Faktor 30) reicht aus meiner Sicht völlig, um Leute zu motivieren, die sich durch Geld und Status motivieren lassen.
Ein anderer wichtiger Punkt ist für mich innerbetriebliche Mitbestimmung. Deswegen befürworte ich (im nicht systemrelevanten Bereich) genossenschaftliche Unternehmen, in denen die Mitarbeiter auch gleichzeitig Eigentümer sind und die wichtigen Entscheidungen selbst treffen.
Was Ihren Punkt mit Innovationen angeht: Ich möchte es generell in Frage stellen, dass der Kapitalismus innovativer ist als andere Wirtschaftsformen. Würden hochqualifizierte Wissenschaftler aufhören zu forschen, wenn sie weniger Gehalt bekommen? Welche wegweisenden Erfindungen hat "der Westen" hervorgebracht, die die Sowjetunion als Beispiel nicht zustande gebracht hat? (Dort gab es natürlich andere große Probleme und Systemfehler, das will ich damit nicht abstreiten.)
"hedonische Bewertung"
Letzter Satz aus 4.3 :
"Insofern ist die systematische statistische Schönfärberei ein Moment der zunehmenden Fiktionalisierung der Ökonomie seit den 1990er Jahren, die auf einer permanenten Errichtung potemkinscher Dörfer beruht. Auch darin erwies sich der westliche Kapitalismus seinem untergegangenen Bruder aus dem Osten als weit überlegen."
Es sieht also eher danach aus, als brate man sich mit System selber ständig eins über.
„Es sieht also eher danach aus, als brate man sich mit System selber ständig eins über.“
Das kann man so sagen, ja. Im Verklären der (sozialen) Wirklichkeit haben zumindest die westlichen Industrienationen in den letzten Jahrzehnten sogar ganz aussergewöhliche Fähigkeiten entwickelt!
Dann kam Trump.
Und nun kann es mit der Anpassung des gesamten Wirtschaftsmodells (!) an die realen Gegebenheiten plötzlich gar nicht mehr schnell genug gehen! Trump ist ein Ar...loch, kein Zweifel. Aber seine überraschende Wahl war halt eben auch ein heilsamer Schock für all jene, die ernsthaft daran geglaubt haben, potemkinische Dörfer liessen sich bis in alle Ewigkeit hinein weiterbauen, ohne dass jemand etwas davon bemerkt.
Wie gesagt: Ich glaube, nein: Ich bin sogar überzeugt davon, dass mir die intellektuellen Kapazitäten fehlen, um gleich die ganze Welt neu zu denken. Das ist mir einfach ein paar Nummern zu gross. Ich bin vielmehr überzeugt davon, dass sich diese neue und hoffentlich auch bessere Welt aus ganz vielen kleinen und grossen Prozessen über mehrere Genartionen hinweg sozusagen wie von alleine ergibt.
Unser historisch gewachsenes Gesellschaftsmodell, dass sowohl aus der französischen als auch der industriellen Revolution hervor ging (und der Aufklärung, nota bene), hat ja auch ein Weilchen gebraucht, um zu werden. Dabei wurden unzählige Denker verschlissen, Kriege geführt, Friedenverträge geschlossen, Seuchen durchlebt, Erfindungen gemacht, neue Wissenschaften aus der Taufe gehoben (und andere versenkt), etc. Das wird auch heute und in Zukunft so sein ;-)
Da man gelesen nur 7% aufnehmen kann und mit Bildern 24% in die Hutschachtel zwischen die Ohren rein bekommt versuche ich es mit Bildchen:-)
Bekannt. Der amerikanische Ökonom John Kenneth Galbraith (1908- 2006) hat Goldman Sucks auch bei der Grossen Depression eine führende Rolle zugeschrieben und diesem Aspekt sogar extra ein eigenes Kapitel gewidmet. Guckst du hier.
Dieselskandal, Zinsskandal, Fleischskandal...
5 August. 2020, ein Schwenk nach Österreich, so viel hilflose Kacke hat man auch selten gehört. Da wird hier über "Inflation" und "Deflation" gestritten, dabei bekommen die gewaehlten "Amtsinhaber" es noch nicht mal hin "1+1 ist ungleich 3 Rechtsstaat" zu unterscheiden. So war es bei Lehmann - Sisters, Dot - Com Blase 2001, Western Union, HSBC ("Drogenwaschgelder") usw. usw. usw.Ein Genuss das Video, man bekommt eine ungefähre Vorstellung davon wie wenig Ahnung die gewählten Entscheidungsträger in Wirklichkeit haben, nämlich gar keine (Siehe "Verkehrsminister" Scheuer um es noch einmal anzufügen, ich meine, evtl. kennt er sich im Puff aus, aber mit Zahlen auf Kosten der Steuerzahler eher nicht). Viel Spass :-D
Dir bekannt, aber nicht dem der im Herbst bei der Bundestagswahl nach dem Bayernspiel (8:0 am Vorabend, Sauf Sauf, Feier Feier) am Sonntag sein Kreuzchen machen soll.
Carmine Di Sibio von EY und Winterkorn Ex - VW etc. etc ect. + CUM EX zahlen die 14000 Euro Stundenlohn seiner Anwälte aus dem "Peanuts (Hilmar Kopper Deutsche Bank)- Trinkgeld - Körbchen", Hauptsache der Mindestlohn steigt von 9,35 Euro auf 9,50 Euro.
Von Franz Mayer, geb. 1882 in Mannheim heisst ( Merrill Lynch) Siegen lernen.
;-)
Weisst du, aber habe einfach zu schmale Schultern, um die ganze Welt auf ihnen tragen zu können. Da ich u. a. via Börse mein Einkommen bestreite, muss ich immer sehr gut informiert sein. In Bälde werde ich grössere Beträge nur in Informationen stecken. Sogar einen eigenen Ticker könnte ich mir leisten: Bloomberg Terminal zum Beispiel. Das ist natürlich der Informations-Rolls Royce. Oder eine Dienstleistung von Standard & Poors. Oder einen Anschluss an irgend so ein Fintech. Erstklassige Informationen sind nämlich Gold wert! Und Prime-Informationen sind bekanntlich asymetrisch verteilt. Dank der Digitalisierung wurde der Zugang zu solchen Informationen aber zum Glück demokratisiert.
