In der Bagdad-Bahn

Militärmission Die Bundeswehr soll dabei helfen, die irakische Armee auszubilden. Über Motive für dieses Mandat in einem von Konflikten zerrissenen Land darf gerätselt werden
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Von der Leyen am 11. Februar beim Besuch des Bundeswehrcamps im nordirakischen Erbil
Von der Leyen am 11. Februar beim Besuch des Bundeswehrcamps im nordirakischen Erbil

Foto: Safim Hamed / AFP - Getty Images

Soll die einstige Gegnerschaft zum Angriff auf den Irak nachträglich revidiert werden? Im Frühjahr 2003 hatte sich Deutschland unter dem Kanzler Schröder der Teilnahme an einem Krieg verweigert, der vom damaligen US-Präsidenten Bush aus erfundenen Gründen und mit imperialer Absicht geführt wurde.

Der US-Einmarsch und der sich anschließende Terror der Besatzung hoben ein ganzes Land aus den Angeln. Zwar ließ Bush-Nachfolger Obama Ende 2011 die US-Truppen abziehen, aber geheilt von dieser Zäsur des Grauens war eine von den Glaubensgemeinschaften der Schiiten und Sunniten grundierte Gesellschaft damit keineswegs. Die Rückkehr zu innerem Frieden und zur Koexistenz der Konfessionen wurde und wird entbehrt.

Wie sonst war der Vormarsch des Islamisch