Erdoğans Vetomacht: Norderweiterung wird für NATO zur Selbstbeschädigung

Meinung Der türkische Präsident Erdoğan hat seine Bedingungen für eine NATO-Aufnahme Schwedens und Finnlands durchgesetzt. Für die Kurden in der Türkei, im Irak und in Syrien sind sie verhängnisvoll, wenn nicht verheerend
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Recep Tayyip Erdogan mit Joe Biden und Boris Johnson auf dem NATO-Gipfel in Madrid
Recep Tayyip Erdogan mit Joe Biden und Boris Johnson auf dem NATO-Gipfel in Madrid

Foto: Susan Walsh/Poll/AFP/Getty Images

Bemerkenswert! Dies also ist für die NATO ein Grund zum Feiern. Dass sie clevere und skrupellose Politiker in ihren Reihen weiß, die es verstehen, Vetomacht aufzubauen und auszukosten. Aber es muss wohl so sein: Der türkische Präsident führt das in geradezu exemplarischer Weise vor und der Madrider NATO-Gipfel wirkt schamlos beglückt und erleichtert.

Recep Tayyip Erdoğan lässt Schweden und Finnland als Aufnahmekandidaten passieren. Besser gesagt, er winkt sie locker durch. Entspannt und konziliant, wie ein Staatenlenker eben, der weiß, was er sich wert ist, und es seinen westlichen Partnern gönnt, davon Kenntnis zu nehmen. Wie das Präsidialamt in Ankara mitteilt, habe die Türkei in den Sondierungen mit Finnland und Schweden „