Wann je sind die USA und Deutschland so weit auseinandergedriftet wie in den Trump-Jahren? Seit der Ost-West-Konflikt nicht mehr zusammenschweißt, was sich „Westen“ nennt, entstand keine solche Entfremdung. Die gewohnte Nähe schwand dahin, es gab nur noch den Atlantik, keine verlockenden Gestade mehr weit hinten am Horizont. Deutschland wurde als Schmarotzer geschmäht, der sich mit wohlfeiler Warenflut an der US-Ökonomie verging. In Berlin residierte ein US-Botschafter, der kein Diplomat, sondern Provokateur sein wollte. Kanzlerin Merkel hatte sich schon von George W. Bush nur ungern den Nacken massieren lassen, aber erst mit Donald Trump unterhielt sie ein gestörtes Verhältnis.
Was auch immer an brüskierenden Volten aus Washington kam, es wurde mit der anklagenden Demut des zu Unrecht Gescholtenen ertragen, dem selbstbewusste Antworten auf der Zunge lagen, ohne riskiert zu werden. Die Haut klebte am Hemd der Bündnisräson. Hätte Wagemut obsiegt, müsste jetzt nicht unablässig über die „Schicksalswahl“ in den USA meditiert werden, als sei es möglich, mit Donald Trump auch die US- und Weltzustände abzuwählen, die ihn verantworten.
Nur noch für sich
Statt verlorene transatlantische Gewissheiten zu betrauern, hätte es gelohnt, den dank Trump entstandenen Freiraum auszuschreiten. Allein im Dreieck USA-Deutschland-Russland boten sich Möglichkeiten, doch nicht einmal das gemeinsame Interesse in Berlin und Moskau am Erhalt des Atomabkommens mit dem Iran war dazu angetan, die konzertierte Aktion zu suchen und Trumps ökonomische Kriegserklärung an Teheran zu entschärfen. Stattdessen verfiel das deutsch-russische Verhältnis stupider Stagnation, weil eine ideologisch aufgeladene Außenpolitik ihr Heil in einem Gut-Böse-Rigorismus suchte, um sich über latenten Bedeutungsverlust hinwegzutrösten. Die Abkehr der USA hätte noch aus einem anderen Grund eine dezidierte Reaktion verdient. Von der Trump-Regierung wurde eine Welt antizipiert, die den Nationalstaat rehabilitiert. Nicht allein übermäßiger Globalisierungsdruck hat ein Bedürfnis nach Kleinräumigkeit befördert, ebenso das Schwinden tradierter Hierarchien im Verkehr der Staaten untereinander.
Die Lage der EU belegt das exemplarisch – in dem Maße, wie sie den Aufstieg zum supranationalen Souverän verpasst hat, stimuliert das bei den Mitgliedern den Willen zu mehr nationaler Souveränität. Warum sonst scheitert eine synchronisierte Flüchtlingspolitik, wird die Rivalität im EU-Führungszirkel zwischen nationalen Regierungen in Paris und Berlin ausgetragen, wollen EU-Staaten heraus aus dem Geschirr rechtsstaatlicher Normierung? Die Vereinigten Staaten können die fehlende Kohärenz im vereinten Europa nur als Ansporn empfinden, im Konflikt um Handelsdefizite, Einfuhrzölle, Umwelt- und Sozialstandards nicht zurückzuweichen. Sie haben unter Donald Trump gezeigt, wo sie stehen – in keinem Lager, nur noch für sich selbst. Das würde sich unter Joe Biden, sollte der ein unanfechtbarer Wahlsieger sein, kaum ändern, auch wenn er demnächst wieder von der transatlantischen Brücke winkt und deren Widerlager mit versöhnlicher Semantik schmiert. Er würde Nord Stream 2 so wenig tolerieren wie Trump, er dürfte den Umbau der NATO von einer Allianz der weltweiten Aktion zur Anstalt mit begrenzter Haftung fortsetzen und in der Iran-Frage keine Kehrtwende vollziehen. US-Präsidenten fragen mittlerweile nicht mehr nach dem Ranking ihres Landes in internationalen Konflikten. Es geht um den Nutzen, den die USA daraus ziehen, wenn sie sich auf einen Konflikt einlassen oder ihn aussparen. Die von Deutschland so geschätzte Moral- und Menschenrechtsapologetik verortet dieser Pragmatismus eher als Störfaktor.
Eines ist unverkennbar, längst hat sich eine globale Wettbewerbsgesellschaft etabliert, bei der sich vorwiegend autokratische mit vorwiegend liberalen Staatsordnungen und Wertesystemen messen. Wer sich durchsetzt, hängt nicht an der Überzeugungskraft von Ideologien. Ausschlaggebend ist das Vermögen, existenzielle Herausforderungen so zu bewältigen, dass die eigene Gesellschaft nicht über Gebühr in Mitleidenschaft gezogen wird. Was die Konkurrenz der Systeme anfeuert, ist eine Agenda akuter Zwänge. Wer vermag es am besten, die Folgen der Corona-Pandemie zu verkraften, China oder die EU? Wer kann den Raubbau an der Natur und damit an Überlebensressourcen der Menschheit eindämmen, ohne dass Prosperität und Wohlstandsversprechen systemrelevanten Schaden nehmen? Darüber ist nicht nur zu entscheiden, das wird ausgefochten. Die Welt befindet sich im Übergang zur globalen Schicksalsgemeinschaft, doch ist sie seit dem 3. November 2020 durch die demokratische Selbstdemontage der USA noch weniger fähig, daraus die nötigen Schlussfolgerungen zu ziehen.
