Alles wirkt wie eine flüssige Partie Domino, ein Stein passt zum anderen und übernächsten. Deutschland greift in der Zentralafrikanischen Republik französischen Soldaten mit Luftlogistik unter die Arme. Frankreich darf sich dadurch als Ordnungsmacht in Afrika respektiert fühlen. Dies wiederum tröstet Paris über Bedeutungsschwund in Europa hinweg und bringt die EU ins Spiel. Am 20. Januar legen deren Außenminister den nächsten Stein. Auch der fügt sich, wird doch eine EU-Mission Richtung Zentralafrika beschlossen und lange vernachlässigtes Tafelsilber der Gemeinschaft poliert. Die Afrika-Missionen – Mali nicht zu vergessen – dienen als Vehikel, um der integrierten Verteidigungspolitik einen Schub zu geben. Dazu braucht es Führung! Warum sich nicht an Deutschland halten, das seine Qualitäten bis hin zur Hegemonie während der Eurokrise bewiesen hat? So ins Spiel gebracht, kann Berlin gleich drei Steine auf einmal bringen – es lässt sich nicht lange bitten, verspricht eine Außenpolitik mit Biss und nutzt die Münchener Sicherheitskonferenz, dies kundzutun.
Von Joachim Gauck bis zu den Ministern Ursula von der Leyen und Frank-Walter Steinmeier – sie alle haben auf diesem Forum das Mandat der globalen Zuständigkeit reklamiert. Deutschlands Auftrag soll fortan die ganze Welt sein, und wenn das nicht reicht, dann Afrika. „Deutschland ist eigentlich zu groß, um Weltpolitik nur von der Außenlinie zu kommentieren“, sagt der sozialdemokratische Nachfolger von Guido Westerwelle. Als der damalige Bundespräsident Horst Köhler 2010 das Handlungsbedürfnis „eines überdurchschnittlich globalisierten Landes“ (Gauck) ähnlich beschrieb und meinte, dass „auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren“, musste er gehen. Keinem der heutigen Anwälte des neoimperialen Nachzüglers wird Gleiches widerfahren.
Die Botschaft von München lautet: Niemals wieder darf es einen 17. März 2011 geben, als sich Deutschland der Stimme enthielt, während der UN-Sicherheitsrat ein Flugverbot über Libyen dekretierte. Im Nachhinein könnte man sagen, in weiser Voraussicht blieb man neutral. Schließlich wurde die UN-Resolution 1973 von der NATO als Vorwand für eine Intervention aus der Luft und den von außen forcier-ten regime change missbraucht. Wer aber glaubte, die deutsche Position verdanke sich der Überzeugung, ein solcher Bruch des Völkerrechts beschädige dessen Wert, der verwechselte Verhalten mit Haltung. Die Ziele der Operation Gaddafi-Sturz teilte Berlin durchaus, nur nicht die Risiken, innenpolitischer Unwägbarkeiten wegen.
Nach Gefühl und Gemenge
Ähnlich lavierte Angela Merkel, als die US-Regierung im September 2013 zum Militärschlag gegen Syrien rüstete. Die Kanzlerin erklärte zwar, wenn die Assad-Armee Chemiewaffen einsetze, müsse das Konsequenzen haben. Nur welche sagte sie nicht. Obamas Angriffspläne wurden weder unterstützt noch verworfen, geschweige denn erwähnt. Merkel ignorierte, was sie nicht kommentieren wollte, und wirkte wie ein Phantom, das so lange durch eine Parallelwelt geistert, bis sich in der realen die Gemüter beruhigen. Sie lieferte ihr Meisterstück für eine Außenpolitik nach Gefühl und Gemenge ab, die eine in Deutschland verbreitete Skepsis gegenüber eilfertigem Interventionismus reflektiert.
Nur, wer derart auf Sicht navigiert statt mit Road Map und Kompass, zeigt wenig strategisches Format. Der setzt auf taktische Vorsicht, um die Folgen von allzu viel Wagemut einzugrenzen. Besonders gilt das für die schwer zu verschmerzenden, im öffentlichen Bewusstsein nachwirkenden eigenen Toten. 54 deutsche Soldaten sind in Afghanistan umgekommen – und trotzdem soll Angela Merkel nun Kanzlerin einer militärischen Großmacht werden? Weil man sich einer bisherigen Kultur der Zurückhaltung schämt? Welcher Zurückhaltung? Bei derzeit 18 Auslandsmissionen der Bundeswehr mit 5.200 Soldaten, die von Nordafrika bis Zentralasien disloziert sind? Geht es demnächst auch nach Somalia und Darfur, in den Südsudan oder in das als Chaos-Staat zurückgelassene Libyen, um den Menschenrechten zu dienen? Es soll schließlich „idealistisch-wertorientiert“ gehandelt werden, wie uns Gauck und von der Leyen versichern. Auf einmal scheint das Dominospiel nicht mehr so recht im Fluss. Es geht um den fälligen Stein: die eigene Gesellschaft. Wer hat in München danach gefragt, was sie davon hält, für eine Sicherheitspolitik in Haftung genommen zu werden, die hoch hinaus will und Opfer kostet? Wie soll Akzeptanz erkauft werden, wenn Merkel die Geisterfahrten verwehrt bleiben? Durch die Zusicherung, dass die Risiken neuer Militärmissionen nicht steigen, während die Hemmschwelle sinkt, die uns bisher davon abgehalten hat?
