Ausstieg aus dem Teufelskreis

Ukraine Je länger im Osten gekämpft wird, desto verheerender sind die wirtschaftlichen Folgen für ein bankrottes Land. Das weiß auch Präsident Poroschenko
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2014
Präsident Petro Poroschenko will die Armee aufrüsten
Präsident Petro Poroschenko will die Armee aufrüsten

Bild: Sergi Supinsky / Getty

Es handelte sich um ein historisches Fossil, das der ukrainische Außenminister Pawlo Klimkin kurz vor dem Merkel-Besuch in Kiew bemühte. Er redete von einem Merkel-Plan, den es für sein Land geben müsse, und verwies auf das Muster des „Marshall-Plans“ von 1948, mit dem die USA seinerzeit den drei westlichen Besatzungszonen in Deutschland ein Hilfsprogramm gönnten. Auf welche Parallelität Klimkin konkret anspielte, blieb schleierhaft und verdient es, hinterfragt zu werden. Der Vorgang spiegelt exemplarisch eine Erwartungshaltung der ukrainischen Führung, die zum Ausdruck bringt: Gebt uns Hilfe, ohne Bedingungen zu stellen. Ihr tragt eine Mitverantwortung für die Lage, in die wir geraten sind.

Zur Erinnerung, der Marshallplan von einst war f