Big Daddy Amerika

USA Die transatlantischen Bekenntnisse der neuen Biden-Administration beflügeln Europas Hang zum westlichen Lagerdenken
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 04/2021
Joe Biden sammelt ein, was nicht in alle Winde verstreut ist, den deutschen Außenminister etwa
Joe Biden sammelt ein, was nicht in alle Winde verstreut ist, den deutschen Außenminister etwa

Foto: Drew Angerer/Getty Images

Erst wird „der Westen“ jahrzehntelang durch die USA geführt, nicht immer zu seinem Vorteil, aber auf eigenen Wunsch. Als Donald Trump dieses Geschirr abstreift, lautet die Devise: Der Westen sind jetzt wir, die Kernmächte Europas, allen voran Deutschland mit seinem Sinn für missionierende Geltungsmacht. Und nun, unter Joe Biden? Die USA sind wieder zum Führen entschlossen, nicht allein durch Macht, sondern „die Kraft ihres Beispiels“ (Biden), worin das auch immer bestehen mag. Sie sammeln ein, was nicht in alle Winde verstreut ist, sondern wie Außenminister Maas – ausgesetzt auf den Stufen eines strategischen Waisenhauses – geduldig darauf wartet, wieder geführt zu werden. Warum Trumps transatlantische Entwöhnungskur al