Das hieße, mehr denn je den asymmetrischen Krieg zu suchen, der nicht mit Panzern, sondern Drohnen geführt wird, so dass technologische Überlegenheit den Gegner bricht, Unbeteiligte tötet und jenen Widerstand entfacht, der ebenfalls asymmetrisch daher kommt – mit der Gegenmacht des Terrors. Und dafür will Deutschland „mehr Verantwortung übernehmen“? Nach dem 3. Oktober 1990 wurde es zur außenpolitischen Normalität, sich an Weltordnungskriegen zu beteiligen. Offenbar ist es inzwischen eine Frage der außenpolitischen Identität, bei diesen Feldzügen eine Führungsmacht zu sein.
Dieser Artikel erscheint in Ausgabe 06/14 vom 06.02.2014
Kommentare 51
Vielen Dank! Jörg Kronauer hat zum Thema der imperialen Neuordnung im Zuge von Mauerfall und Agenda 2010 und dem damit verbundenen Aufstieg Deutschlands auch einen nicht ganz unstrittigen, eben wegen dieser Radikalität aber auch sehr interessanten Artikel verfasst.
Vielen Dank! Jörg Kronauer hat zum Thema der imperialen Neuordnung im Zuge von Mauerfall und Agenda 2010 und dem damit verbundenen Aufstieg Deutschlands auch einen nicht ganz unstrittigen, eben wegen dieser Radikalität aber auch sehr interessanten Artikel verfasst.
Danke für den Artikel!
Beim Vortrag des Herrn Gauck, “Sicherheitskonferenz“ hat es mir nicht nur die Sprache verschlagen sondern ich misste an meinen Opa denken – Gefreiter im Weltkrieg II Stalingrad. Nie wieder Krieg, nie wider für irgendwelche Interessen militärische Abenteuer! Heute 2014 wird die Kacke schon wieder Hoffähig gefaselt. Vom obersten Mann der Republik! Sollte er nicht so wie in DDR Zeiten sagen: “ Schwerter zu Pflugscharen“ und“ Frieden Schaffen ohne Waffen“ – Gründe hätte er genügend. Nein, dass ist nicht mein Präsident – der mit solche Argumenten kommt! Nie wieder Krieg und lasst die Pickelhaube weggeschlossen, so wie die Büchse der Pandora verschlossen sein sollte!
Sie lieferte ihr Meisterstück für eine Außenpolitik nach Gefühl und Gemenge ab, die eine in Deutschland verbreitete Skepsis gegenüber eilfertigem Interventionismus reflektiert.
Tja, wie sehen Sie das nun? Ist das pfiffig oder ist das opportunistisch? ich fände es z. B. klasse, wenn es ihr gelinge, mit solcher Sicht-Rahrerei immer wieder die nach vorn preschenden "Weltmacht"-Redner zu bremsen, aber ich denke, mein Merkel-Bild ist zu freundlich. An anderer Stelle - in meinem Beitrag über Gauck - sinnierte jemand, ob die nicht hinter allem steckt und erst nach vorn prescht, wenn keine Widerstände mehr vorhanden sind.
Glauben die strategischen Gesamtplaner, in absehbarer Zukunft werden die zwei Weltmächte USA und EU heißen und die globale "Weltpolitik" diktieren? Alle anderen ökonomisch-militärisch in Unterdrückung halten? Neben ein paar "friedlichen" Koexistenzen?
Was für halluzinatorische Schwaden wabern da -sehr real - im Raum?
"Künftige Weltordnungskriege" weil Waffengewalt am einfachsten zu vermitteln ist? Kalaschnikow raus, Finger durchziehen und die Macht des Sieges fühlen?
Das ist also (Sicherheits)Politik? Im Namen der deutschen Bürger?
Alle Achtung, da müssen wir wohl umdenken.
Obwohl, umdenken müssen die deutschen Bürger wohl nicht. In der strategischen Gesamtplanung der deutschen Wirtschaftsindustrie nebst politischer Handlanger sind sie schon länger nur ein Randposten unter "ferner liefen".
Magda 06.02.2014 | 13:31
Ich habe das vor allem erwähnt, um den darin wurzelnden Pragmatismus sowie Opportunismus zu zeigen, der Merkel offenbar leitet, aber nichts mit der Überzeugung zu tun hat, dass diese Art von militärisch unterlegter Weltordnungspolitik fatale Folgen haben kann. Der zweite Grund für die Erinnerung an die beiden Episoden - Libyen und Syrien – war der, dass ich die konzertierte Aktion von München, also die Reden von Gauck, vor der Leyen und Steinmeier, als indirekte Kritik an Merkel empfunden habe.
DANKE für diesen, erneut ausgezeichneten Artikel.
