Die Gipfel-Falle

Nordkorea/USA Ein Treffen Trump-Kim Jong-un hat nur einen Sinn, wenn Abstriche am nordkoreanischen Atomprogramm durch amerikanische Gegenleistungen honoriert werden
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In der U-Bahn von Seoul wird schon auf den möglichen Gipfel eingestimmt
In der U-Bahn von Seoul wird schon auf den möglichen Gipfel eingestimmt

Foto: Jung Yeon-Je / AFP - Getty Images

Ein eklatanter Sinneswandel im Urteil übereinander dürfte weder bei Donald Trump noch Kim Jong-un eingetreten sein. Auch Mutmaßungen, es gäbe eine Kehrtwende in der Nordkorea-Politik der USA oder in der Wahrnehmung der USA in Pjöngjang, wären deplatziert. Was jedoch auf die eingeschworenen Gegner zutrifft – die Instrumente ihrer Feindschaft sind weitgehend ausgereizt. Einen Militär- oder gar begrenzten Atomschlag, der Nordkorea die gewünschten irreversiblen Zerstörungen zufügt, kann Trump nicht führen lassen, ohne dass der Verbündete Südkorea Schaden nimmt. Und die USA womöglich selbst auch.

Kim Jong-un wiederum kann durch weitere Raketentests nur stets von Neuem demonstrieren, Kernwaffenmacht zu sein und sich gegen