Das ist manchmal ein Nachteil an meinem Broterwerb: Ich sehe jeden Tag, wie sehr die Kacke am Dampfen ist. Manchmal freue ich mich auf den Tag, an dem ich sämtliche Empfangsgeräte endlich abschalten- und meine Ruhe haben kann hier in der tiefsten, asiatischen Provinz. Aber trotz allem lasse ich mich nicht zu stark von fatalistischen Gedanken leiten. Suffer Well- das liegt mir einfach nicht. Ergo mache ich einfach weiter: Die Futures in New York sind grün, die Marktstimmung ist gut. Das ist für mich und meine kleine Welt schon einmal ein vielversprechender Wochenanfang! Ich bin ein einfaches Gemüt mit beschränktem, intellektuellem Radius. Alles, was ich verändern kann, ist mein Leben sowie das meiner Nächsten. Und in Zukunft vielleicht noch ein paar Leben mehr. Aber nur, wenn alles gut läuft. Doch ich bin da ganz zuversichtlich. Der schnöde Mammon ist für mich nur ein Mittel zum Zweck.
Glück ist im Lebensplan nicht enthalten, hat Freud einmal geschrieben. Und für Jungen stelle stehend Pinkeln eine existentielle Erfahrung dar, haha! Im gleichen Buch übrigens: „Das Unbehagen in der Kultur“. Ich glaube nicht, dass er da Recht hat.
Sehr gut! Du weisst Bescheid und hast ein bisschen Zeit, wir freuen uns auf deine Beitraege. Weiter so!
..."Dank der Digitalisierung wurde der Zugang zu solchen Informationen aber zum Glück demokratisiert"...
Vorsicht, andere sind noch ein paar Milisekunden schneller als du, wenn du dein Bloomberg Terminal dann mal hast.
Aber ich sehe schon, mittel- bis langfristige Tendenzen hast du eh im Griff, besser als ich auf jeden Fall.
P.S.
Schade, ich habe kein Spielgeld zum Spielen.
:-(
:-D
" Da ich u. a. via Börse mein Einkommen bestreite, muss ich immer sehr gut informiert sein. In Bälde werde ich grössere Beträge nur in Informationen stecken. "
Bist du Leerverkäufer?
Niemals Short zu gehen, ist ein ehernes Prinzip von mir!
Ich gebe mein Bestes- einfach nicht nur für mich alleine. Als Informations- und Datenfreak mache ich genau das, was mir am besten liegt. Mich treibt eine Art von intrinsischer Motivation. Denn, wie gesagt: Der schnöde Mammon alleine macht keinen Spass.
The Ace of Spades
Warum das denn? Geht es der Welt besser, wenn z.B. die Aktie der Deutschen Bank steigt anstatt zu fallen?
Ich würde sagen: Nein, kein bisschen. Deswegen ist mir das völlig egal, da habe ich keinerlei moralische Skrupel. (Wetten auf Nahrungsmittelpreise wären was anderes, das finde ich auch unmoralisch.)
Mangels Geld zocke ich nur in sehr begrenztem Rahmen. Und bin irgendwie auch froh darum. Denn es bindet u.U. viel Energie, das ist nicht gut für meine gefühlte Lebensqualität, selbst wenn ich gewinne! Und mich schmerzen 1000€ (oder welcher Betrag auch immer) an Verlust viel mehr als mich ein Gewinn über 1000€ freut.
Ich bin zwar sicher nicht so premium-informiert wie Sie im Finanzbereich, rechne aber ganz fest mit einem Mega-Crash an den Börsen. Wann nun genau - tja, wenn ich das wüsste. ;-) Eher früher als später. Was soll denn die Kurse noch weiter anfachen, abgesehen von immer neuen Geldinjektionen der Zentralbanken? Reicht das für immer...?
So wie Ihnen geht es im Prinzip fast allen (incl. mir meistens), und das ist ja auch normal: Man ist genug beschäftigt damit, seinen alltäglichen Kram und seine sozialen Beziehungen auf die Reihe zu bekommen. Erst wenn es richtig knallt und nicht mehr weitergeht, werden wir wohl die Energie dazu finden, Revolution zu machen - leider.
Wie Biene übrigens schön ausgeführt hat, werden wir doch von absoluten Schwachmaten regiert. Von dem her bin ich sehr sicher, dass die Dinge wesentlich besser laufen würden mit Amateuren wie uns an deren Position. Wir sollten uns nicht so klein machen und Angst haben, die Materie sei zu komplex!
a) man muß nur rechtzeitig vor crashs aus-steigen.
b) man muß auswählend sammeln
c).... been there: schöner katalog!
a propos: mögest Du im neuen jahr so versorgt sein
wie auf dem bild von juan tinoco: "lactación de san Cayetano".
and do more on "featherworks"...
..."Denn es bindet u.U. viel Energie, das ist nicht gut für meine gefühlte Lebensqualität, selbst wenn ich gewinne! Und mich schmerzen 1000€ (oder welcher Betrag auch immer) an Verlust viel mehr als mich ein Gewinn über 1000€ freut"...
Unterschreibe ich absolut, meine Rede, es ist nämlich Scheisse wenn du am Zocken und Arbeiten bist und auf einmal hast du in einer Nacht mehr verzockt als du im ganzem Jahr mit deiner Arbeit erwirtschaften kannst.
Etwas anderes ist es natürlich wenn du mit Omis Erbe ein bisschen Spielen kannst, da lässt es sich doch angenehm im Casino bewegen. Und das machen ja auch viele in der Ex - BRD, die Nachkriegskinder haben sich abgerackert damit der Junior und die JuniorIn ein bisschen in Las Vegas, äähhh, Wall Street spielen darf.
P.S.
Als ich 1989 in Kanada die ersten Handys gesehen habe hätte ich gerne 5000 Mark in Ericson, Motorola oder Nokia investiert, 5000 Mark in Nokia hätten schon im Jahr 2000 eine Million D - Mark gebracht, aber der 6 - monatige Urlaub in Kanada und in den USA haben eben die 5000 Mark gekostet.
Heute wäre ich evtl. auf dem Konto "Reich", hätte ich den Urlaub nicht gemacht. Aber die ganzen Mädels mit denen ich/wir/uns meinen Spass hatte hätte ich dann aber nicht kennengelernt wenn ich die 5000 Mark in Aktien gesteckt hätte und auf den Urlaub verzichtet hätte. So habe ich heute immer noch keine Magengeschwüre und kann Radeln wie ein 30 - zigjähriger ohne Haltungsschäden.
;- D
P.S.
Reinkarnation, du machst das schon richtig, das ist halt dein Ding, da muss man sich gar nicht Streiten.
Da haben Sie völlig Recht: Absolut hirntot, was da z. Z. an den Finanzmärkten abgeht. Warum das so ist? Ganz einfach: TINA (there is no alternative). Der Crash liegt übrigens bereits hinter uns. Statistisch betrachtet, kracht es nur alle >10 Jahre an der Börse.
