Das hat gesessen

Rundumschlag Mit dem Down-Rating für neun Euro-Staaten schürt die US-Agentur Standard & Poor's das Misstrauen gegenüber der Eurozone und dem Krisenmanagement der EU-Regierungen
Exklusiv für Abonnent:innen

Die Analysten von Standard Poor's haben unaufgefordert, nachdrücklich und vier Monate im Voraus ihre Stimme bei der französischen Präsidentschaftswahl abgegeben. Ihr Down-Rating für Frankreich gleicht einem Votum gegen Nicolas Sarkozy. Mitnichten ist es zugleich ein Vertrauensbeweis für dessen sozialistischen Herausforderer François Hollande, der im Fall eines Wahlsiegs Frankreichs Staatsschulden von fast 1,6 Billionen Euro schließlich weiter managen müsste, nur – dank S – unter deutlich ungünstigeren Konditionen, als sie bisher galten.

Rettungsfonds ohne Triple A?

Bei allen nationalen Interessen, die eine amerikanische Rating-Agentur mit der gestutzten Kreditwürdigkeit eines führenden Euro-Staates verfolgt, spiegelt die Ent