Frieden ohne Besatzer

Afghanistan US-Außenminister Blinken will den politischen Flurschaden eines Truppenabzugs in Grenzen halten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2021
US-Truppen im Mohnfeld, bald ein Bild der Vergangenheit
US-Truppen im Mohnfeld, bald ein Bild der Vergangenheit

Foto: Bay Ismoyo/AFP/Getty Images

Wer geglaubt hatte, Antony Blinken würde bei seinem ersten Auftritt vor den NATO-Außenministern die Verbündeten dazu vergattern, in Afghanistan durchzuhalten, sah sich getäuscht. Stattdessen wählte er eine eher vorsichtige Rhetorik und verzichtete auf jede Kampfansage an die Taliban. Mit deren politischer Führung wie der Regierung in Kabul soll ausgelotet werden, ob und wie die USA über den 1. Mai hinaus militärisch präsent bleiben. Präsident Joe Biden ließ dazu in einem Interview mit ABC-News durchblicken, es werde sich bei einer Verschiebung um eine „nicht sehr lange“ Frist handeln. Woraus zu schließen ist, dass der vor gut einem Jahr in Doha (Katar) zwischen Amerikanern und Taliban besiegelte Vertrag über den k