Ob die Welt besser wird, wenn die Aktie der Deutschen Bank steigt? Kommt a) darauf an, was genau Sie unter besser gehen verstehen und b) was der- oder diejenige mit dem Geld macht, dass sie oder er so verdienen. Geld ist nicht nur eines von vielen Wertaufbewahrungsmitteln, sondern auch ein ganz profanes Mittel zum Zweck. Oder einfach ein Äquivalenzwert zu X, wie Marx in seiner Geldtheorie ausführt. Er spricht in diesem Zusammenhang übrigens u. a. von Geldwerten (Plural). Fänden Sie den Tauschhandel denn besser, back to the roots sozusagen: Ich geb dir ein Ei und du mir zwei Scheiben Speck?
...
s.o.
..."dass die Dinge wesentlich besser laufen würden mit Amateuren wie uns an deren Position"...
No way, in einer "modernen Demokratie" musst du sooo ein aalglatter schmierseifenhaltiger Opportunist sein das es "meine Wenigkeit" das moralische Rückrad brechen würde. Der Spiegel Morgens in deinem Badezimmer würde vor Scham erblinden.
Ich hatte schon 2 Bundestagsausschüsse aus der Nähe kennengelernt. Die waren nicht doof die Leute, aber doch im Privatgespraech recht froh "das bei der nächsten Bundestagswahl ENDLICH alles vorbei seie, da ja man jetzt in Rente gehen kann", klar, von uns bezahlt.
;-)
..."Ich geb dir ein Ei und du mir zwei Scheiben Speck? "...
Vorsicht !
..."führte zu einer Währungsabwertung von bis zu 50 Prozent innerhalb weniger Tage"...
Ich habe das live miterlebt, wahrscheinlich sonst keiner hier im Freitag, mit Dollars im Rucksack kostete die Jeans übrigens nicht 50% weniger, sondern von einem Tag auf den anderen 90% weniger. Meine Frau hat noch viele Mittelstandsunternehmer (bzw. deren Kinder in der Schule) kennengelernt die von dem einen auf den anderen Tag Pleite waren da sie die Maschinen mit denen sie ihr Geschäft betrieben hatten in US - Dollar geleast und abgestottert hatten, diese Kredite konnten von dem einen auf den anderen Tag nicht mehr bedient werden. Es gab viele Selbstmorde und noch mehr die sich wirtschaftlich davon nie mehr erholt hatten.
Da war der Tomaten-, Melonen- und Zitronenanbauer fein aus der Währungskrisenschneider. Auch die kleinst- Hühnerfarm - Betreiber haben überlebt. Die gibt es heute noch.
Du bist nicht der Einzige hier beim Freitag. Eine Währungsabwertung habe auch ich während der Krise der Tigerstaaten anno 1997 in Thailand erlebt. Allerdings mit Schweizer Franken im Rucksack. Buchstäblich über Nacht hatte ich plötzlich 30% mehr Kaufkraft! Die Strassenhändler wussten eine ganze Weile lang gar nicht, wie ihnen geschah. Monate später begannen dann die ersten, wohlhabenden Thais ihren Mercedes und sonstige Luxusgüter auf der Strasse zu Schleuderpreisen zu verscherbeln, um an Cash zu kommen...
Wir verstehen uns :-D
An Thailand 1980 habe ich nur gute Erinnerungen, Bretton-Woods war sozusagen erst Vorgestern. Deutsche LKW - Fahrer in Pattaya haben mit 5 deutschen Mark 13 - jährige Mädels zum Beischlaf bekommen. Nicht die Wurst war hart, sondern der richtige Geldschein aus dem richtigem Land.
Tequila Krise: Wie kommt man eigentlich auf solche Begriffe? Da denkt man sich doch spontan, aha (oder oha!), da mussten wohl ein paar besoffne Mexikaner ein paar Federn lassen. Weit gefehlt! Im Zuge solch schwerer Systemkrisen gleiten ganze Gesellschaftsschichten innert allerkürzester Zeit in bitterste Armu ab, das Land wird sozial und wirtschaftlich verwüstet, die Korruption regiert und die Kriminalität explodiert, usw.
Vom Lastwagenfahrer-Tourismus habe ich damals zum Glück nur ganz am Rande etwas mit bekommen. Als ich 1991 in Manila zufällig einmal einen schmierigen, alten Mann in einem Strassenkaffee mit einer älteren Frau an einem kleinen Tisch sitzen sah, die ihm Nacktbilder von einem Kind oder zumindest einem Teenager (so nehme ich heute an) gezeigt hat, hat mich das anschliessend Jahre lang beschäftigt und belastet: Ich war völlig perplex. Was hätte ich denn tun sollen? Ihm die Rübe einschlagen? Ganz übel, wirklich! Von der Sorte laufen bei mir in der Gegend zum Glück erst gar keine rum, dafür lebe ich viel zu abgelegen. Bei uns geistern höchstens manchmal Mormonen oder Zeugen Jehovas auf der Jagd nach neuen Mitgliedern herum: Der Markt hier ist schliesslich riesig..!
..."Bei uns geistern höchstens manchmal Mormonen oder Zeugen Jehovas auf der Jagd nach neuen Mitgliedern herum"...
Interessant, darueber unterhalten wir uns dann beizeiten mal evtl. mit Columbus in Ruhe, die kreucheln bei euch auch schon so krass rum wie in Lateinamerika?
https://www.freitag.de/autoren/columbus/achsenzeit-alttestamentarisch-kapitalistisch
:-(
"Ich gebe mein Bestes- einfach nicht nur für mich alleine. Als Informations- und Datenfreak mache ich genau das, was mir am besten liegt"
Und was verraten die Daten. Was sind deine Favoriten in 2021?
Nein, Tauschhandel ist natürlich nicht mein Wunsch - sondern ein Vollgeldsystem, siehe dazu bei Interesse meinen Beitrag mit dem "Neuen Europa". Dort stehen noch ein paar Sätze dazu.
Also Prognosen sind natürlich immer schwierig - besonders die Zukunft betreffend. ;-) Aber ob das im letzten Frühjahr schon wirklich ein signifikanter Crash war und ob sich in diesen durchgeknallten Zeiten überhaupt aus Statistiken der Vergangenheit schließen lässt, wage ich zu bezweifeln. Und wenn, dann würde ich mich eher an den 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts orientieren...
Was TINA angeht (bzgl. Aktien und Anleihen): Naja, Sie spekulieren doch selbst mit Bitcoin. Edelmetalle sind natürlich auch eine Alternative. Es gibt immer irgendeine Alternative.
