Geisterfahrt zum Brexit

Großbritannien Die Niederlage von Theresa May im Unterhaus ist an Deutlichkeit kaum zu übertreffen, doch winkt dem Land damit alles andere als ein besserer Ausstiegsdeal
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Schwere Zeiten für Theresa May
Schwere Zeiten für Theresa May

Foto: Emmanuel Dunand/AFP/Getty Images

Es ist keine Entscheidung im britischen Unterhaus erinnerlich, bei der eine britische Regierung eine derart krachende Niederlage hinnehmen musste. Der Entzug von Vertrauen in Theresa May als Premierministerin ist eklatant und schwerwiegend, aber zugleich weder fair noch gerecht. Sie wurde zum Sündenbock – stigmatisiert als Inkarnation einer Kapitulation vor den harten Positionen der EU.

Aber wie sollte es anders sein? Brüssel hat nun einmal Kompromisse dort verweigert, wo diese aus EU-Sicht auf unzulässige Konzessionen hinausliefen. Wenn sich die Staatenunion als Rechtsgemeinschaft empfindet, die dem Credo folgt, gleiche Rechte und Pflichten für alle, dann kann es für die Briten kein Sonderrecht beim Austritt geben. Das heißt, die weiterhin durchläss