Um sich selbst zu schützen, verzichtet das spätkapitalistische System inzwischen weitgehend auf Zivilisationsbrüche, wie sie mit Kriegen einhergehen. An deren Stelle sind andere Katastrophen für die zivilisatorische Substanz des Planeten getreten, die von ihren Auswirkungen her denen von bewaffneten Konflikten kaum nachstehen. Die Corona-Pandemie offenbart symptomatisch, wie der Mensch die Kontrolle über den Globus zu verlieren droht. Diese Gefahr vereint die USA, Europa und Deutschland über den transatlantischen Graben hinweg, ganz egal, wer in Washington regiert.
Kommentare 48
Lesenswerter Artikel. Mir scheint nur, dass allgemein die aktuelle Politik in ihrer Konsistenz und Stringenz überschätzt wird. Die politischen Eliten dieser Welt muten mir derzeit eher als ein Haufen Typen an, die auf Tippeltappeltour im Try-and-error-Modus in der weltpolitischen Gegenwart eher kopflos herumirren und das mittels großartiger Ideologeme als zukunftsträchtige und vernünftige Strategie bemänteln.
Trump ist/war dabei nur ein besonders bilderbuchmäßiges Beispiel, welche Rolle eben diese Art Ideologie dabei spielt. Nach einer interessanten Ideologie-analytischen These könnte man es so sagen: Gib den Leuten die Songs, die sie hören wollen, und sie tanzen nach deiner Pfeife, als hätten sie die Musik selber gemacht. Während diese Musik dröhnt, fließen die eigentlichen weltschaffenden Kraftströme in unhörbaren Frequenzbereichen. Das Problem mit den Gegenkräften auf der linken / linksliberalen / liberalen Seite ist, dass meist die Musik kritisiert wird, nicht das, was sie übertönt.
Seit dem Rückzug von Berny Sanders ist die US-Wahl praktisch entschieden. Welcher von beiden Oligarchenclans mit dem Imperium die Welt am Abgrund balanciert, ist zweitrangig. Unsere Transatlantiker haben nunmal eine Präferenz für die Achse Killery-Biden. In diesen Zwist sollten wir uns nicht einmischen, sondern weiterhin die Friedensbewegung unterstützen.
Eigentlich lesenswert, allerding:
"Es geht um den Nutzen, den die USA daraus ziehen, wenn sie sich auf einen Konflikt einlassen oder ihn aussparen."
-> ach was...wann ging es denn jemals um was anderes!?
"Die von Deutschland so geschätzte Moral- und Menschenrechtsapologetik verortet dieser Pragmatismus eher als Störfaktor."
-> Bei U.S. Kriegen ging es immer und ausschließlich um den eigenen Nutzten. Schon gar nicht erst seit Trump. Die Demokratie, Moral- und Menschenrechtsprolegetik sind die Propaganda und Heuchelei, die halt zum Glück von immer weniger Menschen einfach so geschluckt wird.
Nur das hat sich geändert. Dass niemand mehr die Heuchelei von Demokratie gegen Öl, Giftgas-Attacken, angeblichen "unsauberen" Wahlen (Venezuela/Bolivien/U.S. Wahl?) und "bösen" ewigen Herschern die die Macht nicht abgeben wollen (Assad/Putin/Merkel?) mehr ernst nimmt.
Frage: Gibt es in dieser Community in gegenwärtigen Quotenzeiten auch eine Quote für Orakel, Pendel, Kristallkugeln und Kaffeesatzlesereien?
Als analog-altmodischer Mensch finde ich es unglaublich klug,
+++ Dinge zuerst geschehen zu lassen +++
und sie d a n a c h zu kommentieren.
Für andere Anliegen kann ich mich gleich in einem Voll-Esoterik-Forum tummeln.
^.^
+++ Dinge zuerst geschehen zu lassen +++
....jedoch: "WEHdem, DER.....!!!"
...zuvor, sogar gesetzlich gezwungen!
„Kanzlerin Merkel hatte sich schon von George W. Bush nur ungern den Nacken massieren lassen, aber erst mit Donald Trump unterhielt sie ein gestörtes Verhältnis.“
Der ist gut – und stimuliert die Vorstellungskraft.
In den USA gilt es, zwischen zwei (überhaupt relevanten) Parteien zu wählen. But what difference does it make. Der Unterschied liegt im Persönlichkeitsinventar ihrer Präsidentschaftskandidaten.
Und wie ist es in Deutschland? Das kennzeichnet sich durch Gleichschaltung der Parteien im »Parteienkartell aus CDU/CSU, SPD, FDP und GRÜNE«. Deren Wähler haben überhaupt keine wirkliche Wahl.
Die Wählerinnen und Wähler des »Parteienkartells aus CDU/CSU, SPD, FDP und GRÜNEn« sitzen im Hamsterrad, konnten und können wählen, wen sie wollten. Vergeblich: Das »Parteienkartell aus CDU/CSU, SPD, FDP und GRÜNEn« hat diese gegen die Wähler gerichtete Politik nie verlassen, selbst um den Preis des SPD-Suizids nicht.
Die neoliberale Politik der monetären Machthaber und ihrer devoten Zuarbeiter aus Politik und Medien gestalten weltweit die Instrumentalisierung der Bevölkerungen zu Gunsten der unersättlichen Gier nach Geld-Macht eben dieser monetären Machthaber. – Sie gestalten keine Politik des Wählerauftrags.