Gut, da geb ich Dir Recht. Ist natürlich ein Höllenjob, und ich hätte auch keinen Bock ständig bei Lanz, Illner und Konsorten rumzuhocken. :-) Und dann immer nur so wenig zu schlafen und die ganzen Intrigen, igitt! Ich meinte eben nur, dass wir uns inhaltlich sicher nicht hinter den uns regierenden geistigen Zwergen verstecken müssen.
Schauen wir doch mal: Gibt es eigentlich irgendeine(n) gute(n) Minister(in)...? Also, nach langem Überlegen würde ich sagen, dass vielleicht dieser Gerd Müller von der CSU ab und zu mal was richtig macht. Alle anderen mögen bitte schnell in Pension gehen (was ausgerechnet der Müller tatsächlich vorhat), Hauptsache ich muss sie nicht mehr sehen.
Was Deinen Urlaub und die Nokia-Aktien angeht: Das ist die richtige Einstellung. Sei lieber froh, dass Du die Nokia-Aktien nicht zum Höchstkurs gekauft hast. So wie ich damals bei EM-TV. (Ein megagehyptes Neuer-Markt-Unternehmen.) Ja, damals war ich noch ziemlich jung und noch naiver als heute. ;-)
Kennt Ihr/ kennen Sie eigentlich Richard Wolff? Ich finde ihn großartig. Er ist in der Lage, Wirtschaftsthemen sehr einfach zu erklären.
Hier ein kurzes, brandneues Video von ihm, das auch gut zum Thema passt:
https://www.youtube.com/watch?v=jYrgFU-P63g
Es wird schon seit Jahrzehnten über die drohende Inflation geunkt. Und Krise auf Krise: es kommt keine offizielle. Die Preissteigerungen bei Immobilien und Mieten werden rausgerechnet und siehe da: wir haben eher eine drohende Deflation. Warum? Weil seit 2008 eine Japanisierung der Geldwirtschaft betrieben wird. Japan hat eine Verschuldung von 250% oder 300% vom BIP (ich verfolge die Zahlen nicht ständi, druckt munter die Schulden weg. Ist Japan nun instabiler als die EU? Wohl kaum. Also kann der Spätkapitalismus noch eine lange Weile so weitermachen. Auch das Geunke darüber, dass die Leute das Vertrauen ins Geld verlieren halte ich für Quatsch. Vor allem die Deutschen sind ökonomisch total blöde. Generell interessiert sich das Publikum nicht für Ökonomie, Geld stinkt halt. Hauptsache, es fließt regelmäßig das Einkommen aufs Konto, die Steuern sind nicht zu hoch und die Inflation auch nicht. Wenn es einen Volksentscheid gäbe, die Mehrheit wäre für steigende Einkommen und sinkende Preise, wer weiß schon, dass das eine Quadratur des Kreises ist. Das Vertrauen ins Geld war wohl historisch selten so groß wie in dieser Epoche.
Aber bloß keine Inflation. Dann wird wieder das Trauma von 1923 beschworen, als nur die Intelligenten (oft junge Schnösel) durch us-Aktienkauf stinkreich wurden, da der Wert dieser Papiere erheblich schneller stieg als die Inflation, während die dummen Einlagen- und Matratzensparer hungern mussten. Und gerne wird auch das 'Trauma' der Geldentwertung von 1945 beschworen, als die von den Ermordeten geraubten Geldvermögen schwanden, welches Trauma eigentlich? Legenden über Legenden.
Wahrscheinlich wird dem System des Spätkapitalismus in Zukunft eine Krise zuviel sein. Ich gehe davon aus, dass dann von einer Stunde auf die nächste alles kollabiert. Inflation wird eher nicht der Treiber sein, eher Zahlungsausfälle oder Bankenpleiten.
Inflation auch in Höhe von 2%-50% ist weniger dramatisch als ein abrupter Kollaps, denn mit Inflation kann man leben, wenn man es gewöhnt ist und entsprechend handelt. Doch das würde eben viele Streiks bedeuten, denn alle wollen ja für die Arbeit den Ausgleich. Da das den Deutschen der vollkommene Horror ist, wird die Politik und Geldökonomie selbiges schon zu verhindern wissen. Japan lässt grüßen. Und der plötzliche Kollaps, wann und von woher er auch kommen mag.
Naja, also sie gehen mir da ein bisschen locker hinweg über die Traumata der Vergangenheit. Ich glaube, die Menschen damals mussten 100 mal Schlimmeres ertragen als wir bisher mit diesen vergleichsweise völlig harmlosen "Lockdowns". Und ob man sich immer so an Japan festhalten sollte, weiß ich auch nicht. Das ist m.W. das einzige Beispiel eines so hoch verschuldeten Staates weit und breit, der bisher nicht pleite ging. Die Wirtschaft darbt dort aber auch schon sehr lange.
Einen plötzlichen Kollaps kann ich mir aber wie Sie auch gut vorstellen und halte das auch für wahrscheinlicher. Man hat ja letzten März gesehen, wie schnell die Kurse an der Börse eingebrochen sind - so schnell wie noch nie, was ja auch die aberwitzig großen Rettungspakete und Geldinfusionen der Zentralbanken ausgelöst hat. Ich kann mich daran noch sehr gut erinnern, und tagelang hatte man den Eindruck, dass selbst das nicht wirken wird, um den Ausverkauf zu stoppen.
Wie das wohl praktisch ablaufen wird mit dem plötzlichen Kollaps? Vielleicht schließen ja die Börsen wegen extremen Kursrutschen - und öffnen nie wieder...? Man darf wirklich gespannt sein.
Der Kaiser ist nackt!
"Einen plötzlichen Kollaps kann ich mir aber wie Sie auch gut vorstellen und halte das auch für wahrscheinlicher. Man hat ja letzten März gesehen, wie schnell die Kurse an der Börse eingebrochen sind - so schnell wie noch nie, was ja auch die aberwitzig großen Rettungspakete und Geldinfusionen der Zentralbanken ausgelöst hat. Ich kann mich daran noch sehr gut erinnern, und tagelang hatte man den Eindruck, dass selbst das nicht wirken wird, um den Ausverkauf zu stoppen."
Keine Angst, es wird keinen Kollaps geben und wenn, dann ist es eine Kaufgelegenheit!
