Ein weiterer Stein im Domino-Spiel

El Salvador Die ehemalige Guerillabewegung FMLN hat die Wahl gewonnen. Damit gibt es jetzt zehn linke Regierungen auf dem Kontinent. Eine Herausforderung für die USA
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Die Frente Farabundo Marti para la Liberación Nacional (FMLN) hat mit keiner jähen Wende ihren Wandel von der Guerilla zur Partei besiegelt. Sie brauchte allein in den Jahren 1998 und 1999 – da war der Bürgerkrieg sechs Jahre vorbei – drei Kongresse, um sich auf einen Konsens zwischen Revolutionären und Reformern zu einigen. Die Kandidaten für die Präsidentenwahl im März 1999, Facundo Guardado und Nidia Díaz, hatten noch am 9. November 1989 an einer Offensive auf San Salvador teilgenommen, ein Drittel der Hauptstadt und fast schon die Residenz des Präsidenten Cristiani von der ARENA-Partei erobert. Erst nach elf Tagen gewann die Regierungsarmee wieder die Oberhand. Die Zeitungen der Oligarchie schrieben vom „letzten Aufschnaube