Berlins geraubte Mitte

Zerstörte Vielfalt Eine Ausstellung erinnert an die Arisierungen jüdischer Grundstücke nach 1933. Da meldet sich Geschichte zu Wort, die Berlins Immobilien-Gegenwart bis heute prägt
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Luftaufnahme des Berliner Stadtkerns von 1925 mit Einzeichnung der später arisierten Grundstücke
Luftaufnahme des Berliner Stadtkerns von 1925 mit Einzeichnung der später arisierten Grundstücke

Foto: Sammlung Düwel Hamburg

Der heutige Tag ist ein Resultat des gestrigen. Was dieser gewollt hat, müssen wir erforschen, wenn wir zu wissen wünschen, was jener will.“ Es war Heinrich Heine, der aus seinem Pariser Exil heraus 1831 in einer Korrespondenz für die Augsburger Allgemeine Zeitung diese Sentenz prägte. An ihrer Wahrheit lässt sich nicht rütteln. Es gibt keine Zeit ohne Vorzeit, kein zeitloses Leben – es sei denn, man hielte die Geschichte für einen toten Hund, den zu vergraben sich lohnt. Aber lohnt es sich? Ihr zu entkommen, mag gelingen, aber Geschichte zu bestreiten, ist so wenig möglich, wie ohne Gedächtnis auskommen zu wollen.

Um so mehr ist zu würdigen, wie die Berliner Geschichtsmuseen seit Januar mit ihren Ausstellungen zum Themenj