Es ist so, die soziale Ungleichheit wird immer größer, die Reichen immer reicher und die wissen nicht wohin mit ihren Geld. Also kaufen sie Aktien, die Realzinsen sind negativ. Es kann immer mal volativ werden, das muß man aushalten. Der große Crash kommt nicht. Die Superreichen kaufen jetzt Bitcoin, der gewaltig steigt. Was die Krisentheorie betrifft, so hatte der alte Marx recht, wir haben eine Überakkumulationskrise. Apple schwimmt im Geld und weiß nicht, wo es in Realkapital gewinnbringend investieren kann.
Von Marx und Engels lernen heißt siegen lernen. Marx war ein armer Schlucker, schwängerte seine seine Haushälterin und kann beim Schreiben des Kapital nicht richtig voran. Engels drängte immer seinen alten Feund Marx endlich mit dem "Kapital" fertig zu werden, es mußte endlich veröffentlicht werden. Engels mußte Marx finanzieren und verdiente das Geld dazu an der Börse, es hat funktioniert!
Ich habe überhaupt keine Angst vor einem Crash, ganz im Gegenteil.
Ich habe Angst davor, dass wir der Generation meiner Tochter einen unbewohnbaren Planeten hinterlassen. Vor Armut und Gewalt auch - deswegen braucht es politische Lösungen oder es gibt ein Mad-Max-Szenario.
Warum sollten wir aufhören, Benzin und Kohle zu verfeuern, solange sich damit Profit machen lässt und die Mehrzahl von uns abhängig ist als Beschäftigte, Arbeitslose oder kleine Selbständige? Und sich die Mehrheit damit auch gut arrangiert hat bzw. nicht an ihre Macht (als Gemeinschaft) glaubt.
Das wird auch die chinesische Führung nicht lösen. Und die Welt insgesamt auch nicht, solange das Großkapital sich die Regierungen mehr oder weniger kauft.
Daher sehne ich einen Crash herbei. Anders werden wir nicht zur Vernunft kommen. Das ist so ähnlich wie mit der Lösung der Corona-Krise: Nur auf Freiwilligkeit zu setzen funktioniert nicht.
Crashphantasien haben sich noch nie bewahrheitet. Es ist auch eine Illusion zu glauben, ein Zusammembruch begünstige die Linke. Das Gegenteil ist der Fall. Wie u. a. 1933 zeigte, begünstigt eine Krise immer die Nazis.
Wenn der Crash kommt, kommen die Nazis und stecken dich als Linken in ein Lager, wie sie es schon mal taten.
Tun wir als Linke alles, um den Crash zu verhindern, weil wir leben wollen!
Die Gefahr besteht, dass die Nazis wieder an die Macht kommen. Aber ich glaube das nicht. Natürlich muss dagegen gekämpft werden bzw. für linke Ideen.
"Crashphantasien haben sich noch nie bewahrheitet."
Ähm, ernsthaft? Alleine in diesem Jahrtausend hatten wir ja schon 2,5 Crashs, und der nächste dürfte alle überragen, da die Fallhöhe noch viel größer ist. Was mich davon überzeugt ist übrigens die Tatsache, dass sich aktuell in allen Lagern viele "Crashpropheten" finden - von ultrakonservativen Hardcore-Neoliberalen bis zu strammen Sozialisten. Sie haben völlig andere Ziele und Lösungsangebote - aber in der Analyse, dass das System dem Verderben geweiht ist, sind sich sehr viele einig.
Wir erleben eine geopolitische Machtverschiebung. Der Westen, allen voran die USA, ist im Niedergang. Asien dahingegen ist im Aufstieg.
Laut Wirtschatfswoche beträgt die Zusimmung in Asien zu ihren Regierungen ca. 80%, in China sogar 90%. In der BRD sind nur 45% mit der Regierung zufrieden, in Frankreich sogar nur 35%.
Die Mehrheit der Menschheit lebt in Asien. Die junge Bevölkerung dort ist zukunftsoptimistisch, leistungsorientiert und pragmatisch. Die Coronakrise hat Asien, allen voran China, gestärkt und das westliche Modell weiter demontiert. Ihr dürft euren Frust über euren Niedergang nicht auf den großen Rest der Welt übertragen.
Auch Afrika steht am Beginn einer Aufstiegsphase. Dort hat man gerade ein Handelsabkommen geschlossen, das Millionen aus der Armut befreien wird. Corona hat, anders als erwartet, Afrika viel weniger geschadet, als Europa. Israel, der westliche Vorposten Asiens, hat gezeigt, daß man schnell und effektiv seine Bevölkerung impfen kann. Die Nachfahren der Nazis sind dazu nicht in der Lage.
Ja, Asien hat vieles richtig gemacht und ist auf dem Vormarsch. Dort sieht die Zukunft vielleicht besser aus. Allerdings sind die Umweltzerstörung und die Klimaerwärmung auch dort eine schwere Hypothek, von kurzfristigen finanziellen Turbulenzen und der Überbevölkerung mal abgesehen.
Was den Westen derzeit am meisten schwächt, ist die vor-apokalyptische Grundstimmung. Das grenzt ja schon fast an eine kollektive Depression! So etwas kennt man hier in Asien tatsächlich nicht, da hat Wuming Recht. Zudem haben weite Teile Asiens Corona im Griff, während Europa von Lockdown zu Lockdown stolpert (mit abnehmender Wirkung) und die USA von einem Höchstwert bei den Neuinfektionen zum Nächsten. Dahinter eine wirkungsvolle Strategie erkennen zu wollen, fällt mir zunehmend schwer. Die Philippinen haben letzthin übrigens ein Einreiseverbot für diverse europäische Staaten, darunter auch Deutschland und die Schweiz, erlassen. Das ist nicht nur politisch bemerkenswert. Das Umgekehrte hätte niemanden überrascht. Aber so? Das Gleichgewicht dieser Welt verschiebt sich ganz eindeutig.
Ich bin auch ausserhalb der Börse aktiv. In Wertpapiere aller Arten stecke ich nur einen vergleichweise kleinen Teil meines sauer verdienten Geldes. Die Gegend, in der ich lebe, prosperiert ganz prächtig. Ergo versuche ich auch hier mein Glück- bislang mit Erfolg. Meine Kinder und meine Familie sollen schliesslich noch etwas davon haben, bevor ich das Zeitliche segne. Und mit viel Glück kann ich auch das eine oder andere karitative Projekt verwirklichen. Das ist meine eigentliche Grundmotivation.
Ich habe keine Tips auf Lager. Aber eines ist sicher: Korrekturen an den Märkten sind derzeit eher eine Kaufgelegenheit. Die Volatilitäten gilt es dabei allerdings ganz genau im Auge zu behalten. That‘s it.