Leider fehlt dort der Hinweis auf einen wirklich gewichtigen "offenen Brief" eines besonders Sachklundigen Deutschen, der in der junge Welt vom 5.02. abgedruckt war und wie folgt lautet:
Lieber Herr Bundespräsident,
Sie fordern, daß Deutschland mehr Verantwortung in der Welt übernimmt. Auch militärisch. Wissen Sie wirklich, wovon Sie reden? Ich bezweifle es und habe daher vier Vorschläge:
1. Ein Besuch im syrischen Aleppo oder in Homs. Damit Sie einmal persönlich erleben, was Krieg bedeutet.
2.Vier Wochen Patrouillenfahrt mit unseren Soldaten in afghanischen Kampfgebieten. Sie dürfen auch Ihre Kinder oder Enkel schicken.
3. Ein Besuch eines Krankenhauses in Pakistan, Somalia oder im Jemen – bei unschuldigen Opfern amerikanischer Drohnenangriffe.
4. Ein Besuch des deutschen Soldatenfriedhofes El Alamein in Ägypten. Dort liegen seit 70 Jahren 4800 deutsche Soldaten begraben. Manche waren erst 17. Kein Bundespräsident hat sie je besucht.
Nach unserem Grundgesetz haben Sie »dem Frieden zu dienen«. Angriffskriege sind nach Artikel 26 verfassungswidrig und strafbar. Krieg ist grundsätzlich nur zur Verteidigung zulässig. Sagen Sie jetzt nicht, unsere Sicherheit werde auch in Afrika verteidigt. So etwas ähnliches hatten wir schon mal. 100000 Afghanen haben diesen Unsinn mit dem Leben bezahlt.
Wie kommt es, daß ausgerechnet Sie als Bundespräsident nach all den Kriegstragödien unseres Landes schon wieder deutsche Militäreinsätze fordern? Es stimmt, wir müssen mehr Verantwortung in der Welt übernehmen. Aber doch nicht für Kriege, sondern für den Frieden! Als ehrlicher Makler. Das sollte unsere Rolle sein. Und auch Ihre.
Ihr Jürgen Todenhöfer
PS: Mir ist ein Präsident lieber, der sich auf dem Oktoberfest von Freunden einladen läßt, als einer, der schon wieder deutsche Soldaten ins Feuer schicken will. Von seinem sicheren Büro aus. Fast bekomme ich Sehnsucht nach Wulff. Der wollte Menschen integrieren, nicht erschlagen.
DEM kann ich kleines Licht nur noch bewundernd UNEINGESCHRÄNKT zustimmen!
"...Wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten,
Nicht die Hände zerschlagen werden..."
Spätestens seit Curveball Schröder 2002 wissen strukturelle Charakterschweine, welche sich hierzulande periodisch als Politikdarsteller in die Castingshows stürzen, sowie deren Mastanlagen samt Schweine-Priestern, dass man VOR Wahlen leider immer noch den Friedensengel geben muss. (Es ist natürlich auch extrem peinlich, bei der Dauer-Olympiade der Vereinigten Atlantischen Bellizisten immer der doofe Humanduseler sein zu müssen.)
Merkels Westerwelle entdeckte seine Friedenssehnsucht 2011 haargenau zwischen Fukushima und den für CDU und FDP bundespolitisch wichtigen Landtagswahlen in B/W und Rheinland-Pfalz. Während Merkel der vom Westen geplante Interventionskrieg letzten Sommer in Syrien (bei dem ein französischer Außen-Schreihals ganz besonders laut tönte im allgemeinen Kriegsgeheul; vielleicht deshalb jetzt auch Mali und ZAR) die Bundestagswahl 2013 wohl ordentlich verhagelt hätte.
Dass Gauck, Steinmeier und Frau Berlusconi aus Hannover gerade frei drehen, wie die Deutsch-Nationalen weiland 1914, liegt sicherlich auch daran, dass demnächst an der Gro(ss)Ko(tz) kaum zu rütteln ist.
Ich stehe der Idee einer politisch wie militärisch aktiveren Rolle Deutschlands im internationalen System aufgeschlossen gegenüber, solange sie im Verbund mit NATO und/oder EU ausgeübt wird. Dies hat - im Falle militärischen Eingreifens - zwar zwangsläufig einen Anstieg von Verlusten seitens der Zivilbevölkerung im Einsatzgebiet sowie der eigenen Truppen zur Folge. Im Gegenzug aber verstärkt der Einsatz eigener Einheiten, sei es zum Kampf oder reinen Peacekeeping, erstens die Verhandlungsposition der Bundesrepublik innerhalb der westlichen Bündnissysteme und erleichtert zweitens mittelbar die Schaffung stärker integrierter, gesamteuropäischer Militärstrukturen.
"PS: Mir ist ein Präsident lieber, der sich auf dem Oktoberfest von Freunden einladen läßt, als einer, der schon wieder deutsche Soldaten ins Feuer schicken will. Von seinem sicheren Büro aus. Fast bekomme ich Sehnsucht nach Wulff. Der wollte Menschen integrieren, nicht erschlagen." Stimmt und deshalb haben wir jetzt auch den Herrn Gauck!
