Rote Kapelle: Hitler will das Standrecht

NS-Widerstand Im August 1942 wird im Berliner Reichsluftfahrtministerium ein Funkspruch aus Moskau entschlüsselt. Mit fatalen Folgen. Die Widerstandsgruppe "Rote Kapelle" fliegt auf
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Unter unseren Schuhen knirschen Kies und Geröll. Verschüttete, begrabene Geschichte birgt die Brache mitten in Berlin zwischen Wilhelm- und ehemaliger Prinz-Albrecht-Straße, in der zwischen 1933 und 1945 das Hauptquartier der Gestapo lag. Heinrich Scheel, damals 27 Jahre alt, wurde dort im September 1942 Wochen lang ununterbrochen verhört, als Gefangener und Todeskandidat. Zwischen Vorahnung und Hölle verloren. Er erinnert sich dieses Martyriums 50 Jahre später für einen Film über die Rote Kapelle, wie der Widerstandskreis um Harro Schulze-Boysen einst von der Gestapo genannt wurde.

Gasse aus Reitpeitschen

Als ich Scheel im September 1992 dazu befrage, ist die Topografie des Terrors nicht mehr ganz so unsichtbar wie Jahrzehnte zuvor. Die Schuttlandscha