Ich würde die Philippinen, zumindest in Teilen, schon fast als christlichen Gottesstaat bezeichnen. Hier lassen sich z. B. alljährlich einzelne Individuen in der Karwoche an Holzkreuze nageln! Auch öffentlich zelebrierte Selbstgeisselungen gibt es. Ein zielich blutiges Spektakel. Allerdings kinzentrieren sich diese Phänomene nur auf einzelne Regionen und Provinzen (Pampanga). Offiziell missbilligt die katholische Kirche solche Aktionen natürlich. Aber hinter den Kulissen dürfte zumindest die Opus Dei-Fraktion ihre helle Freude daran haben. Das ist natürlich nur eine Vermutung. Der Einfluss der kath. Kirche in sämtlichen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ist enorm. Die Philippinen sind ein Sammelsurium unterschiedlichster, christlicher Strömungen und Ausrichtungen. Da ist alles vertreten, von Fundamentalisten bis hin zu vergleichsweise weltoffenen Glaubensgemeinschaften. Das ist halt das Erbe Magellans...
Ich würde die Philippinen, zumindest in Teilen, schon fast als christlichen Gottesstaat bezeichnen. Hier lassen sich z. B. alljährlich einzelne Individuen in der Karwoche an Holzkreuze nageln! Auch öffentlich zelebrierte Selbstgeisselungen gibt es. Ein zielich blutiges Spektakel. Allerdings kinzentrieren sich diese Phänomene nur auf einzelne Regionen und Provinzen (Pampanga). Offiziell missbilligt die katholische Kirche solche Aktionen natürlich. Aber hinter den Kulissen dürfte zumindest die Opus Dei-Fraktion ihre helle Freude daran haben. Das ist natürlich nur eine Vermutung. Der Einfluss der kath. Kirche in sämtlichen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ist enorm. Die Philippinen sind ein Sammelsurium unterschiedlichster, christlicher Strömungen und Ausrichtungen. Da ist alles vertreten, von Fundamentalisten bis hin zu vergleichsweise weltoffenen Glaubensgemeinschaften. Das ist halt das Erbe Magellans...
Viel Glück, wir Asiatinnen und Asiaten werden das schaffen!
Wir bleiben im Kontakt, sein froh, das du nicht hier leben mußt!
Daran habe ich nicht die geringsten Zweifel! Ja, zur Zeit bin ich tatsächlich froh, in Asien zu leben. Der Westen gibt in dieser Krise, von aussen betrachtet, ein streckenweise himmeltrauriges Bild ab. Und es wäre dann nicht so, dass man „hier in Asien“ nicht bemerkt hätte, dass sich Europa und die USA klammheimlich einen Grossteil der Impfdosen unter den Nagel gerissen haben. Das bleibt natürlich im kollektiven Gedächtnis hängen.
Hier wurden die Impftermine schon zweimal abgesagt, weil kein Impfstoff da ist. Zweimal mußten schon die mobilen Impfteam wegen Impfstoffmangel den Impftermine verschieben und das Impfzentrum ist wegen Impfstoffmangel geschlossen. Spahn, der verantwortlich deutsche Gesundheitsminister, hat zuwenig Impfstoff bestellt und bestreitet dies in lächerlichen TV-Auftritten. Die Stimmung wie wird immer wütender ob der totalen Unfähigkeit der deutschen politischen Klasse.
Länder wie Israel und selbst die verrückte USA haben einfach eine bessere Impfstoffbeschaffung betrieben. Ihr werdet in Asien einfach besser regiert! Eurer Impftsoff kommt aus China, er wurde dort und schon im November in den Emiraten zugelassen. Von Europa habt ihr nichts zu erhoffen, hier ist man nicht mal in der Lage, die priorisieren Gruppe 3 ausreichend mit Impfstoff zu versorgen!
Korrektur, hier ist Gruppe 1 zur Impfung aufgerufen, das sind Menschen über 80,,deren Pflegekräfte und medizinisches Personal. Aber es ist kein Impfstoff da!
Hier ist nur der Impfstoff der Firma BioNTech zugelassen, eine Firma, die ein türkisches Migratenehepaar gegründet hat. Die von der deutschen Politik unterstützte Firma heißt CureVac. Die können erst in Monaten zulassen und verfügen über keine Produktion. Die deutsche Politik,hat einfach auf die falschen Firmen gesetzt und guckt jetzt dumm in die Röhre. Für bei Impfstoff Firmen engagierte Börsianer ist das eine interessante Geschichte .
China hat wie erwartet wieder mal alles richtig gemacht und schon im März letzten Jahres mit BionTech eine strategische Partnerschaft geschlossen. Die Vermarkungsrechte des BioNTech-Impfstoffes hat Shanghai Fosun Pharm, die für den Rest der Welt der US-Konzern Pfizer, auf Wunsch gerne detaillierter....
Roosevelt hat es in den 3oer-Jahren des letzten Jhdts. vorgemacht. Der "New Green Deal" theoretisch und praktisch abgesichert durch die "Modern Monetary Theory" könnte eine Lösung sein. Damit das Vertrauen in den Geldwert beim Otto Normalverbraucher bestehen bleibt, schöpft das demokratisch legitimierte Gemeinwesen (Staat oder Staaatenbund) die wachsende Geldmenge via Vermögensabgabe, Transaktionssteuer und Plattformgebühren wieder ab. So wird dann auch Inflation vermieden oder gesteuert. Prof. (Un-) Sinn ist dann noch mehr out als er es jetzt schon ist. Das ist nicht rechts und nicht links sondern nur praktisch. Ganz nebenbei könnte man mit diesen Instrumenten auch die inzwischen absurd auseinander gegangene Einkommens- und Vermögensschere zuklappen. Wenn Staat und Zentralbank gut zusammenarbeiten (Geld- und Fiskalpolitik in Einheit) spielen Staatsschulden keine entscheidende Rolle mehr. Es ist vielmehr die genuine Rolle des Staates, sich zu verschulden, wenn Unternehmen und private Haushalte sparen oder nicht investieren. Auch Ratingagenturen (im übrigen die Institutionen mit der allergrößten Legitimitätslücke!) haben dann keine Chancen mehr.
ja, aber ganz so rosig wird die un-gleich-heits-schere nicht zuklappen..
"......via Vermögensabgabe, Transaktionssteuer und Plattformgebühren wieder ab. ...."