Sicherlich, was sind schon ein paar zehntausend tote Afrikaner ein paar Dutzend toter Bundeswehrsoldaten mehr, wenn man dafür als Großdeutschland endlich wieder eine angemessene Verhandlungsposition erreicht und mittelfristig stärker integrierte Militärstrukturen in Europa bekommt - zumal ja der Russe wieder vor der Tür soll.
Kann es sein, dass SIE von den Iniatoren - ich nenne sie subsumierend USRAEL - der Überfälle auf unabhängige Staaten wie Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien und letztendlich auch IRAN für Diskussionsbeiträge wie diesen mit irgend etwas, seis Geld oder Stellung, für diese Kriegstreiberei der BRD, eines Vasallen von USRAEL, honoriert werden?
Selbstverständlich können auch Sie eine andere Meinung als ich sowie die Mehrzehl der Deutschen vertreten. Aber bitte nicht mit Begründungen wie der von "der Schaffung stärker integrierter, gesamteuropäischer Militärstrukturen" die, und das müssen auch Sie wissen, zwangsläufig zu völkerrechtlich illegalen Überfällen auf andere Länder führen, die nach Ansicht der Zionisten in Israel und den USA für den expansionistischen Staat im Herzen der muslimischen Welt, ISRAEL, gefährlich sein oder werden könnten!
DAFÜR ist, jedenfalls mir, sogar der Vasallen-Staat BRD seiner grossmehrheitlich friedlichen Menschen wegen zu schade!
Hallo BJÖRN!
Kann es sein, dass SIE von den Iniatoren - ich nenne sie subsumierend USRAEL - der Überfälle auf unabhängige Staaten wie Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien und letztendlich auch IRAN für Diskussionsbeiträge wie diesen mit irgend etwas, seis Geld oder Stellung, für diese Kriegstreiberei der BRD, eines Vasallen von USRAEL, honoriert werden?
Selbstverständlich können auch Sie eine andere Meinung als ich sowie die Mehrzehl der Deutschen vertreten. Aber bitte nicht mit Begründungen wie der von "der Schaffung stärker integrierter, gesamteuropäischer Militärstrukturen" die, und das müssen auch Sie wissen, zwangsläufig zu völkerrechtlich illegalen Überfällen auf andere Länder führen, die nach Ansicht der Zionisten in Israel und den USA für den expansionistischen Staat im Herzen der muslimischen Welt, ISRAEL, gefährlich sein oder werden könnten!
DAFÜR ist, jedenfalls mir, sogar der Vasallen-Staat BRD seiner grossmehrheitlich friedlichen Menschen wegen zu schade!
http://www.kritische-naturgeschichte.de/Medien/Joachim-Gauck-selbstverzueckt.jpg
Verschonen Sie uns bitte mit ihrem deutschtuemelnd-plumpen Weltbild, das Sie sich fernab der Realitaeten zusammenbasteln! Die BRD ist, wie wir gerade die Tage hoeren konnten, KEIN Vasallenstaat mehr(!), und der Ueberfall auf Lybien sowie die verdeckte Intervention in Syrien wurden eher von Frankreich, Grossbritannien und arabischen Staaten vorangetrieben.
Das bedeutet nicht, dass ich Bjoern rechtgebe, ganz im Gegenteil: Mit seiner "Hauptsache uns geht's gut"-Haltung, die Tote und Chaos anderswo voellig ausblendet, kann ich eher wenig anfangen, vorsichtig formuliert.
Deswegen wissen ja alle Kinder, das Zitronenfalter – Zitronen Falten!
Nur weil ich wiederhole, was Andere wie Bezinski gesagt haben, nämlich dass die BRD ein VASALL (von USRAEL) ist, der, und das füge ich für Sie hinzu, nach der UNO-Satzung noch immer als "Feindstaat" gilt, bin ich gewiss nicht "deutschtümelnd", sondern Realist, der nicht übersehen kann, dass dieselbe BRD noch immer von ca. 100.000 "bis an die Zähne bewaffneten" US-und GB-GI`s BESETZT ist und deren Einwohner einschliesslich der Bundeskanzler, sowie deren Firmen von der US-Spionageorganisation NSA und deren GB-Ableger nach allen Regeln der Kunst bis hin zu aller-privatesten Lebensäusserungen ausgehorcht und überwacht werden!
Wenn das Aufzeigen dieser Tatsachen "deutschtümelnd" ist, dann halte ich das für ein Kompliment!
Gerhard Zwerenz
Die Verteidigung Sachsens und warum Karl May die Indianer liebteSächsische Autobiographie in Fortsetzung | 29. Nachwort
Dies ist eine sächsische Autobiographie als Fragment in 99 Fragmenten. Schon 1813 wollten die Sachsen mit Napoleon Europa schaffen. Heute blicken wir staunend nach China. Die Philosophen nennen das coincidentia oppositorum, d.h. Einheit der Widersprüche. So läßt sich's fast heldenhaft in Fragmenten leben.
