Der erste Streich

Frankreichs Wahl Sieger François Hollande profitiert vom Zorn darüber, dass Staaten zu willigen Geschöpfen der Finanzmärkte schrumpfen und den großen sozialen Aderlass verordnen
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Wahlen sind Verabredungen des Volkes mit einem Mann, der ihr Vertrauen genießt, meinte einst General de Gaulle auf der Schwelle zur V. Republik Ende der fünfziger Jahre. Millionen Franzosen haben sich am 22. April mit François Hollande verabredet. Dessen Sieg im ersten Wahlgang ist mit 28,2 Prozent zwar knapper ausgefallen als erwartet, distanziert aber hat er Amtsinhaber Nicolas Sarkozy (27 Prozent) allemal. Entschieden ist das Stechen am 6. Mai damit freilich noch nicht.

Es ist oft kolportiert worden, diesem Wahlkampf fehlte die große Aura und Aufregung wie 2002, als die Kriminalität die Gemüter elektrisierte und die Europäische Verfassung ihren Schatten vorauswarf. Man könnte auf die Finanzkrise verweisen und müsste zugleich einräumen: We