Die andere Welt

China In der Außenpolitik des Landes gab es mitunter heftige Brüche. Doch wurde bis heute nie der Anspruch aufgegeben, souverän und allein handlungsfähig zu sein
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 32/2020
2017: Trump und Xi Jinping. Die Chronik einer Eskalation zwischen beiden Weltmächten lässt sich seit drei Jahren unablässig fortschreiben
2017: Trump und Xi Jinping. Die Chronik einer Eskalation zwischen beiden Weltmächten lässt sich seit drei Jahren unablässig fortschreiben

Foto: Imago Images

Der Zweikampf zwischen China und den USA (wie dem Westen überhaupt) verheißt vor allem eines – der Wettbewerb der Systeme kehrt zurück. Zwar kam der nach 1990 nie vollends zum Erliegen, wie allein am Umgang mit Russland abzulesen war, fand aber kaum zu der Polarität und Dynamik, die den Augenblick beherrscht. Dabei stehen sich nicht wie bis 1989/90 die Planwirtschaft eines rudimentären Sozialismus und die Marktwirtschaft eines regulierten Kapitalismus gegenüber. China hat einen erfolgreichen Staatskapitalismus aufzubieten und wirbt damit zugleich für einen souveränen und handlungsmächtigen Staat, dem es seinen ökonomischen Aufstieg maßgeblich verdankt. Dessen ungeachtet läuft die Konfrontation der Systeme nicht allein auf di