29. Nachworthttp://www.poetenladen.de/bilder/pixel.gif
Pastor Gauck oder die Revanche für Stalingrad/ Das sollten Sie mal lesen, Google macht es möglich!
Alles, was momentan zum Thema deutsche Aussenpolitik passiert und gesagt wird, wurde lange vorbereitet und auch schon oft gesagt und geschrieben - neu ist nur die Vehemenz und die prominente Besetzung im momentanen Konzert der "Verantwortung!"-Rufer.
Dass Koehler wegen seiner offenen Worte dazu zuruecktreten musste, gehoert ins Reich der politischen Legenden, die immer mal wieder gerne hervorgekramt werden. Mit der Realitaet hat es nichts zu tun, denn er war schon damals nicht der Einzige, und er lag damit voll auf Linie mit der herrschenden Politik und allen aussenpolitischen Strategiepapieren.
Auch eine Kritik an Merkel kann ich nicht erkennen: Sie hat nun einmal ihren vorsichtigen Stil, laesst lieber Andere laut vorpreschen und aeussert sich erst dann zu einem potentiell kontroversen Thema, wenn es weithin akzeptiert ist und kein Risiko mehr besteht. Damit ist sie bisher sehr gut gefahren, warum sollte sie es also aendern? Das darf mensch nicht mit inhaltlichen Differenzen verwechseln: Ich habe zwar nicht den Eindruck, dass (militaerische) Weltpolitik fuer sie ein "Herzensthema" ist, aber es passt prima zu ihrem Kanon "starkes Deutschland, starke Wirtschaft, starke Exporte".
Es bleibt als einzige offene Frage: Wie laesst sich die hiesige Bevoelkerung davon ueberzeugen, oder zumindest ruhigstellen? Funktioniert die "humanitaere Karte" noch, oder wirken eher klare, offene Worte, die (auch) an den Nationalismus appellieren? Oder doch lieber eine Politik der kleinen Schritte, der schleichenden Gewoehnung? Es mag sein, dass es hierzu noch taktische Differenzen innnerhalb Berlins gibt - inhaltliche jedoch nicht.
Wann hat Brzezinski das gesagt? Wenn Sie meine Antwort genau gelesen haben muesste Ihnen aufgefallen sein, dass ich die Bezeichnung "Vasall" fuer die alte "Bonner Republik" durchaus gelten lassen wuerde. Was die "Besatzung" heute angeht: Die USA haben ueberhaupt kein Interesse mehr daran, soviele Soldaten hier sinnlos zu binden, wichtig sind fuer sie allein die Air Force-Basen. Und die NSA-Sache ist zwar erschuetternd, aber alles Andere als ueberraschend: Ueberwachung ist immer (eine) Hauptaufgabe eines Geheimdienstes. Was glauben Sie treibt der BND im Ausland? Die wirkliche Frage lautet: Warum wird etwas, das Politik und Medien im Prinzip seit Jahren wussten, gerade jetzt so hochgekocht?
Vielleicht lassen Sie sich fuer dumm verkaufen und unbewusst als Propagandist der neuen dt. Aussenpolitik einspannen. Anhand Ihrer Wortwahl glaube ich das aber nicht. Ich glaube, Sie sind tatsaechlich Nationalist, der das nun "endlich" offener zugeben darf. Nur zu, outen Sie sich!
Ich glaube, wir haben leicht unterschiedliche Diskussionsstile.
100 Jahre nach dem die "Schlafwandler" die Welt in das erste grenzenlose Schlachten getrieben haben, schwadronieren sie wieder vom Krieg. Verstörend. Man sollte sie wegen der Vorbereitung von Angriffskriegen vor Gericht stellen, bevor sie wirklich Unheil anrichten.
„Paradigmenwandel“
Ich würde es eher noch als einen Paradigmenwechsel bezeichnet, was sich mit jungen Menschen in Uniform in der BRD abspielt. Aus der Bundeswehr wird eine Söldnertruppe mit der Aufgabe, im Dienste der USA bei deren Geopolitik eingesetzt zu werden.
„Auf der Sicherheitskonferenz in München wird nicht allein die Teilnahme, sondern eine deutsche Führung bei künftigen Weltordnungskriegen reklamiert.“
Das hört sich schon besser an und kommt der Sache näher. Beängstigend ist dabei allerdings, dass sich für diese Aufgabe aus gerechnet ein Pastor aus der ehemaligen DDR und eine Mutter von 7 Kindern berufen fühlen, dieses böse Spiel nicht nur gut zu heißen, sondern auch noch anzuführen
Dem steht die überwiegende Mehrheit aller Deutschen machtlos gegenüber und empfindet sicherlich das gleiche wie Jürgen
Todenhöfer, der in einem offenen Brief an Joachim Gauck seinen Missmut darüber äußert:
LIEBER HERR BUNDESPRÄSIDENT,
Sie fordern, dass Deutschland mehr Verantwortung in der Welt übernimmt. Auch militärisch. Wissen Sie wirklich, wovon Sie reden? Ich bezweifle es und habe daher vier Vorschläge:
1.Ein Besuch im syrischen Aleppo oder in Homs. Damit Sie einmal persönlich erleben, was Krieg bedeutet.