…
Und wie ist es in den USA? »America First« ist nicht nur Devise des Herrn Trump, sondern die Grundlage aller US-amerikanischen Rohstoffkriege – Was immer man auch unter Rohstoff in den jeweiligen Epochen verstand. Gegenwärtig ist alle Welt geil auf die Vermessung der Menschen mithilfe von Smartphone und anderen Medien. Aber wir können sicher sein, Bomben haben nicht ausgedient: So Trump vs. Biden: What difference does it make?
Das ist was bleibt nach dieser Wahl!
»Kanzlerin Merkel hatte sich schon von George W. Bush nur ungern den Nacken massieren lassen, aber erst mit Donald Trump unterhielt sie ein gestörtes Verhältnis.«
Aber Kanzlerin Merkel hat George W. Bush regelrecht die Füße geküsst und ihm versichert, dass sie eine Abstinenz Deutschlands vom Irakkrieg für falsch hält, ganz anders als der Warlord Schröder, der 1999 bereits seinen militärischen Einstand im Establishment gegeben hatte.
Wergglisch?
Der Kanzlerin den Nacken zu massieren ... gehört wahrlisch nischt zu meine Lebensträume ...
Stimmt. Und?
Zurückhaltung & Diskretion verbieten es an dieser Stelle, in die Details zu gehen. ;-)
Dann nimm diesen:
Blue diamonds, Ramona von 1961, in english
:-)
Nix "und"! Kann für die freie Assoziation so stehen bleiben!
Eine harte Prüfung.
Die Transatlantiker können sich auf jeden Fall ne neue Strategie backen. Über Weihnachten. Wollen sie billiges Geld mit noch billigerem Geld übern Atlantik tragen um gefracktes Gas für Europa einzukaufen? Sollten wir Wähler uns auch überlegen bis nächsten Oktober. Und zwei Prozent für die Nato sowie ein europäische Armee werden auch von den "Leistungssträgern" abverlangt?
Für hunderttausende chronisch Kranke in Deutschland gibt diese US Wahl auch Anlaß zu Hoffnung und Zuversicht. Medial unter dem Radar der öffentlichen Wahrnehmung ist es der ältesten Kulturpflanze der Welt gelungen, in Arizona, Montana, New Jersey und South Dakota, also in allen vier zur Abstimmung frei gegebenen Wahlen, seine Reconquista fortzusetzen.
In diesen Staaten steht Marihuana (lateinisch Cannabis) zum Genuss und medizinischer Anwendung (ab 21) legal in Zukunft frei zur Verfügung.
Wenn es dann hilft, die Emotionen zu zügeln, Aggression abzubauen und Schießereien zu vermeiden hat diese unscheinbare Pflanze seinen Beitrag zum Frieden erbracht...
„[…] der ältesten Kulturpflanze der Welt gelungen […]“
Der gelänge so viel - vielen Dank für diesen Kommentar!
Es ist Samstag, 07.11.2020, 17.27 Uhr, und ich entnehme SPIEGEL.de: »Dank Mehrheit in Pennsylvania Joe Biden gewinnt US-Präsidentschaftswahl.«
Da sind 99 Prozent der Stimmen in Pennsylvania ausgezählt!
Der Vorsprung Bidens liegt in diesem Moment bei 0,5 Prozent bzw. bei 34.458 Wählerinnen- und Wählerstimmen.
Die Prozent-Zahlen: Donald Trump 49,2 Prozent | Joe Biden 49,7 Prozent. In Wählerinnen- und Wählerstimmen: Donald Trump 3.311.448 | Joe Biden 3.345.906
…
In Pennsylvania könnten beide Kandidaten eine Neuauszählung beantragen, sobald ein bestätigtes Ergebnis mit einem Abstand von höchstens 0,5 Prozent der Stimmen vorliegt. Bei einer Neuauszählung muss jede Stimme neu eingescannt werden, was bis Ende November dauern könnte.
Das Trump-Camp hat bereits angekündigt, in mehreren Staaten mit knappem Ergebnis eine Nachzählung zu beantragen. Das ist legitim und legal. Die Staaten haben aber unterschiedliche Regeln.
In Nevada etwa hat der Verlierer grundsätzlich das Recht dazu. In Michigan ist es nur erlaubt, wenn es weniger als 2000 Stimmen Unterschied gibt. Pennsylvania wiederum ist gesetzlich verpflichtet, wenn der Vorsprung des Siegers nichtmehr als 0,5 Prozentpunkte beträgt. In Wisconsin hat der Unterlegene nach Bekanntgabe des offiziellen Endergebnisses fünf Tage Zeit dafür.
Das bundesweite Endergebnis könnte sich so bis Ende November verzögern.
Wohl wahr.
Doch: was wären wir ohne diese harten Prüfungen? Wer durch diese Schule gegangen ist, der wusste die Gnade der späteren - nicht nur - musikalischen Entwicklung in vollen Zügen zu genießen. Das kann uns keiner nehmen.
Jawollllll, Herr Zuchtmeister!
Ab sofort sollte auch endlich hier gelten:
WIR STELLEN WAHRHEITEN ÜBER FAKTEN!
Auf die Kulturpflanze!
"Die Corona-Pandemie offenbart symptomatisch, wie der Mensch die Kontrolle über den Globus zu verlieren droht."
falsch, es muss heissen:
Die Corona-Pandemie offenbart, wie der aufgeklärte, "westlich" affizierte Mensch die Illusion seiner Kontrolle über den Globus verliert.
