Aus niemals wird – morgen doch!

DDR '89 Der Vorabend des 4. November steht fest, das DDR-Fernsehen wird die für den nächsten Tag in Berlin geplante Kundgebung übertragen. Die "Medienwende" lässt keine Wahl
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Fernsehteams am 4. November vor dem Seitenflügel des DDR-Staatsrates in Berin
Fernsehteams am 4. November vor dem Seitenflügel des DDR-Staatsrates in Berin

Foto: Imago

In der Chefetage des DDR-Fernsehens (DDR-F), die noch keinen personellen Aderlasse erfahren hat, wird am Nachmittag des 3. November entschieden: Wir übertragen morgen die Kundgebung auf dem Berliner Alexanderplatz. Dazu aufgerufen haben Schauspieler des Deutschen Theaters und der Volksbühne wie Ulrich Mühe, Johanna Schall, Jutta Wachowiak, Käthe Reichel, Walfriede Schmitt und andere.

Sie wollen der aktuellen, seit 1974 geltenden DDR-Verfassung zum Durchbruch verhelfen – sprich: geschriebenes und geltendes Recht in Deckung bringen. Es geht ihnen um die Artikel 27 und 28, in denen versprochen steht: „Jeder Bürger der Deutschen Demokratischen Republik hat das Recht, den Grundsätzen dieser Verfassung gemäß seine Meinung frei und öffentli