Was stellen sich die Linken denn unter einer Vermögensteuer vor? Angenommen jemand erbt ein Haus oder Barvermögen in Höhe von 500.000 Euro. Davon sind 400.000 Erbschaftsteuerfrei. Auf die restlichen 100.000 Euro muß Erbschaftssteuer von ca, 15% bezahlt werden, bleiben dann 475.000 Euro übrig. Wenn davon eine jährliche Vermögenssteuer von auch nur 15% anfällt, dann ist das Vermögen in ca. 6 Jahren weg. Dafür hat der Erblasser nicht geschuftet!....und eine kleine Zusatzrente neben der miserablen gesetzlichen Rente für die Erben ist auch weg!? Das kann doch nicht Ziel der Übung sein?
Schön wär's.
Mal ganz davon abgesehen, dass bisher nichts auf eine derart vernunftgeleitete Politik hindeutet, wage ich auch zu bezweifeln, dass das noch möglich wäre. Jedenfalls müsste man dafür auch fast revolutionär durchgreifen - z.B. um an die in Steueroasen geparkten Gelder ranzukommen.
Aus meiner Sicht geht nichts ohne einen großen Schuldenschnitt, welcher aber im bestehenden System auch nicht möglich ist - weil die Mehrheit der alten, fettgefressenen Bevölkerung im Westen nicht zu Abstrichen bereit ist, wie z.B. die Kürzung ihrer privaten Renten- und Lebensversicherungsansprüche, die damit einherginge.
@Reinkarnation und @WuMing:
Asien, Du hast es besser - oder wie? Da mag etwas dran sein, jedenfalls gibt es ein viel stärkeres Zusammengehörigkeitsgefühl als Kollektiv wie bei uns. Das ist wohl die Kernursache unseres Versagens in der Corona-Pandemie, noch vor dem Politikversagen.
Aber ganz so rosig kann ich mir die Zukunft auch für Asien leider nicht vorstellen. Meinen Sie, die von mir prognostizierte neue große Depression (in der Tat) im Westen wird am Riesen-Exporteur China spurlos vorbeigehen...? Und nochmal meine Frage: Wieso sollte man im bestehenden System jemals aufhören, Öl zu verbrennen und die Erde zu zerstören?
Warum kann sich heute eigentlich fast niemand mehr einen großen Crash wie vor 90 Jahren vorstellen? Sind wir heute so viel höherentwickelt, dass uns das nicht mehr passieren kann? Ernsthaft?
90 Jahre sind ein Pups in der Weltgeschichte. Nur, weil wir eine Megakrise persönlich noch nicht erlebt haben, heißt es nicht, dass das nicht wahrscheinlich wäre. Denn es gibt keine Stabilität im Kapitalismus.
Warum gibt es wohl bei Autounfällen (selbst bei größerer Autoanzahl) in unserer Zeit trotzdem weniger Verkehrstote?
Muss das etwa so bleiben? Könnten das nicht jederzeit wieder viel mehr werden? Haben 'wir' etwa aus der Vergangenheit gelernt?
'Wir' sind zwar wohl nicht höher entwickelt, Wissen aber trotzdem mehr.
Bzgl. Autounfällen hat man viel verbessert: Alkoholkontrollen, Gurte, Geschwindigkeitsbegrenzung, Technik im Auto (Airbags, Fahrassistenten, flexiblere Karosserien (Knautschzone), etc.).
Im Finanzbereich wurde wenig verbessert und vieles verschlimmert - wie z.B. die Abschaffung des Glass-Steagall-Act durch u.a. einen Herrn Joe Biden.
Fazit: Bei Autounfällen haben wir aus der Vergangenheit gelernt, beim Finanzsystem nicht. Denn schließlich waren ja alle ganz besoffen nach dem Sieg des Kapitalismus über den Kommunismus und dem "Ende der Geschichte".
Ich kann mit diesem Fatalismus wieklich nichts anfangen, sorry. Konsequent zu Ende gedacht, sollten dann irgendwann einmal Massenselbstmorde folgen- wie das bei vielen Weltuntergangssekten auch der Fall war (Sonnentempler, Peoples Temple u. a. m.). Weltuntergangssekten braucht es heute eigentlich gar keine mehr: Teile der westlichen Gesellschaften scheinen bereits zu einer geworden zu sein...
Tja, Reinkarnation kann auch Vorteile haben. :-)
die letzten 90 jahre in der weltgeschichte hattens in sich!
oda?
ohne die wären wir erheblich weniger menschen auf der erde,
hätten wir kein global-warming, kein internet,
keine erfahrung mit totalitarismen und und und ...
Das ist kein Fatalismus, sondern realistischer Optimismus. Ich will mich nicht umbringen, sondern nach dem unvermeidlichen Crash mithelfen, eine bessere Gesellschaft zu gestalten. Schöner wäre es natürlich, vor dem Crash noch die Kurve zu bekommen - aber daran glaube ich immer weniger. Die Leute wählen wohl mehrheitlich weiter CDU bis zum Schluss.
Es hilft jedenfalls nichts, sich falsche Hoffnungen zu machen. Es gibt kein "back to normal". Und die Welt wird nicht untergehen - lediglich das US-dominierte westliche kapitalistische Imperium, wie jedes Imperium irgendwann.
Ja, richtig. Und da die Ressourcenausbeutung so exponenziell gewachsen ist, muss es jetzt ebenso rasch in die andere Richtung gehen. (Nennt sich das regressiv?)
das wird kein kleiner wendekreis...
@Meine Wenigkeit
Der Westen spürt seinen Niedergang und will das nicht wahrhaben. Daher die depressive Stimmung, gepaart mit Staatsversagen und einen Desaster bei der Pandemiebekämpfung.
Die meisten asiatischen Länder werden wohl ihre Klimaziele erreichen und gerade der chinesische Präsident Xi ist sozusagen ein asiatischer Grüner. Man muß allerdings den asiatischen Ländern, die Jahrhunderte unter der Vorherrschaft des Westerns gelitten haben, im Sinne der globale Gleichheit das Streben nach bescheidenen Wohlstand zugestehen. Der Westen steht auch vor den Scherben seiner imperialen Lebensweise zulasten des Restes der Welt.
Werdet demütig, bescheidener, lernt an Anderen z. B von den erfolgreichen Asiaten, laßt ab von euren überheblichen moralischen Belehrungen, dann werdet ihr angesehene Mitglieder der neuen multipolaren Weltordnung werden. Aber mit euren Führungsanspruch ist für alle Zeit Schluß. Das müßte ihr begreifen, auch wenn es schwer fällt!
Das hier sind wahrscheinlich auch alles realistische Optimisten. Nein, jetzt mal im Ernst (und bei allem Wohlwollen): Aber du kannst doch nicht gleich die ganze Welt auf deinen Schultern tragen! Was hast denn du für Schultern?