Was erwarten sie? Die BRD hat ihren Zweck 1990 erfüllt und ist seither in ihrer Nachgeschichte, versucht absichtlich so in der EU aufzugehen wie Preußen aus Versehen im Reiche.
Deutschland und Westeuropa wurden und werden von den Weisen vermittels der USA zum Kolonial- und Beuteland für Drittweltgeburtenüberschüsse gemacht.
Es ist ebenso lächerlich, sich an die USA anzukuscheln (denn der Genickschussbolschewismus von Stasi und Stacheldraht wurde ja viktoriös niedergerungen) wie von ihr irgendetwas zu erwarten.
Hier macht niemand mehr Politik.
Und die Welt gehört jetzt schon zu 80% den Chinesen.
Die Frage ist eher, ob man versucht, den Maoismus zu spiritualisieren oder zu pluralisieren.
Donald Trump: Neuauszählung gewonnen
Der Irakkrieg-Voter Joseph Robinette „Joe“ Biden, Jr. war während der Amtszeit von US-Präsident und Warlord Barack Obama, dem Vorgänger Trumps, zwischen 2009 und 2017 Vizepräsident der Vereinigten Staaten von Amerika.
Die vereinigten Kampagne-Medien, die inzwischen den Kriegs-Falken Biden als President-elect feiern, hetzen derweil weiter gegen Donald Trump, sprechen gar vom „Staatsstreich mit Ansage“, weil dieser Rechtsmittel wegen evtl. ergebnisrelevanter Wahlunregelmäßigkeiten angekündigt hat. – Ein ganz normaler Vorgang, den die Kampagnen-Medien skandalöser Weise skandalisieren.
Vorläufige Ergebnisse in Antrim County zeigten einen entscheidenden Sieg für den Präsidentschaftskandidaten der US-Demokraten Joe Biden. Dieser erhielt nach diesen Ergebnissen mehr als 3.000 Stimmen. US-Präsident Donald Trump hatte im Jahr 2016 diesen Bezirk mit 4.000 Stimmen noch für sich beanspruchen können.
Lokale Wahlleute entschieden sich für eine teilweise Neuauszählung per Hand. Diese zeigte, dass der US-Präsident mit 2.500 Stimmen vorne lag. Bei einer Pressekonferenz der Vorsitzenden der Republikanischen Partei Michigans, Laura Cox, erwähnte diese eine "Panne" durch den Einsatz von Wahlsoftware in 47 Bezirken:
»Der Bezirk Antrim musste alle Stimmzettel von Hand auszählen, und diese Bezirke, die diese Software verwenden, müssen ihre Ergebnisse genau auf ähnliche Diskrepanzen hin untersuchen.«
Das Trump-Camp hat angekündigt, in mehreren Staaten mit knappem Ergebnis eine Nachzählung zu beantragen. Das ist legitim und legal. Die Staaten haben aber unterschiedliche Regeln. In Michigan ist es nur erlaubt, wenn es weniger als 2000 Stimmen Unterschied gibt.
Antrim ist jedoch nicht der einzige Bezirk in Michigan, der von Auszählungsproblemen berichtet. Im Bezirk Oakland wurde der Sieg durch einen Computerfehler irrtümlich einem Kandidaten der Demokraten für das Amt als Kommissionsmitglied übergeben. Der republikanische Amtsinhaber wurde am Freitag zum Sieger erklärt. Einige Staatsbeamte und Wähler äußerten die Befürchtung, dass die fehlerhaften Auszählungen auch anderswo in Michigan aufgetreten sein könnten.
Ja, sicher, aber das war keine ostentative Abwahl Trumps.
Bei Menschen aus dem Umfeld Ihrer Quelle würde ich - Vermögen vorausgesetzt - nicht mal einen Gebrauchtwagen kaufen.
Mir dämmert langsam, dass viele noch froh sein können, dass das Wählervotum für "Sleepy Joe" der Trump-Dynasty für weitere Betätigungsmöglichkeiten der bekannten Art erst einmal einen Riegel vorgeschoben hat.
Auch wenn Bernie Sanders mein Favorit der Primarys war: für ein derart gepaltenes Land mit riesigem Gewaltpotential könnte Biden tatsächlich für den Augenblick der Richtige sein. Vor Visionen muss erst eine Be-fried(e)-ung kommen. Alles Andere vertieft die Gräben.
Das Detailwissen Ihres Archivs ist übrigens beeindruckend - und unglaublich schnell. Ich war gestern (Hoffnung ist oft stärker als Realität) mit meiner Einschätzung etwas voreilig.
Ich hätte auch gerne so ein schönes 'i'.
1. Sie enttäuschen mich – warum sprechen Sie mich nicht persönlich an.
2. »...für ein derart gepaltenes Land mit riesigem Gewaltpotential könnte Biden tatsächlich für den Augenblick der Richtige sein. Vor Visionen muss erst eine Be-fried(e)-ung kommen. Alles Andere vertieft die Gräben.«
Haben Sie schon einmal etwas von einer Vita gehört, zu der auch die penible Sozial-Anamnese gehört? In diesem Fall gehört auch das Blut an den Händen des Kandidaten dazu.
Was Sie hier predigen, ist Zuwarten, ist die Konservierung unappetitlicher Zustände.
Übrigens: Frau Merkel poussiert schon wieder den President-elect, will wohl anknüpfen an die Zeit vor 2017. Sie garantiert offensichtlich so etwas wie eine segensreiche Obama-Administration III.