2.Vier Wochen Patrouillenfahrt mit unseren Soldaten in afghanischen Kampfgebieten. Sie dürfen auch Ihre Kinder oder Enkel schicken.
3.Ein Besuch eines Krankenhauses in Pakistan, Somalia oder im Yemen – bei unschuldigen Opfern amerikanischer Drohnenangriffe.
4.Ein Besuch des deutschen Soldatenfriedhofes El Alamein in Ägypten. Dort liegen seit 70 Jahren 4.800 deutsche Soldaten begraben. Manche waren erst 17. Kein Bundespräsident hat sie je besucht.
Nach unserem Grundgesetz haben Sie “dem Frieden zu dienen”. Angriffskriege sind nach Artikel 26 verfassungswidrig und strafbar. Krieg ist grundsätzlich nur zur Verteidigung zulässig. Sagen Sie jetzt nicht, unsere Sicherheit werde auch in Afrika verteidigt. So etwas ähnliches hatten wir schon mal. 100.000 Afghanen haben diesen Unsinn mit dem Leben bezahlt.
Wie kommt es, dass ausgerechnet Sie als Bundespräsident nach all den Kriegstragödien unseres Landes schon wieder deutsche Militäreinsätze fordern? Es stimmt, wir müssen mehr Verantwortung in der Welt übernehmen. Aber doch nicht für Kriege, sondern für den Frieden! Als ehrlicher Makler. Das sollte unsere Rolle sein. Und auch Ihre.
Ihr Jürgen Todenhöfer
PS: Mir ist ein Präsident lieber, der sich auf dem Oktoberfest von Freunden einladen läßt, als einer der schon wieder deutsche Soldaten ins Feuer schicken will. Von seinem sicheren Büro aus. Fast bekomme ich Sehnsucht nach Wulff. Der wollte Menschen integrieren, nicht erschlagen.
Quelle: Jürgen Todenhöfer
Moin Herr Björn,
ich finde Ihre Idee nicht so prall.
"Dies hat - im Falle militärischen Eingreifens - zwar zwangsläufig einen Anstieg von Verlusten seitens der Zivilbevölkerung im Einsatzgebiet sowie der eigenen Truppen zur Folge."
Aber jenes, mit dem reinen Peacekeeping® bei den vielen "Verlusten", dass würde ich mir rechtlich schützen lassen.
Das ist eine prima Idee und da ist noch keiner so schnell draufge-kommen.
Können Sie sich vorstellen, dass ich die Idee hätte, Ihnen wär der Darm nach oben verlegt worden.
entschuldigung, dass mußte raus und kann auch gleich wieder versteckt werden - aber mir geht´s ein klein wenig besser.
f.
um zu dem ganzen Thema noch bildseriös ein national populistisch aufgehetztes volk hintendran zu bekommen entblödet sich SPON nicht
http://www.spiegel.de/politik/ausland/diplomatischer-fauxpas-von-obama-beraterin-nuland-fuck-the-eu-a-952005.html
zu veröffentlichen.
selbstverständlich werden da auch politisch und formal fundierte kommentare wie
"Fuck You! Amerikanische Kackfotze!"
unmoderiert durchgelassen. immerhin ist man ja ein demokratisches fachblatt mit nationalökonomischen interessen.
sämtliche anderen eu-feindlichen äusserungen dienen der großdeutschen sache. man braucht dem ge-bild-eten volk nur noch weiß zu machen, daß die eu-flagge schwarzrotgold aussieht und verteidigt werden muss (zum beispiel vor marodierenden spanischen hartz4-abgreifern: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/sozialgericht-gewaehrt-arbeitsloser-spanischer-familie-hartz-iv-a-951861.html ), dann machen die alles mit...
"Neue Macht, neue Verantwortung" nennt sich das Strategiepapier der "Stiftung Wirtschaft und Politik": http://www.swp-berlin.org/fileadmin/contents/products/projekt_papiere/DeutAussenSicherhpol_SWP_GMF_2013.pdf
Im Anhang dieses Papiers sind die Namen aller Personen aufgeführt, die es ausgearbeitet haben. Ausgenommen Politiker der Partei "die Linke" sind alle anderen politischen Richtungen hieran beteiligt. Einige Passagen der Rede des Bundespräsidenten vor der "Sicherheitskonferenz" sind ihm fast wörtlich entnommen.
Ich empfehle jedem politisch Interessierten, dieses Papier zu lesen, bildet es doch die ideologische Basis für die "neue deutsche Außen- und Sicherheitspolitik." Es geht hier um die Einbindung Deutschlands in eine weltübergreifende Ordnung, welche nicht der freien Entfaltung des menschlichen Lebens, sondern der globalen Entfalung der "freien Märkte" dient. Der Bundespräsident, der Außenminister und die Verteidigungsministerin sind offensichtlich nur Darsteller für die große Sache.
