Die Manege des Messias

USA/Russland Warum Joe Biden in Genf unter seinen Möglichkeiten bleiben musste
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2021
Immerhin haben sie mal miteinander geredet und nicht immer nur übereinander
Immerhin haben sie mal miteinander geredet und nicht immer nur übereinander

Foto: Peter Klaunzer/Keystone/Getty Images

Es ist das absolute Minimum, was der Gipfel Biden-Putin in Genf an Ausbeute erbracht hat. Man will in einen strategischen Dialog vorrangig über den 2024 auslaufenden New-START-Vertrag einsteigen, das gegenseitige Bedürfnis nach Cyber-Sicherheit respektieren und so viel diplomatische Normalität walten lassen, dass die vor Wochen zurückbeorderten Botschafter nach Moskau beziehungsweise Washington zurückkehren. Niemand wird bei einem Treffen, das konfrontative Distanz festschreibt, den Willen zur Entspannung erkennen. Was Joe Biden recht sein dürfte. Solange er Russland als Bedrohung stigmatisiert, lässt sich eine führungsbedürftige NATO dazu vergattern, diese Sicht bedingungslos zu teilen. Woran besonders überzeugt, dass die US-Militärau