Wenn Sie ent- täuscht sind, haben Sie sich wohl ge-täuscht.
Was diese Enttäuschung angeht: ich habe versucht, Sie direkt anzusprechen. Dann ist jedoch Herr Herden mit seinem Post 'dazwischengegrätscht'. Und etwas ist schiefgelaufen. Etwas, wofür Sie gleich eine 'Erklärung' parat haben, leider eine, die nicht zutrifft.
Sie dürfen weiterhin davon ausgehen, dass ich den direkten Weg nutze. Persönliche - oder technische - Irrtümer, Fehler, Unzulänglichkeiten inbegriffen.
Was Ihre Kritik angeht: die geht leider an meinen Ausführungen vorbei. Ich habe da offenbar andere Maßstäbe als Sie. Darf ich das? Für mich zählt das JETZT. Das Frühere ist nicht vergessen, k a n n aber verziehen oder nachgesehen werden.
Ich predige gar nichts. Aber ich rede einer abgestuften Vorgehensweise das Wort. Ein Schritt nach dem Anderen. Wer den dritten vor dem ersten gehen will, der stolpert nur über seine Füsse und kommt gar nicht weiter.
Sie haben übrigens meine Aussagen ignoriert - ein integraler Bestandteil von Ping-Pong-Erwiderungen. Macht aber nichts. Jedenfalls nicht mir.
‚Haben Sie schon einmal etwas von einer Vita gehört, zu der auch die penible Sozial-Anamnese gehört? In diesem Fall gehört auch das Blut an den Händen des Kandidaten dazu.‘
Dies ist das Essential meiner Entgegnung, hierum geht es, die Vita des nahezu 78-jährigen, der ab sofort die Zukunft von 328 Millionen Menschen in den USA primär mitbestimmen soll und keine eigene mehr hat. Und die Vita würdigen Sie mir hier zu wenig, wie sich die gesamte Wertewesten-Kampagnenpresse vor der Würdigung drückt.
Für mich – und damit werde ich meine Beteiligung hier in diesem Thread beenden – ist es unerträglich, dass die Hälfte der USA als Alternative zu Donald Trump lediglich ein Revival der Schurken anbietet.
Ausgerechnet der Warlord, Ex-US-Präsident Obama, ging mit Amtsnachfolger Trump hart ins Gericht – ausgerechnet. Und ausgerechnet der frühere republikanische US-Außenminister und Ex-General Colin Powell, der im Februar 2003 den Weltsicherheitsrat der Vereinten Nationen aus den Angeln hob, um gegen dessen Votum den Irak zu überfallen, empfiehlt seinen Gesinnungsgenossen, den Irakkrieg-Befürworter Biden als Präsidentschaftskandidaten 2020. Und ausgerechnet die Gartenbau-Sachverständige und frühere First Lady Michelle Obama verfällt angesichts der Trump-USA in Depressionen und behauptet: "Donald Trump ist der falsche Präsident für unser Land". – Ausgerechnet.
…
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Warlord Barack Obama, einer der Täter, der den Nahen Osten mitzerstört hat, Menschen ins Flüchtlingselend und Tod getrieben hat, meldet sich in diesem Wahlkampf ebenfalls zu Wort mit einer historischen Rede, wie berichtet wird. Nie zuvor in der Geschichte der USA hat ein früherer Präsident in dieser Weise mit seinem Amtsnachfolger abgerechnet.
Obama warf Trump Amtsversagen vor: "Donald Trump ist nicht in den Job hineingewachsen, weil er es nicht kann. Und die Folgen dieses Versagens sind schwerwiegend", rief der Ex-Präsident den Delegierten per Videoschalte zu. Der Amtsinhaber sei eine Gefahr für die Demokratie.
"Ich hatte gehofft, dass Donald Trump zum Wohle unseres Landes Interesse daran zeigen könnte, den Job ernst zu nehmen; dass er das Gewicht des Amtes spüren und Ehrfurcht für die Demokratie entdecken könnte, die in seine Obhut gelegt wurde", sagte Obama. "Aber das hat er nie."
Ausgerechnet er: Laut Überblick des Council on Foreign Relations warf Obama alleine im Jahr 2016 26.171 Bomben ab. Das sind 72 Bomben jeden Tag. Er bombardierte die ärmsten Völker der Erde, in Afghanistan, Libyen, dem Jemen, Somalia, Syrien, dem Irak, Pakistan. – Hervorragende Referenzen!
…
Auch Kriegstreiber und Lügner Powell sprach vor dem Parteitag der Demokraten, um Joe Biden zu unterstützen.
Der frühere republikanische US-Außenminister und Ex-General Colin Powell, ein Republikaner wie Donald Trump, sprach diese Woche vor dem Parteitag der Demokraten. 2016 stimmte er für die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton. Na klar. Schließlich war sie – wie er selbst – eifriger Verfechter des Irakkrieges!!!
»Unser Land braucht einen Oberbefehlshaber, der sich um unsere Truppen kümmert, genauso wie er es mit seiner eigenen Familie tun würde«, sagte Powell während seiner Rede. »Joe Biden braucht hierfür keine Anleitung. Er hat Erfahrungen, die er mit Millionen von Militärfamilien teilt, indem er seinen geliebten Sohn in den Krieg schickt und zu Gott betet, dass er sicher nach Hause kommt.« Powell weiter:
»Joe Biden wird ein Präsident sein, auf den wir alle stolz sein werden. Sie werden niemals daran zweifeln, dass er mit unseren Freunden zusammenstehen und sich gegen unsere Gegner behaupten wird, niemals umgekehrt.
