Integration first versus America first

NATO Die Außenminister der Allianz haben sich in Brüssel mit Vorhaben eingedeckt, um dem Bündnis die strategische Relevanz zu erhalten. Den Amerikanern kann das recht sein
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Generalsekretär Stoltenberg (rechts) hält sich an US-Verteidigungsminister Mattis
Generalsekretär Stoltenberg (rechts) hält sich an US-Verteidigungsminister Mattis

Foto: John Thys / AFP - Getty Images

Die NATO soll von einer Erosion des Westens so weit wie möglich verschont bleiben. Sollte die Kohäsionskraft der Allianz ernsthaft schwinden, wäre das mit einem enormen Verlust an globaler Machtprojektion verbunden, die als Option für politisch ertragreich und unentbehrlich gehalten wird. Was die EU bei der Flüchtlings-, Haushalts- oder Europolitik auseinandertreibt, kann sich die NATO schwerlich leisten, wenn es um Aufrüstung, Modernisierung und Einsatzfähigkeit geht.

Generalsekretär Stoltenberg war deshalb bei seinen Statements zur Außenministertagung des Bündnisses erkennbar bemüht, jeden Eindruck von Desintegration zu vermeiden und keine defätistische Stimmung aufkommen zu lassen. Und man kann ihm nur beipflichten. Egal, wie ap