Eigentlich nicht, eigentlich doch

Merkel und Syrien Die Kanzlerin ist in ihrer Syrien-Poltik als Geisterfahrerin unterwegs. Sie taucht mal hier, mal dort auf, tatsächlich aber nirgends. Niemand weiß, wo sie gerade ist
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Obama hatte in St. Petersburg ein Phantom an seiner Seite
Obama hatte in St. Petersburg ein Phantom an seiner Seite

Foto: Anton Denisov / Getty Images

Kanzlerin Merkel fand sich für kurze Zeit in einer Gesellschaft wieder, die ungewohnt war, aber alles andere als unehrenhaft. Als sie beim G20-Gipfel in St. Petersburg zu der von den USA intendierten Erklärung über eine „harte internationale Reaktion“ auf den mutmaßlichen Giftgas-Einsatz im syrischen Bürgerkrieg zunächst auf Distanz ging, stand sie an der Seite aller fünf BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika), aber auch von Indonesien, Nigeria und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Es gab ein 10 : 10-Patt bei den G20. Zehn Mitgliedsstaaten gewährten Obama politischen Beistand für seinen militärischen Aktionismus. Die andere Hälfte lehnte das entweder aus Überzeugung ab oder hielt sich wie