Ausgerechnet Colin Powell!!!
Jetzt haben wir den Salat!!!
Heute nicht irgendwo eine Demo enttäuschter Trump-Fans in D, der Sie sich anschließen können? Jedenfalls sind Ihre Forums-Dauertiraden in Sachen »Warlord Obama« mit dem üblichen »verkommen« ebeno einseitig vom hohen Ross geurteilt wie in der Sache substanzlos.
In meinen Augen betreiben Sie in Sachen Biden, Obama, H. Clinton und so weiter exakt das, was sie den Trump-Gegnern vorwerfen: maximale moralische Abwertung mittels einem zielgerichteten Wording, dessen Ziel vor allem darin besteht, den von Ihnen geschmähten Personen möglichst viel charakterliche Miß-Züge anzuhängen – frei nach dem Motto: Die Wiederholung wird schon ihre Wirkung tun.
Was hat er denn getan, der »Warlord Obama«, dass er sich derart nachhaltigen Hass eingefangen hat? Sicher ist das US-Engagement in Syrien, in Lybien und auch anderen Ländern kritisch zu sehen. Verglichen mit dem Präsident Ihrer Facon, nämlich Trump, ist Barack Obama jedoch ein Waisenknabe, ein wahrer Mahatma Gandhi. Allein außenpolitisch ist Ihr angeblich den Dauerölzweig am Kopf tragender Friedenspräsident (besser wohl: »Peacemaker«) mindestens zweimal in den Vorbereich eines möglichen Atomkriegs gegangen (im Fall Nordkorea). Den Nahost-Friedensprozess hat er zerdeppert (die Palästinenser haben sich über die Botschaft in Jerusalem sehr gefreut – sollte einem Freund des Nahen Ostens wie Ihnen eigentlich zu denken geben), den Konflikt mit dem Iran wieder aufgekocht und in Syrien die einzige demokratische Kraft der Region (die für US & Co. die Kartoffeln aus dem Feuer holenden KurdInnen) den autokratischen Wölfen zum Fraß vorgeworfen. Vom mittels Mauer und erpresserischen Verträgen dauerbrüskierten Mexiko habe ich dabei noch ebensowenig geredet wie von den verschärften Spannungen mit China und der EU.
Von der innenpolitischen Bilanz ebenfalls nicht zu reden. Fake News als präsidialer Dauermodus, Hass, Hetze, Häme, Rassismus, Lügen und schließlich eine Politik, bei der sich alles ausschließlich um die eigene Person dreht – die Macht und Glorie von Donald Trump. Mit dem erwartbaren Ende, dass aktuell all das eintrifft, wovor Kritiker stetig gewarnt haben: dass der Mann freiwillig nicht mehr ins Glied zurücktritt. Auch um den Preis eines Bürgerkriegs mit dem einzigen Ziel, sich mittels seiner Fanbase als autokratischer Herrscher respektive Volkstribun von Trumps Gnaden zu etablieren. Das ist Mussolini, das ist – zumindest von den Formen und Anfängen – Hitler; und DAS bejubeln, verteidigen und relativieren Sie mit jedem Thread, den Sie hier absetzen.
Zu reden wäre über das EINZIGE ernstzunehmende Argument, dass sich für Trump ins Feld führen lässt: die Wirtschaft (die, der von großtönenden Versprechungen flankierten präsidialen Ignoranz bei der COVID-19-Bekämpfung sei es gedankt, sich nun ebenfalls im Trudeln befindet). Man könnte Trumps Wirtschaftserrungenschaften hinterfragen – etwa dergestalt, welche Vorteile die von ihm angewandten »Reagonomics« den Arbeiter(inne)n in Rust Belt & Co. bringen. Man kann aber auch fragen, wie nachhaltig kurzfristige, auf Basis von Handelskriegen erzielte ökonomische Erholungen sind – einen ähnlichen Aufschwung konnte auch das Deutsche Reich unter der Ägide von Hjalmar Schacht in den Dreißigerm für sich verbuchen.
Lange Rede kurzer Sinn: Sicher hält dieses Forum auch einen oder mehrere Trump-Fans aus (selbst unentwegte wie Sie). Aber die Platte läuft – das nur als Hinweis – schon länger in der letzten Rille. Wobei ja auch Ihr Ton gegenüber anderen Forist(inn)en nicht gerade von der Sorte ist, die zum Nach- oder gar Umdenken einladen würde.
In dem Sinn: hoffentlich macht es wenigstens Spaß.
USA-Präsidentschaftswahlen 2020: Revival der Schurken
Für mich ist es unerträglich, dass eine ganze Bevölkerungs-Hälfte der USA als Alternative zu Donald Trump lediglich ein Revival der Schurken anbietet.
...
Außerdem hatte ich mich hier bereits abgemeldet.
Einen doch recht ähnlichen Beitrag meinerseits hat mir die Tagesschau-Moderation rundweg wegzensiert. Vermute, der war einfach zu dicht an der Wahrheit.
Mit Biden wirkliche Hoffnung zu verbinden scheint mir ein starker Hinweis auf fehlende Erinnerungsmöglichkeiten zu sein. Erstaunlich, dass soviele davon betroffen sind.
Die Blutspur der USA durch die auch jüngere Weltgeschichte ist doch überdeutlich.
