Eine Spur der Steine

Syrien Bashar al-Assad ist als Staatschef der Gefangene eines Systems, das sich nur abschaffen oder erhalten, aber kaum reformieren lässt
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Im Leben des Bashar al-Assad scheint am 21. Januar 1994 vieles von dem vergeblich, was er bis dahin getan hat – die Fühlungsnahme mit dem Savoir-vivre am französisch Gymnasium in Damaskus, das Medizin-Studium, die Aspirantur am Militärkrankenhaus von Tischrin. Schließlich das Refugium der Ordinationsräume und der Bibliothek am St. Mary‘s-Hospital in London, wo er seit einem Jahr aus- und eingeht, um sich als Spezialist für Augenheilkunde fortzubilden. Der kaum Dreißigjährige spricht fließend englisch, von seinem perfekten Französisch einmal abgesehen. Ein Verbleib in Großbritannien ist denkbar, auch wenn für diesen Fall mit dem Veto des Vaters, des Präsidenten Hafez al-Assad, zu rechnen ist. Es bleibt ein Missverh