Ausgenommen Politiker der Partei "die Linke" sind
alle anderen politischen Richtungen hieran beteiligt.
ich hab nur mal kurz reingeschaut:
Stefan Liebich,MdB, Deutscher Bundestag
Liebe Magda,
welcher Feldherr hat bis dato das Schlachtfeld betreten bevor der Sieg verkündet wurde?
Und so isse, wenn ich komm, ist alles entschieden.
Wie kann man eigentlich noch gegen diese Politik argumentieren? Der ständige Verweis auf die Verantwortung aktiviert ein moralisches Bewusstsein. So leicht kann man Politik legitimieren. Diese Entwicklung nahm 2004 mit dem Konzept der Responsibility to Protect ihren Anfang und führte zum Aufstieg einer Legitimitätspolitik durch die Vermengung moralischer und rechtlicher Gebote. Wer sich wehrt handelt im wahrsten Sinne verantwortungslos und amoralisch.
Einmal wieder und einmal mehr, die Zerstörung der Vernunft ...
Ja, die Endrunde wird eingeläutet.
Rohstoffe nur noch gegen Saures, wenn Bares nicht mehr zieht.
Was wir "kriegen" können, müssen wir uns auch holen.
Nur weil in einem xbeliebigen Land Chaos herrscht, können wir unsere Interessen doch nicht einfach abschreiben.
Zudem wir ja das Chaos mit erzeugt haben.
Nunmehr stimmt nach fast einhundert Jahren ein evangelischer Pfaffe den Kriegskrediten zu.
Und ein sozialdemokratischer Kapellmeister hebt den Taktstock
zum Tanz. Ums goldene Kalb.
O tempora, o mores.
http://albrecht-duerer-apokalypse.de/wordpress/images/hochaufgeloeste-bilder/albrecht-duerer-die-vier-apokalyptischen-reiter-high.jpg
Noam Chomskys Thema "distorted morality"
http://www.youtube.com/watch?v=MTWa0wVmFi0
Noam Chomskys Thema "distorted morality"
http://www.youtube.com/watch?v=MTWa0wVmFi0
Tja, tatsächlich ein Abgeordneter der LINKEN bei den Verfassern dieses Katechismus der "neuen deutschen Außen- und Sicherheitspolitik". Um so trostloser.
hmmm ... gibt es denn trost bei den piraten???
naja, die konservativen sind halt gern in der masse stark ...
liebich fand ich echt okay ... bis er eine neue brille hatte, diese freiwillige wahl hat mich "gewundert" ... und jetzt das ...
Hier ein typischer Jubelartikel aus der ZEIT, geschrieben von einem Teilnehmer an dem neuen Katechismus: http://www.zeit.de/2014/07/deutsche-aussenpolitik-sicherheitskonferenz/komplettansicht
Wir gehen heroischen Zeiten entgegen.
Das ist spannend, in dem Zusammenhang hatte ich das "freundliche Wort" der US-Diplomatin noch nicht gesehen. Bisher dachte ich, nur Russland habe ein Interesse daran, dieses an die grosse Glocke zu haengen, um in der Ukraine-Politik einen Keil zwischen USA und EU zu treiben. Aber was ist schon die Ukraine, es geht derzeit um mehr: Um gesellschaftliche Zustimmung zur neuen, eigentaendigeren (und offensiveren) Aussenpolitik von BRD und EU. Insofern kommt eine solche "Entgleisung" bzw ihre Veroeffentlichung zum jetzigen Zeitpunkt der Bundesregierung sehr gelegen. Das beweist zwar natuerlich noch gar nichts, aber die Frage "Cui bono?" ist sicher nicht unwichtig.
Stefan Liebich ist halt einer der "Realos", die eine Regierungsbeteiligung vorbereiten.
Und was die Piraten angeht: Bitte keine Hoffnungen hegen. Aussenpolitik ist fuer sie weiterhin kaum ein Thema, und zustaendig ist dafuer u.A. Angelika Beer - militaristische ex-Gruene, die sich im EP bemueht hat, "die Konservativen rechts zu ueberholen", wie es ein Augenzeuge formulierte.
@Jonas Weyrosta: "R2P" war bereits die "Legitimation" des Jugoslawienkrieges 1999. Faktisch bedeutet diese Doktrin das Ende des Voelkerrechts, da sie sich nach Belieben bzw. Interessenlage ueberall einsetzen laesst - oder eben nicht. Diese Heuchelei laesst sich zwar sehr leicht aufzeigen (in einigen Staaten sind Rebellen "Freiheitskaempfer", in anderen "Terroristen". Oder vgl. Berichte ueber (Polizei-)Gewalt bei Demonstrationen.), aber wirklich dagegen argumentieren ist in der Tat schwer. Allerdings habe ich den Eindruck, dass diese moralische Argumentation ohnehin nur eine Minderheit ueberzeugt, die meisten wollen nicht, dass "wir fuer deren Probleme zahlen und sterben". Daher appelliert die Politik nun verstaerkt an den Nationalismus.
Danke für das Foto zum Artikel.
Wie obszön!
Es zeigt zwei dieser vielen neoliberalen und gelegentlich frommen Opas, die unsere Welt neu ordnen wollen, alte kalte Krieger. Aber mit angemessener Härte im Blick gewappnet für Kämpfe zu Lande, zu Wasser und in der Luft.