Naja, so läuft das eben. Vielleicht sind die USA aber auch von Europa aus schlichtweg nicht zu verstehen. Mich würden ja immer zuerst die dortigen Minderheitenansichten und -situationen interessieren. Die offizielle Feiertagslyrik der Politik, Medien und Wirtschaft kennt man ja doch schon im Voraus.
»Einen doch recht ähnlichen Beitrag meinerseits hat mir die Tagesschau-Moderation rundweg wegzensiert. Vermute, der war einfach zu dicht an der Wahrheit.«
Danke für die Zuschrift.
Um mich vor solchen Grenzüberschreitungen zu schützen, habe ich schließlich meine persönliche Website ins Internet gestellt.
„Um sich selbst zu schützen, verzichtet das spätkapitalistische System inzwischen weitgehend auf Zivilisationsbrüche, wie sie mit Kriegen einhergehen.“
Ein Mann muss tun, was er tun muss: Trump hat seinen Verteidigungsminister Ester gefeuert. Der Nachfolger soll schon feststehen, ein gewisser Christopher Miller.
Soweit („fire“) handelt es sich hier um keinen ungewöhnlichen Vorgang, zumal bei dem Nochpräsidenten. Aber der Zeitpunkt verwirrt schon ein wenig.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/us-wahl-2020-donald-trump-feuert-verteidigungsminister-mark-esper-a-93f3dc08-1819-4cf8-b0de-93d84494bb02
"Die Corona-Pandemie offenbart symptomatisch, wie der Mensch die Kontrolle über den Globus zu verlieren droht. Diese Gefahr vereint die USA, Europa und Deutschland über den transatlantischen Graben hinweg, ganz egal, wer in Washington regiert"
Das ist Sektensprech und grundverkehrt. Bidens im Westen und ihren Outlets frenetisch bejubelter (und behördlich noch gar nicht bestätigter) "Sieg", bestätigt einzig das Gegenteil. Der NATO zentrierten und transatlantischen Elite "droht die Kontrolle über den Globus zu verlieren" und nicht " der Mensch." Und die aktuell von Biden angekündigte "US-Weltführerschaft" im Kampf gegen die "Pandemie", offenbart einzig den politischen Zweck von Corona als probates Mittel, drohenden Kontrollverlust zu verhindern und schon Erfolgten widerherzustellen.
"Sicher ist das US-Engagement in Syrien, in Lybien und auch anderen Ländern kritisch zu sehen."
Ach was? "Sicher" ? Von welcher Art waren denn diese "Arangements"?
(Gäbe es den Begriff "Euphemismus" noch nicht, müsste man ihn spätestens bei solchen Verniedlichungen wie der gerade zitierten glatt generieren müssen.)
Ein "Flegel", der diese US -"Arangements" wieder und wieder beim Namen nennt und sich darüber empört (und dafür gebührt ihm höchster Respekt), auch wenn das Leuten wie Ihnen auf die Nerven fallen mag, ist mir jedenfalls Tausend Mal lieber wie ein diesbezüglicher Verharmloser wie Sie es sind.
Natürlich ist/war Trump ein unaustehlicher Idiot, aber er ist auch ein Produkt seines Landes und des von diesem propagierten Gesellschaftsmodells.
Mir ist nicht bekannt, dass ein Joe Biden dieses Modell ernsthaft zu reformieren gedenkt. Und selbst wenn: es würde ihm nicht gelingen.
*****
"Engagement=Arrangements"
Macht hier aber eigentlich auch keinen Unterschied.
»Natürlich ist/war Trump ein unaustehlicher Idiot, aber er ist auch ein Produkt seines Landes und des von diesem propagierten Gesellschaftsmodells.«
Gäbe es den Begriff "Euphemismus" noch nicht, müsste man ihn spätestens bei solchen Verniedlichungen wie der gerade zitierten glatt generieren müssen.
Richard Zietz, mir juckt es in den Fingern. Möchte Ihnen unbedingt etwas zur Kenntnis bringen:
Sie haben eine neue Anfrage von der Webseite www.xn--jrgenbeineke-dlb.de, Datum: Do 05 Nov 2020 17:02:48 CET
Vorname: Richard
Nachname: S
E-Mail: info@X (verfremdet)
Telefon:
Nachricht: Hallo Herr Beineke!
Was ich schon oft gedacht... - und jetzt schreib ich es!
Ich freue mich immer wieder sehr etwas von ihnen zu lesen, speziell ihre Kommentare im Freitag. Es gibt mir das gute Gefühl, dass nicht Alle! hier im Land den Verstand verloren, bzw. das Denken eingestellt haben. Ihre Stimme, ihr Sachverstand ist eine der wenigen sehr wichtigen positiven! Gegenkräfte zu einer traurigen Entwicklung hier im Land. Ich hoffe sie halten das noch sehr lange durch!
Vielen Dank dafür!
Mit freundlichem Gruß
Richard S
...
Sie haben eine neue Anfrage von der Webseite www.xn--jrgenbeineke-dlb.de, Datum: Mo 09 Nov 2020 21:44:30 CET
Vorname: Andrea Nachname: K
E-Mail: x@mail.de (verfremdet)
Telefon:
Nachricht: Guten Abend Herr Beineke, nach der USA-Wahl zum Präsidenten bin ich nach einiger Recherche bei Fox News, Washington Post, New York Times, Le figaro und el País auf Ihrer Seite gelandet. Ich beobachte stillschweigend das Geschehen, und frage mich woher Sie ihrerseits Informationen bekommen? Zum erstmal bei Twitter angemeldet, erschlagen von erstaunlichen Meinungen, Vorwürfen und Unterstellungen. Die Tagesschau, ZDF, und weitere berichten gerne sehr einseitig, wenn Sie also einen Idee davon haben, wo man noch unabhängigen Journalismus lesen kann, wäre ich sehr dankbar. Andrea
Was habe ich denn verniedlicht?
