In der Zeitschleife

Oktoberfest 3 Dem Fernsehen der DDR sind mit dem Einigungsvertrag die Messen gesungen. Hat das Jugendmagazin „elf99“ trotzdem einen Überlebensbonus?
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elf99-Moderatoren Ines Krüger und Thomas Riedel, 1989
elf99-Moderatoren Ines Krüger und Thomas Riedel, 1989

Foto: imago images / Gueffroy

Vorsorge tut not, und die trifft „elf99“, das Jugendmagazin des Deutschen Fernsehfunks (DFF), Ende September 1990 in der Person von Chefredakteur Georg Langerbeck bei einer Pressekonferenz. Oder versucht es zumindest. Noch sendet man unter dem Dach der Adlershofer Anstalt im Süden Ostberlins. Nur wie lange wird das halten, so sturmerprobt es auch sein mag?

Immerhin droht ein Abwicklungssog, den der Einigungsvertrag nach Kräften befördert. Dessen Artikel 36 schreibt vor, dass spätestens bis zum 31. Dezember 1991 die zentralen Sendeanstalten von Hörfunk und Fernsehen der DDR zu liquidieren oder „föderalen Strukturen“, sprich: der Hoheit der fünf neuen Bundesländer, zu unterstellen sind. Im Vorgriff auf diese Transformation zeichn