Ein Fotograf führte für's Foto oben Regie. Sehr gut.
moral hat seinen wert in der argumentation verloren - das ist verständlich, weil es von den falschen überstrapaziert und missbraucht wurde ... es diente nur zur beschränkung anderer und zur erzeugung eines schlechten gewissens und wurde als "übliche" heuchelei erkannt ...
jedoch ist dieser wort+begriffsmissbrauch auf die gesamte sprache angewendet worden - so dass sie immer weniger zur orientierung+verständigung, als zur verwirrung und verdrehung führt >>> die "allgemeine" verständigung funktioniert nur noch über zynismus, ironie und perverse satire >>> da ist das "nationale" doch was klar traditionelles, das besser verstanden wird (in der ddr konntest du alles erreichen, wenn du es mit "sozialismus" in verbindung gebracht hast - so absurd es auch war)
die solidarität wurde gegen die ellenbogen eingetauscht ... und die "ellenbogen" haben viele erscheinungsformen ... meine hoffnung ist, dass sich alle ellenbogenbenutzer diese gegenseitig in die rippen hauen ... und die solidarisch lebenden sich klug davor schützen ... vielleicht? ... wer weiss? ...
ich sehe im moment nur die möglichkeit, sich der entsolidarisierung zu verweigern - zu versuchen, sie in jeder kleinen und grossen möglichkeit am leben zu erhalten ... an ihre kraft zu glauben ... vor allem im angesicht der sich vermehrenden ellenbogen-fantasien+taten >>> sie einfach nicht legitimieren und einen gegenentwurf aus der solidarischen idee heraus zu wagen ...
Herrlich. Der Dürer hat´s geahnt.
Stefan Liebich: "Ich begrüße es, wenn die Außenpolitik Deutschlands sich künftig stärker an Mediationen in Unruheregionen oder gar Kriegsgebieten beteiligt. Wenn dies der Bundespräsident gemeint hat, als er sagte, wir müssten uns stärker engagieren, bin ich voll dafür. Wenn aber gemeint ist, sich stärker mit der Bundeswehr zu engagieren, wie es offenbar die Verteidigungsministerin will, dann bin ich und ist meine Partei dagegen. Das letzte, was die Welt braucht, sind deutsche Soldaten.“ - Aus dem Bundestag 3. 2. 2014. - Dass ein Vertreter der Partei DIE LINKE an solchen Gesprächen teilnimmt, ist nicht verwerflich. Täte sie es nicht, hieße der Vorwurf gleich wieder: Diese Partei will keine Verantwortung wahrnehmen.
Man könnte dieses in PontiusPilatus-Manier großdeutsch verseuchte Andeutungsgeschwurbel von Steinmeier und Gauck auch als längerfristige politische Strategie begreifen, sämtliche Stimmen aus den ultranationalgesinnten Lagern einzugemeinden, wenn es ihnen offensichtlich immer weniger gelingt sozialdemokratische oder gar sogenannte "linke" Stimmen zu generieren bzw. diese Seite der Wahrnehmung ihnen inzwischen sogar völlig Wurst ist.
Wenn selbst Leute wie Schmickler, Fischer oder Nuhr die bedeutungslos harmonisierten Flötentöne des Feuilletons lieber anstimmen als die signifikanten Dissonanzen im Trillerpfeifenkonzert der Straße zu orten, dürfte es eh nicht mehr weit sein, daß man mit Hurra-Gebrüll "in den Sieg" zieht, obwohl man eigentlich "nur" "in den Krieg" zieht.
Das sind nur Ahnungen. Wenigsten ist es aber nicht Ahnungslosigkeit...
Selbstverständlich, Deutschland dabei! Gerade in Afrika: Heia Safari! Teil der pyromanischen "Feuerwehr":
http://wipokuli.wordpress.com/2014/02/04/die-feuerwehr-kommt-nach-afrika/
Andreas Schlüter
Soziologe
Berlin
imao sollte man auch der dramaturgie des gauck-auftritts insgesamt aufmerksamkeit widmen.
wer 40 minuten zeit hat schaue sich das hier an:
http://www.youtube.com/watch?v=iubxMGK3x5o
thats embedded germany pastorisiert nach gutsherrenart "aus sorge um deutschland".
Neu ist eigentlich nur, das die Handelsvertreter mit dem politischen Standbein sich derart deutlich ausdrücken.
... und nicht nur die Feuerwehr, sie haben total recht!
Jagdskandal im Thüringer Umweltministerium: Artenschutzbeamter posiert mit totem ElefantenSTERN.DE - vor 5 Tagen
Inzwischen deuten ja die Umfragen klar daraufhin, was eine Mehrheit der deutschen Gesellschaft über die Pläne Gaucks und von der Leyens denkt.
Das ist aber Herrn BP von Gottes Gnaden J.G. egal!
"Bundespräsident Joachim Gauck plädiert für ein Deutschland, das seiner Verantwortung gerecht wird - notfalls auch militärisch."!