Der Brexit frisst seine Kinder

Großbritannien Die Konservativen haben eine derart schwere Wahl-Niederlage erlitten, dass die Verhandlungen über den EU-Ausstieg davon nicht unberührt bleiben werden
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Vorläufig ist Jeremy Corbyn von der Labour-Spitze nicht mehr wegzudenken
Vorläufig ist Jeremy Corbyn von der Labour-Spitze nicht mehr wegzudenken

Foto Getty Images News

Das hat sich Theresa May vermutlich in ihren kühnsten Alpträumen nicht vorstellen können. Statt eines Zuwachses für ihre Partei von 30 bis 80 Mandaten im britischen Unterhaus gibt es Verluste und mit erreichten 318 Sitzen keine absolute Mehrheit mehr. Dem gegenüber steht das fulminante Ergebnis von bisher 261 Mandaten (2015: 232) für die Labour-Party und ihren Vorsitzenden Jeremy Corbyn, der sicher vom verunglückten Wahlkampf der Premierministerin und den von ihr angekündigten sozialen Härten profitiert hat.

Doch steht hinter Corbyns Erfolg vor allem ein dezidiert linker, an den Sorgen der Menschen orientierter Wahlkampf, dem allen Unterstellungen und Verleumdungen zum Trotz nichts Populistisches, sondern Verantwortung anhaftete. Sein Slogan