Hinein ins völkische Paradies

Ungarn Kurz vor der Parlamentswahl steht ein erneuter Sieg der rechtskonservativen Fidesz-Partei so gut wie fest. Premier Viktor Orbán wird wohl bis 2018 im Amt bleiben
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Die Opposition regt sich: Ungarns Premier mit dem russischen Präsidenten auf einem Banner
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Foto Attila Kisbenedek / AFP - Getty Images

Die Zukunft gehört den starken Nationen, und wir haben in den zurückliegenden Jahren gezeigt, dass Ungarn dazu gehört“, ruft der Premierminister bedeutungsschwer ins Mikrofon. Mehrere tausend Anhänger applaudieren und brechen schlagartig in Viktor-Viktor-Rufe aus. Familien mit Kindern, Rentner, Jurastudenten in Anzügen und Jugendliche in Volkstracht, dazu gut betuchte Bürger sammeln sich seit dem frühen Samstagmorgen – der offizielle Teil dieses Meetings beginnt mit einer Art Fahnenzeremoniell, dann ertönt die ungarische Hymne, gesungen vom gesamten Auditorium auf dem Platz.

Plötzlich heult in der Menge eine kleine Gruppe von Protestlern auf. Statt der ungarischen Trikolore tragen sie Fahnen, auf denen Viktor Orbán neben