Die Hölle regiert

Vor 80 Jahren Am 5. März 1933 gibt es in Deutschland noch einmal eine Reichstagswahl, doch verdient sie den Namen nicht mehr. Es wird für alle Zeit die letzte sein
Exklusiv für Abonnent:innen
Berlin am 2. März 1933, drei Tage vor der Abstimmung
Berlin am 2. März 1933, drei Tage vor der Abstimmung

Foto: Stiftung Deutsches Historisches Museum

Noch am 30. Januar 1933, als die SA im Qualm ihrer Fackeln am gerade ernannten Reichskanzler Hitler vorbeizieht, wird der Schriftsteller Joseph Roth zum Emigranten. Er steigt am Berliner Bahnhof Zoologischer Garten in einen Nachtzug nach Westen. Es geht ins Pariser Exil. Der Ausstieg am Gare du Nord ist ein Ausstieg aus Deutschland, sofort und unwiderruflich, eine Flucht ohne Wiederkehr, wie sich zeigen wird. Bald darauf schreibt Joseph Roth an den Kollegen Stefan Zweig in Wien: „Es ist gelungen, die Barbarei regieren zu lassen. Machen Sie sich keine Illusionen. Die Hölle regiert ...“

Die Hölle regiert im Februar 1933 bereits, wie sie will, aber noch nicht unumschränkt. Letzteres ist am allerwenigsten den willfährigen Koalitionären von der Deutsch-Nation