Hat Trump auch so eine "stolze Bilanz" wie der "in einigen Ländern sehr engagierte Friedensnobelpreisträger" vorzuweisen?:
https://www.counterpunch.org/2018/09/14/obamas-imperial-presidency/
Auf deutsch:
"Der Scheinheilige
Der Friedensnobelpreisträger Obama ist ein Kriegstreiber."
Der "Salat" ist schon eine ganze Zeit da. Obama hat ausgeweitet, was Bush jr. begann und Trump hat nicht aufgehört. Im Gegenteil. Und er hat dafür gesorgt, dass die Opferzahlen aufgrund us-amerikanischer Dronenangriffe nicht mehr bekannt gegeben werden dürfen.
"The practice began under George W Bush, was expanded under Barack Obama and appears to have increased further still under Donald Trump, although in March he made analysis harder by signing an executive order banning reporting of drone casualty details.
In Obama’s first two years in office, 2009 and 2010, 186 drone strikes were launched in Pakistan, Syria and Yemen, according figures supplied to the Bureau of Investigative Journalism. In Trump’s first year and 11 months in office 238 drone strikes were launched."
Unsere Medien mach(t)en eine verzweifelte Figur, indem sie sich immer wieder aufs Neue sicher waren, Trump werde seine Amtszeit nicht zu Ende führen können. Das ist richtig. Aber warum bleiben Sie nicht einfach bei Ihrem "what difference does it make" wer im Weißen Haus sitzt, sondern legen sich doch immer wieder auch für Trump ins Zeug?
Das ist nun wirklich kein Euphemismus. Trump war/ist nur eine ins Überdeutliche gesteigerte Verkörperung des von @Stiller angeführten "propagierten Gesellschaftsmodells".
"Obama hat ausgeweitet, was Bush jr. begann und Trump hat nicht aufgehört. Im Gegenteil."
Danke für die Nachhilfe. Das war mir gar nicht bekannt/bewusst.
Ich lebe ja nicht mehr in Deutschland, aber die deutsche Presse wird doch ganz sicher - auch darüber - ausführlich berichtet haben.
Hat Sie doch, oder?
» Was habe ich denn verniedlicht? Hat Trump auch so eine ›stolze Bilanz‹ wie der ›in einigen Ländern sehr engagierte Friedensnobelpreisträger‹ vorzuweisen?«
Das nenne ich mal einen veritablen Strohmann: Mir mithife eines Artikels in einem amerikanischen Investigativmagazin an die Backe nähen zu wollen, ich sähe die Präsidentschaft Obama ausschließlich positiv.
Schön, dass Sie hier Ihre exquisiten Informationsquellen exhibitionieren. Wäre aber nicht notwendig gewesen: die Informationen, um sich über selbige eine Meinung zu bilden, waren seinerzeit Thema in sämtlichen Medien; man benötigt also kein amerikanisches Spezialmagazin, um erleuchtet zu werden. So wäre meine erste Frage die, welche Informationen in Ihrem verlinkten Counterpunch-Artikel (von anno 2018) so exorbitant, so ungewöhnlich und neu sind, dass sie die Präsidentschaft Obama in ein neues Licht rücken. Sie wissen so gut wie ich: Es gibt keine; der Beitrag, hinter dem Sie sich hier verstecken, ist nichts weiter als eine zugespitzte Meinungsglosse.
Sicher – das alles wird man ja wohl noch sagen dürfen; vor allem, wenn hochdekorierte Investigativjournalisten mit linkem oder halblinkem Background ebenfalls in dieses Horn stoßen. Was mich stört, ist der Kontext: unter anderem auch die Nonchalance, mit der Sie sich über die Kämpfe der US-Zivilgesellschaft und ihre Teilerfolge (deren letzter mit der Abwendung des Faschisten Trump nicht gerade klein war) hinwegsetzen. Weniger als Ihr Bemühen, den Halb- oder Viertelhalunken Obama (gesetzt einmal der Fall, die Terminologie ergäbe in dem Fall Sinn) zum Teufel schlechthin hochzustilisieren stört mich allerdings die damit einhergehende Verharmlosung des dauerlügenden Vollfaschisten Trump.
Das ist in etwa so, als hätte man für Hitler viel Verständnis – weil ja auch die Bürgerlichen vor ihm einigen Dreck am Stecken hatten und der Braune deswegen einfach gut sein MUSS. Ich könnte Ihnen sagen, dass der Weg, den Sie vermutlich aufzeigen wollen, nur nach rechts führen kann – rechne da allerdings mit ebensowenig Einsicht wie bei einem Pegidisten, der den Vorwurf, er sei rechts, ebenfalls weit von sich weist. Ich formulier’s daher mal netter: Ihnen und dem Rest der den Trump-Versteher abgebenden «Generalkritik-Fraktion« sind (sofern es sie mal gegeben hat) jegliche politische Einordnungskriterien abhanden gekommen.
Nach wie vor gilt: »Generalunzufriedenheit« war schon immer ein schlechter Ratgeber.
Glückwünsche zur Fanpost.
Ich muss gestehen, dass ich mir auch nicht gern den Nacken mit einer gewissen Schließmuskulatur massieren lassen würde. ;) Was Frau Merkel da nur geritten hat?