P.S. Ganz Unrecht dürfte Wuming bei alledem nicht haben.
P.P.S. „Gedichte, die einer schrieb, bevor er im 8. Stockwerk aus dem Fenster sprang“ vom guten, alten Charles Bukowski aka Henry Chinaski werden auch dir wieder ein zartes Lächeln aufs Gesicht zaubern ;-)
P.P.P.S. Das ständige runter Scrollen in diesem Thread hier wird langsam mühsam: Ich mach mal ne‘ Fliege :-)
Hab ich doch schon lange begriffen. Sie haben großteils Recht.
Und daher fordere ich ja wie Sie wissen schon seit März - mein Gott, es ist wirklich schon so lange her... - dass wir beim Corona-Management von Asien lernen.
Und ich will doch unseren Niedergang sehr wohl wahrhaben, ohne deswegen aufzugeben. Wie es besser gemacht werden soll, habe ich auch aufgeschrieben - wie schon viele vor mir. Jetzt müssen wir es nur noch umsetzen. :-)
Natürlich kann ich nicht die ganze Welt auf meinen Schultern tragen. Das müssen wir schon alle zusammen machen. Und dafür werbe ich.
Denn irgendwelcher Prepper-Scheiß ist natürlich auch kindisch. Man kann sich als Einzelner nicht komplett selbst vor allem schützen. Ich strebe das jedenfalls nicht an.
Chris Hedges ist mehr so mein Mann. Der wirkt auch oft ziemlich düster, was daran liegen könnte, dass er viele Jahre aus Kriegsgebieten berichtet hat. Aber seine Analysen sind einfach gut.
https://www.youtube.com/watch?v=GxSN4ip_F6M
OK, der Thread ist echt zu lang, jetzt. :-)
Habe nur etwa 1/3 der Kommentare gelesen. Bis dahin ausgebliebene Anmerkung zu Heinz Lambarths:
||Das liegt daran, dass mit dem ausgereichten milliarden eben nicht die kaufkraft der konsumenten (deren einkommen sinken infolge der C-krise vielmehr weiter!) erhöhen, sondern die spekulation antreiben - die grundstückspreise gehen genauso durch die decke wie der DAX. Gleichzeitig sinkt das realeinkommen. Das deflationsgespenst wird immer bedrohlicher||
... läßt es scheinen, als ob Niemand mehr etwas merke.
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Zum Artikel: Nach endgültigem Kopfstand unserer Welt, hat man den Leuten u.a. doch weiszumachen vermocht, Inflation sei gut / Deflation böse.
Das macht der unbezwingbaren Verblödungsmaschinerie sobald keine Kirche nach.
Der Michel merkt´s wohl erst, wenn entweder das BAfS tatsächliche Proportion auswiese, oder, wenn er für ein Brot und ein kg Zwiebeln einen halben Tag zu arbeiten hat.
Derweil schauen wir zu einem Beispiel im Nahen Osten wo Geld für ein 300 qm Haus von vor 1,5 Jahren heute noch 3 Rennräder einkauft.
Dahin müssen wir wohl auch erst, bis die Menschen wieder Binsen verstehen und eigenständig zu Denken vermögen.
Alter Schwede ...
".... mit der Anpassung des gesamten Wirtschaftsmodells (!) an die realen Gegebenheiten ..."
BlackRock ist einer der Hauptakteure im WEF - siehe Agenda weiter unten.
Und mit Trump hat das alles nichts viel zu tun. Der ist auch nur ein Sklave des Kapitals. Wie wir alle. Er ist vor allem aber damals überraschend der bessere Populist gewesen als irgend welche Clintons oder andere Wasserträger ... aus Sicht der Kapitalmacht war er ein Unfall.
Aber diese Ära ist wohl vorbei. Denn er ist jetzt von denen weggebombt worden, die lieber auch wieder mit Krieg und Waffengewalt zur Macht streben als nur mit altmodischer Marktwirtschaft, bzw. rein ökonomischer Herrschaft, welche nachweislich eher am Boden liegt.
... und warscheinlich auch von denen, die mit der chinesischen KP in einem Boot sitzen und quasi die "westlichen Industrienationen" aufgegeben haben und nun, weil zu kostspielig, abwickeln wollen. Was die Agenda des neuen, autoritären Kapitalfeudalimus vorgibt, ist hier zu lesen. Dieses "White paper" ist ein absolutes must read. Wer das nicht liest, ist selber Schuld daran, dass er nicht versteht was hier gerade auf globaler Ebene versucht wird. Verkauft wird diese "Abwicklung" übrigens als Pandemie, damit die Hirnamputierten an ihren Bildschirmen nicht wider alle Erwartung auf dumme Gedanken kommen.
Zu China gibt es ja gestrige Meldung: ||Xi Jinping orders China's military to be ready for war 'at any second'.||
Das sollte insbesondere für den Zeitgeist interessant sein, der mit ‚friedlichem Riesen‘ ins Bett geht. Auch im Forum haben nicht Wenige genug Tomaten auf den Augen, um das Regime immer noch als „sozialistisch“ zu bezeichnen, als hätten sie im Mindesten die vergangenen 45 Jahre auf dem Mond gelebt (oder eher vielleicht, noch nicht registriert, was "Sozialismus" denn bedeutet) .
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Können Sie bezüglich Post-Corona-Konzepts des Wirtschaftsforums freundlicher Weise zusammenfassen, was angepeilt ist?
Für mich persönlich haben alle Politiker in der Coronavirus Pandemie versagt! Ob rot, grün, gelb, blau oder schwarz! Es gab nämlich vor der Pandemie Untersuchungen, was wäre wenn … Gesundheitssystem Tot gespart, Produktionsstätten für bestimmte Substanzen oder einfach Masken usw. ausgelagert usw. Und was immer klappt – Termintreue bei Waffenlieferung und Herstellung von diesem Zeug - U - Boote, Schnellboote … Hoffentlich wird Deutschland nach Corona anders sein - Menschlicher - Hoffentlich!
Das 2.Link in meinem Kommentar weist zu dem besagten "White Paper" des WEF, das schin ist ein nur 30 Seiten langer, kommpromierter Abriss, den man wirklich gelesen haben sollte. Ihn hier nochmal zusammenzufassen ist eher müßig. Wenn man es genauer wissen will, liest man die Bücher von Klaus Schwab (zb: "Covid19-the great reset" (2020), und "Shaping the Future of the Fourth Industrial Revolution" (2018)). Oder man recherchiert mal hier im Freitag oder anderswo zum keyword "The Great Reset".